Fußball Krawalle

[Schwede]

Am Abend nach der 0:3-Heimniederlage gegen den SV Lippstadt haben sich Sportchef Achim Hickmann und Trainer Goran Barjaktarevic mit sofortiger Wirkung auf die Beendigung ihrer Zusammenarbeit verständigt.

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Nach allem was ich bisher aus Richtung Hamm gehört habe, wird diese Entscheidung beinahe wie eine Meisterschaft gefeiert werden.

[BMP]

Waren jetzt eigentlich VfBer im Stadion oder habt ihr euch das doch anders überlegt?

[Michi]

Ja, ein großteil der anwesenden Zuschauer kam nach aktuellen Informationen der NWZ aus Oldenburg.

Zum Thema Köln: Die Coloniacs haben auch eine Stellungnahme verfasst:

Die Vorfälle vom vergangenen Samstag werden aktuell aufgearbeitet. Auch wir als Südkurve 1. FC Köln sind uns bewusst, dass einiges nicht in geordneten Bahnen abgelaufen ist. Gleichzeitig lehnen wir das Verhalten einiger Vereinsverantwortlicher ab, welche auf die Situation mit Online-Pranger und Kollektivstrafen reagieren. Wir können daher, trotz der angespannten sportlichen Situation nicht einfach zum Tagesgeschäft übergehen. Teile der Südkurve werden dem heutigen Spiel gegen Hannover daher fern bleiben. Jedoch werden ab Toreöffnung im Umlauf hinter der Südkurve neben dem Fan-Projekt-Glaskasten einige Ansprechpartner anwesend sein, um Fragen zu beantworten. Weitere Informationen folgen.

Südkurve 1. FC Köln e.V.

Liebe FC-Fans,

neben der Stellungnahme der organisierten Fangruppen des 1. FC Köln, möchten auch wir als Coloniacs die Möglichkeit nutzen und uns zu den Ereignissen rund ums Derby zu Wort melden. In Mönchengladbach ist es ganz klar zu Grenzüberschreitungen gekommen, die so nicht hätten passieren dürfen. Dessen sind wir uns uneingeschränkt bewusst und die interne Aufarbeitung der Vorfälle läuft bereits. Es fehlt uns ganz offensichtlich an Konsequenz und so konnte es im Rahmen dieses Spiels zu den, auch aus unserer Sicht, nicht gutzuheißenden Ereignissen kommen. Der Einsatz von Böllern und Leuchtspurmunition sind nicht tolerabel. Ein solch unnötiger Platzsturm, der durch unzählige Provokation der Gegenseite und einer mehr als schmerzhaften Derby-Niederlage im Affekt entstand, muss hinterfragt werden.

Ebenso erschrocken waren wir über die Reaktion von Seiten des 1. FC Köln. Es ist selbstverständlich klar, dass der Verein und seine Führungsmannschaft zum Handeln gezwungen wurden und eine harte Reaktion folgen musste. Das steht nicht zur Diskussion und ist absolut verständlich. Jedoch können wir in keiner Weise nachvollziehen, wie nun Kollektivstrafen nach dem Gießkannenprinzip ausgesprochen werden. Der Verein macht es sich einerseits zu einfach, wenn er eine einzelne Gruppe angreift, obwohl eine ganze Szene in Mönchengladbach agiert hat. Andererseits ist es ein absolutes Unding, nun Menschen zu bestrafen, die nachweislich nicht einmal in Mönchengladbach zugegen waren. Hier handeln noch immer Menschen und keine Gruppen per se. An den Boyz Köln soll nun ein nicht hinnehmbares Exempel statuiert werden, gegen das wir uns ganz deutlich und in jeder Form aussprechen. Wer Scheiße baut, der muss mit den Konsequenzen leben können, doch kann die Konsequenz nie in Sippenhaft und Generalverurteilung münden. Heute sind es die Boyz und morgen?

Wir appellieren an alle Seiten, Besonnenheit walten zu lassen, die Geschehnisse in Ruhe aufzuarbeiten und dann gemeinsam an einem Weg zu arbeiten, der für uns alle gangbar und nicht weiter vereinsschädigend ist.

Gleichermaßen erschrocken waren wir über die Veröffentlichung von Nahaufnahmen des Gästeblocks auf der Internetpräsenz des 1. FC Köln. Dort zu sehen sind eine Mischung aus vermummten und unvermummten Personen. Die Menschen, die ganz offensichtlich keinerlei Absichten hegten, waren auch entsprechend nicht vermummt. Genau diese werden nun aber öffentlich stigmatisiert und an den Pranger gestellt. Dies stellt eine enorme Verletzung der Persönlichkeitsrechte der Menschen dar und stößt bei uns auf völliges Unverständnis. Die Dramatik der Ereignisse in Mönchengladbach hätten auch anders dargestellt werden können. Der Aufruf zum Denunziantentum hilft uns nicht dabei, die Verhältnisse zu verbessern – ganz im Gegenteil!

Um allgemein Druck vom Kessel zu nehmen und erst einmal die zur Aufarbeitung aller Geschehnisse benötigte Ruhe einkehren zu lassen, werden auch wir heute beim Spiel gegen Hannover 96 im Stadion nicht als Gruppe auftreten. Mit diesem Schritt stellen wir unsere persönlichen Gruppeninteressen hinten an und wollen allen Beteiligten Zeit und Raum für eine kritische Aufarbeitung von allen Seiten geben. So kann es jedenfalls nicht weitergehen…

Wie immer werden wir heute unseren Infostand am Bus des sozialpädagogischen Fanprojekts geöffnet haben und sind dort jederzeit für Euch ansprechbar. Wir freuen uns auf den – gerne auch kritischen – Austausch mit Euch und werden uns unserer Verantwortung auch zukünftig sicher nicht entziehen.

“Wir sind gegen Kollektivstrafen von Fanclubs und Ganzkörperkontrollen in Containern”
Werner Spinner

Coloniacs im Februar 2015

[Schwede]

Waren jetzt eigentlich VfBer im Stadion oder habt ihr euch das doch anders überlegt?

Leider nicht, da Juri keine Zeit hatte. Ansonsten wäre ich mit ihm und JanW hingedüst. Wird aber hoffentlich noch in dieser Saison nachgeholt.

[kanzlermirko]

Waren jetzt eigentlich VfBer im Stadion oder habt ihr euch das doch anders überlegt?

Leider nicht, da Juri keine Zeit hatte. Ansonsten wäre ich mit ihm und JanW hingedüst. Wird aber hoffentlich noch in dieser Saison nachgeholt.

Mit oder ohne Vorabankündigung in der überregionalen Presse?

[Schwede]

Es wird rechtzeitig ein entsprechender Facebook-Account mit aussagekräftigem Namen angelegt werden.

[Malle]

Zum Thema Köln: Die Coloniacs haben auch eine Stellungnahme verfasst:

So und nicht anders. Bis auf ein paar Zeilen, eine sehr gute Stellungnahme.

[Malle]

„Abwesenheit von Sachlichkeit und Vernunft“ - Pressemitteilung von ProFans
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[BMP]

„Abwesenheit von Sachlichkeit und Vernunft“ - Pressemitteilung von ProFans
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Gilt eigentlich für alle Seiten.

Ich frage mich allerdings, wie man solchen Leuten, die sich heute in Oldenburg daneben benommen haben, das Handwerk legt. Irgendwie haben die den Schuss auch nicht gehört.

Es fällt ja nicht nur auf einzelne Fans, Fangruppen, Vereine oder Städte zurück, sondern auf die Sportart Fußball. Letztlich leidet der Fußball darunter. Da muss man sich auch nicht wundern, wenn Sponsoren irgendwann nicht mehr in den Fußball investieren, wenn es am selben Standort Alternativen gibt.

[JanW]

Ausschreitungen beim Zürcher Derby

Die Krawalle begannen schon auf dem Weg zum Stadion Letzigrund. Die Fans beider Teams zündeten Feuerwerkskörper, Polizisten wurden mit Flaschen und Steinen beworfen.

Die Polizei setzte daraufhin Reizstoff und Wasserwerfer ein. Die Ausschreitungen dauerten auch nach Spielschluss an. Der Bahnverkehr in der Teilen der Stadt musste für mehrere Stunden unterbrochen werden.

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[Malle]

Das gestrige Derby zwischen Panathinaikos und Olympiakos Piraeus wurde von Ausschreitungen überschattet. Als Olympiakos Trainer in Richtung Gate 13 ging, um das Tornetz zu begutachten, stürmten PAO-Fans den Rasen und attackierten den Gäste-Coach mit Leuchtraketen.

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[Ggaribaldi]

Die haben so viel Scheisse im Hirn, man glaubt es nicht.

[Feuerlein]

in deutschland wäre das spiel def nicht angepfiffen worden. aber solang das ganze halt ungesühnt bleibt (mal von dämlichen geldstrafen an die vereine abgesehen) werden die jungs weiterhin machen worauf se bock haben

[JanW]

Was geht der Trainer auch in diese Richtung. Das is doch die pure Provikation.

[der neue cody]

bei dir weiß man selten, ob du etwas ernstmeinst

[Michi]

„Abwesenheit von Sachlichkeit und Vernunft“ - Pressemitteilung von ProFans
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Gilt eigentlich für alle Seiten.

Ich frage mich allerdings, wie man solchen Leuten, die sich heute in Oldenburg daneben benommen haben, das Handwerk legt. Irgendwie haben die den Schuss auch nicht gehört.

Es fällt ja nicht nur auf einzelne Fans, Fangruppen, Vereine oder Städte zurück, sondern auf die Sportart Fußball. Letztlich leidet der Fußball darunter. Da muss man sich auch nicht wundern, wenn Sponsoren irgendwann nicht mehr in den Fußball investieren, wenn es am selben Standort Alternativen gibt.

Welche Alternativen gibt es denn so in Lübeck? Kennst dich da aus?

[BMP]

Lübeck ist ein bisschen zu kurz gedacht. Hier in Oldenburg gibt es noch andere Sportarten, die man bevorzugen könnte. Aber es geht nicht nur um Oldenburg und Lübeck.

[JanW]

bei dir weiß man selten, ob du etwas ernstmeinst

Kenn ich. Macht aber nix. Geht mir bei dir genauso.

[Salondissident]

Es heißt immer, dass der Fußball bei Krawallen Schaden nimmt. Ist Fußball nicht weltweit und unangefochten die Sportart Nummer Eins? Haben die Ausschreitungen nichts mit dem Rest der Gesellschaft zu tun?

Sicherlich haben in Italien oder auch England Ausschreitungen in der Vergangenheit mitunter Überhand genommen. Allerdings wird die öffentliche Wahrnehmung durch die veröffentlichte Presse massiv beeinflusst, sodass sich ein Gewaltproblem auch kreieren lässt.

In einem anderen Thread ist von einer Fußball-WM in Katar die Rede, in einem anderen wiederum wird die Zerstückelung der Bundesliga-Spieltage thematisiert. Kann es vielleicht auch sein, dass solche dem Fußball sein Herz entreißen?

Ansonsten ist die Abwanderung vom Fußball zu anderen Sportarten sehr lokal bedingt und oft temporärer erfolgsabhängiger Natur, wobei es Städte gibt, welche schon immer Handballhochburgen waren und dies nicht erst durch Krawall wurden.

[BMP]

@ Salondissident

Fußball verliert Zuschauer. Fußball verliert Geldgeber. Fußball verliert in der Gesellschaft an Akzeptanz.