Re: NEU NEU NEU: Hannover 96 U 21 - VfB Oldenburg, Freitag, 02.12.2016, 18:30 Uhr
Verfasst: 23.12.2016 20:08
nun, im endeffekt wird es sich zeigen, ob jemand ermittelt werden kann und eine strafe umgelegt wird. wobei es dann sicherlich auch noch zu prozessen kommen wird, weil jemand sich ja nicht einfach es gefallen lassen wird, für eine kleinigkeit 2500 euro zahlen zu müssen. ich sage bewusst kleinigkeit, weil ich denke nirgends außerhalb eines stadion, müsste mensch 2500 euro zahlen, weil einen plastikbecher, ein feuerzeug geworfen hat, ohne jemanden zu treffen, oder weil pyro gezündet wurde (ich denke auch das wäre maximal ne verwarnung im öffentlichen raum).
ich finde die schärfe der diskussion teil spannend, ich kann mich noch zb an die pyroaktion 2007 vor dem lingen spiel erinnern (das feuer von donnerschwee neu entfachen), da waren alle hellauf begeistert und jubelten - und pyro im stadion war damals genau so verboten vom verband wie heute (auch wenn es mit freundlichen zustimmen des vereins ablief).
was mich mal interessieren würde, und die frage meine ich durchaus ernst, ob ein verband einfach so strafen verhängen darf, obgleich es keine spielunterbrechungen gab oder ähnliches. bzw. selbst wenn es welche geben würde. es gab zwar schon diverse gerichte, die hinsichtlich einer weitergabe von strafen an privat personen gestimmt haben (wenn eindeutig bewiesen war, dass diese verantwortlich waren), aber hat sich eig mal ein gericht damit auseinander gesetzt, ob ein verband einfach willkürlich hohe strafen für das fehlverhalten einiger fans an die vereine aussprechen darf? ich meine, nur weil es so gehandhabt wird bedeutet es ja nicht automatisch, dass es rechtens ist (siehe den fall sv wilhelmshaven). theoretisch könnte man ja nun jedes spiel ein feuerzeug werfen ohne jemanden zu treffen oder einen becher, die strafen würden immer höher werden bis (ich übertreibe nun mal bewusst) zb 100.000 euro - obwohl rein gar nichts passiert ist. weil man ja nach der prämisse geht, wiederholungstäter = immer teurer. und während zb pyro ja im stadion verboten ist und entsprechend kontrolliert wird (was aber niemals zu 100 % reichen wird), sind feuerzeuge, becher, münzen zb ja erlaubt im stadion und somit kann man diese auch niemals verbannen. und wie oft wurde gerade hinsichtlich becher diese auch einfach nur aus frust in einer kurzschlussreaktion geworfen, ohne wirklich jemanden treffen zu wollen (nen feuerzeug hingegen wirft man dann eher schon um jemanden zu treffen). ich kann mich auch noch an spiele in bückeburg vor jahren erinnern, wo man herrlich flaschen ausgegeben hat, die dann geworfen wurden, man bekam ne strafe (auch bückeburg) und ein jahr später gaben die wieder flaschen aus...
dennoch stellt sich mir die frage, ob reich rechtlich gesehen, es tatsächlich in ordnung ist, dass ein verband, strafen ausspricht, die teilweise schon für die vereine existenzbedrohend sein können (ich denke, die strafe die rostock nun bekommen hat wird sich nachhaltig auswirken und so sicher wie das amen in der kirche wird es sein, dass deren fans auch zukünftig wat anstellen). und bitte nun nicht mit dem argument kommen, man unterwirft sich ja der sportgerichtsbarkeit weil man mit spielen möchte, dann hätte whv auch nicht klagen und vor allem gewinnen dürfen oder es hätte damals nicht das bosman urteil geben dürfen usw. wie gesagt, nur weil man es macht muss es ja nicht richtig sein.
sollte es hingegen gerichtsurteile geben, die diese vorgehen explizit legalisieren und jemand weiß das zufällig hier, wäre ich dankbar, wenn man mir das mal sagen könnte.
ich finde die schärfe der diskussion teil spannend, ich kann mich noch zb an die pyroaktion 2007 vor dem lingen spiel erinnern (das feuer von donnerschwee neu entfachen), da waren alle hellauf begeistert und jubelten - und pyro im stadion war damals genau so verboten vom verband wie heute (auch wenn es mit freundlichen zustimmen des vereins ablief).
was mich mal interessieren würde, und die frage meine ich durchaus ernst, ob ein verband einfach so strafen verhängen darf, obgleich es keine spielunterbrechungen gab oder ähnliches. bzw. selbst wenn es welche geben würde. es gab zwar schon diverse gerichte, die hinsichtlich einer weitergabe von strafen an privat personen gestimmt haben (wenn eindeutig bewiesen war, dass diese verantwortlich waren), aber hat sich eig mal ein gericht damit auseinander gesetzt, ob ein verband einfach willkürlich hohe strafen für das fehlverhalten einiger fans an die vereine aussprechen darf? ich meine, nur weil es so gehandhabt wird bedeutet es ja nicht automatisch, dass es rechtens ist (siehe den fall sv wilhelmshaven). theoretisch könnte man ja nun jedes spiel ein feuerzeug werfen ohne jemanden zu treffen oder einen becher, die strafen würden immer höher werden bis (ich übertreibe nun mal bewusst) zb 100.000 euro - obwohl rein gar nichts passiert ist. weil man ja nach der prämisse geht, wiederholungstäter = immer teurer. und während zb pyro ja im stadion verboten ist und entsprechend kontrolliert wird (was aber niemals zu 100 % reichen wird), sind feuerzeuge, becher, münzen zb ja erlaubt im stadion und somit kann man diese auch niemals verbannen. und wie oft wurde gerade hinsichtlich becher diese auch einfach nur aus frust in einer kurzschlussreaktion geworfen, ohne wirklich jemanden treffen zu wollen (nen feuerzeug hingegen wirft man dann eher schon um jemanden zu treffen). ich kann mich auch noch an spiele in bückeburg vor jahren erinnern, wo man herrlich flaschen ausgegeben hat, die dann geworfen wurden, man bekam ne strafe (auch bückeburg) und ein jahr später gaben die wieder flaschen aus...
dennoch stellt sich mir die frage, ob reich rechtlich gesehen, es tatsächlich in ordnung ist, dass ein verband, strafen ausspricht, die teilweise schon für die vereine existenzbedrohend sein können (ich denke, die strafe die rostock nun bekommen hat wird sich nachhaltig auswirken und so sicher wie das amen in der kirche wird es sein, dass deren fans auch zukünftig wat anstellen). und bitte nun nicht mit dem argument kommen, man unterwirft sich ja der sportgerichtsbarkeit weil man mit spielen möchte, dann hätte whv auch nicht klagen und vor allem gewinnen dürfen oder es hätte damals nicht das bosman urteil geben dürfen usw. wie gesagt, nur weil man es macht muss es ja nicht richtig sein.
sollte es hingegen gerichtsurteile geben, die diese vorgehen explizit legalisieren und jemand weiß das zufällig hier, wäre ich dankbar, wenn man mir das mal sagen könnte.