

Moderatoren: kalimera, Soccer_Scientist, Kane
http://www.spiegel.de/sport/fussball/st ... 50546.html" onclick="window.open(this.href);return false;Der unterschätzte Hooltra
Stadionverbote, rigider Kampf gegen Pyrotechnik, nun sogar V-Leute in Fankurven - viele Ultras fühlen sich vom Staat verfolgt. Tatsächlich birgt die harte Gangart von Polizei und Fußballverbänden ein Problem: Sie stärkt die Position der aggressiven Hardliner.
Beginnen wir mit einem einfachen Vergleich: Wie viele Menschen wurden beim Relegationsspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC verletzt? Kein einziger. Und wie viele Menschen kamen auf der Berliner Fanmeile beim EM-Aus der deutschen Nationamannschaft gegen Italien zu Schaden? Die Berliner Polizei schrieb 99 Strafanzeigen, 36 davon wegen einfacher und schwerer Körperverletzung. 17 Personen wurden festgenommen.
An diesen zwei Beispielen kann man erkennen, wie schief die Debatte um Sicherheit bei Fußballspielen geführt wird. Nach dem Relegationsspiel in Düsseldorf gab es dank der Liveübertragung sowohl medial als auch in der Politik kaum noch ein Halten. Obwohl niemand verletzt wurde, beherrschte das Thema tagelang die Schlagzeilen.
"Der wichtige sachliche Dialog mit Fans, Vereinen, Politik, Polizei und Öffentlichkeit wird durch diese Form des Populismus sabotiert. Wir sind an einer faktenbezogenen Diskussion interessiert und halten den Dialog mit den Verbänden offen", schrieben die Fanbeauftragten der Lizenzvereine Ende der vergangenen Woche in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Tatsächlich wird die Sicherheitsdebatte zum Teil krude geführt: Borussia Dortmund belegte 50 Fans mit Stadionverboten für je ein Jahr, weil sie bengalische Feuer gezündet hatten - nicht im Stadion, sondern auf der Meisterfeier in der Stadt, die die Polizei später als "friedlich" eingestuft hatte. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verbot wegen der Gefahr des Abbrennens von Pyrotechnik im Sommer sogar sämtliche Testspiele türkischer Clubs in Deutschland.
"Stadionverbote nach dem Gießkannenprinzip"
Auch jenseits der Pyrotechnik steht hartes Durchgreifen hoch im Kurs: Gegen zwei Fans des FSV Mainz 05, die sich eine Auseinandersetzung mit Neonazis am Bahnhof Remagen geliefert hatten, verhängte der DFB zwei Jahre Stadionverbot. Dabei hatte FSV-Fanprojekt-Mitarbeiter Matthias Schöffel das Verhalten der Mainzer in einer ersten Stellungnahme noch als "ein deutliches Zeichen unserer Fans, wie man zu so einer Gesinnung steht", bezeichnet.
"Die Zahl der Stadionverbote, die direkt vom DFB erteilt werden, hat im Zuge der aktuellen Sicherheitsdebatte zweifelsohne zugenommen", sagt Martin Endemann von der Fanvereinigung "Bündnis aktiver Fußballfans" (Baff). Dadurch, dass die Betroffenen sich nicht äußern könnten und dem DFB die Hintergründe oft gar nicht konkret vorlägen, treffe es "nach dem Gießkannenprinzip" durchaus "auch die Falschen."
Phillip Markhardt von der Fanorganisationen "ProFans" kritisiert zudem, dass das rigorose und von vielen Fans als willkürlich empfundene Vorgehen von Verbänden und Vereinen den Hardlinern in der Fanszene nützt: "Diejenigen, die schon immer gesagt haben, 'Reden bringt doch eh nichts', fühlen sich jetzt bestätigt", so Markhardt.
Von zahlreichen Fanvertretern und Szenekennern bekommt man zu hören, dass die Stimmung nach der "Sicherheitshysterie" der vergangenen Saison an einem Tiefpunkt sei. Wenn es den Verantwortlichen nicht gelingt, die dialogbereiten Ultra-Gruppen wieder einzubinden, könnten DFB und DFL daher bald noch ein viel größeres Problem haben. Auf Nachfrage, wie denn der Plan für die Zukunft diesbezüglich aussieht, wollte die DFL keine Stellung beziehen.
Schläger-Treffen im Wald
Grundsätzlich stellt sich die Frage: Was passiert mit den mittlerweile Tausenden Fans die ein jahrelanges Stadionverbot erhalten? Die Antwort ist simpel: Zumeist bleiben sie weiterhin in ihren Gruppen und fahren nach wie vor organisiert zu jedem Heim- und Auswärtsspiel. Allerdings verbringen sie die 90 Minuten Spielzeit dann häufig an anderen Orten.
Ein szenekundiger Polizist aus Nordrhein-Westfalen sagte SPIEGEL ONLINE, dass zahlreiche der mit Stadionverboten bestraften Ultras in eine massiv neu aufkommende Hooliganszene abgedriftet sind: "Mittlerweile gibt es an jedem Wochenende etliche Treffen im Wald oder auf Feldern. Die Gruppen sind gut organisiert, es gibt sogar Geheimsprachen über Pre-Paid-Handys oder in sozialen Netzwerken", sagt der Beamte.
Genau diese Tendenzen hatte die Ultra-Bewegung eigentlich zu Beginn der 2000er Jahre gut im Griff. Schlägereien im und um das Stadion waren noch bis vor wenigen Monaten die Ausnahme, der Wettkampf zwischen den Fangruppen bezog sich auf das Durchführen von Choreographien oder Schlachtgesängen. Mit dem polizeilich legitimierten Herausdrängen von gemäßigten Führungsköpfen der Ultra-Szene aus den Fankurven werden funktionierende Gruppen-Hierarchien gesprengt. Der Raum für alte Hooligans und neue Schläger, die nachrücken können, ist derzeit sehr viel größer, als es DFB und DFL wahrhaben wollen. Der Hooltra hält Einzug.
Doch statt die Fanprojekte noch stärker einzubinden, setzt die Polizei nun sogar auf den Einsatz von V-Männern. Dabei zeigt vor allem die Entwicklung in der Pyrotechnikdebatte, dass der Abbruch von Gesprächen zu einer rigiden Form des Fan-Protests führt. Laut Markhardt "sollten sich die für die Sicherheit Verantwortlichen langsam mal fragen, ob ihre Taktik nicht völlig kontraproduktiv ist".
Mit dieser Einschätzung ist er in der Fanszenen nicht allein.
wer denn sonst? man könnte griechenland fragen ob die das zahlenretrofan hat geschrieben:Ich möcht mal wissen wer den Polizei Einsatz wie z.B. Eingangskontrolle etc. bezahlt, Na hoffentlich nicht wir Steurzahler !!!
http://www.stadionwelt-fans.de/index.ph ... &bild_nr=1" onclick="window.open(this.href);return false;Stellungnahme: Dortmund II – KSC… wie es wirklich war!
Veröffentlicht am 31. August 2012
Nachdem die Ereignisse in Dortmund ein paar Tage zurück liegen, möchten wir nun unsere Sicht der Dinge darstellen:
Als unsere Busse in Dortmund ankamen und das Westfalen-Stadion in Sichtweite war, stiegen wir aus, um den Rest zum Stadion “Rote Erde” zu laufen. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits die Dortmunder SKBs und ein Karlsruher SKB anwesend. Ein Polizist auf dem Motorrad wies uns den Weg.
Wie zu erwarten war, fuhren nun mehrere Mannschaftswagen der Polizei auf, um uns zu begleiten. ZU KEINEM ZEITPUNKT sagte man uns, wir seien falsch oder wir sollten anders laufen. Wir bogen MIT DER POLIZEI in eine Straße ab, die zum Stadion “Rote Erde” führte. In dieser Straße wurden wir dann ohne ersichtlichen Grund eingekesselt und ca. 45 Minuten festgehalten. Als es nur noch wenige Minuten bis zum Anpfiff waren, wurde die Gruppe unruhig, da sie pünktlich zum Anpfiff im Stadion sein wollte. Nach einiger Zeit erlaubte uns die Polizei weiter in Richtung Stadion zu laufen. Im Moment, als wir uns in Bewegung setzten, kam von links eine Gruppe Dortmunder Fans vorbei und machte auf sich aufmerksam. Daraufhin hielt uns die Polizei erneut fest.
Es ist für uns unverständlich, dass die Polizei jetzt sogar behauptet, eine Konfrontation mit Dortmund sei abgesprochen gewesen, waren es doch eindeutig sie, die das Kommando zum loslaufen gaben. Dennoch hatte die Polizei immer alles unter Kontrolle und wir mussten nochmals im Polizeikessel warten. Die Begründung der Polizei lautete, dass die Dortmunder immer noch vor dem Stadion stehen würden und wir solange nicht weitergehen dürften.
Letztendlich konnten wir 5 Minuten vor Spielbeginn doch in Richtung Stadion laufen. Auf dem Weg zum Gästeblock begegneten sich beide Gruppen, waren jedoch jederzeit durch einen Zaun und Polizisten getrennt, so dass die Polizei diese Situation relativ schnell unter Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken unter Kontrolle hatte.
Danach bewegten wir uns in Richtung Gästeblock weiter. Da der Anpfiff kurz bevor stand und alle rechtzeitig ins Stadion wollten, entstand am Stadioneingang ein Gedränge, welches durch Ordnungdienst und Polizei aufgelöst wurde. Im Anschluß daran kesselte die Polizei uns und andere Fans, die zwischenzeitlich auch angekommen waren ein und verwehrte ALLEN den Zugang, obwohl alle im Besitz von gültigen Eintrittskarten waren. Dies waren deutlich mehr als 80 Personen. Wie man auf diese Zahl kommt ist uns völlig schleierhaft. Gründe oder Erklärungen Seitens der Polizei gab es nicht!
Trotz der Verwehrung des Eintritts blieb alles ruhig. Allen Personen wurde der Zugang zu Getränken und Toiletten verwehrt. Schließlich setzten sich alle friedlich vor den Block und feuerten die Mannschaft von außen an. Die Polizei zog immer mehr Einheiten zusammen, obwohl es keine weiteren Vorfälle gab und die Situation zu keinem Zeitpunkt hochkochen zu drohte.
Nach Schlusspfiff stießen die Fans aus dem Stadion zu den eingekesselten Fans hinzu und man marschierte in Polizeibegleitung zu den Bussen und machte sich auf den Heimweg. Auf der Heimreise wurden die Busse, über Landesgrenzen hinweg, von mehreren Polizeiautos begleitet, die dem Buskonvoi die Zufahrt zu Rastplätzen und sämtlichen Parkplätzen versperrten. Zu erwähnen ist noch, dass im Supporters-Bus zwei behinderte Fans mitreisten, die dringend eine Toilette benötigt hätten. Dies interessierte die Polizei nicht. Der Behinderten-Betreuer des KSC wird hierzu noch eine Beschwerde schreiben.
Zusammenfassend zu diesem Tag:
1. Wir sind freie Menschen und können aus unseren Bussen aussteigen, WO UND WANN WIR WOLLEN! Dies werden wir auch in Zukunft weiterhin tun.
Hieraus einen Vorwand konstruieren zu wollen, ist für uns nicht nachvollziehbar, da wir in der Nähe des Stadions die Busse verließen und uns die Polizei, wie oben schon erwähnt, begleitete. Auch bestand nie, wie in manchen Presseartikeln zu lesen war, eine Abmachung mit der Polizei, dass wir zu einem bestimmten Parkplatz kommen sollten.
2. Es bestand niemals irgendeine Absprache oder Kontakt mit Dortmundern.
3. Die einseitige Berichterstattung über die Vorkommnisse ist für uns nicht nachvollziehbar! Auch wurde nicht im Vorraus geplant den Gästeblock zu stürmen, da alle im Besitz gültiger Eintrittskarten waren.
4. Am Mittwoch nach dem Spiel gab es ein Treffen, um die Ereignisse aufzuarbeiten. Der KSC nannte dies vermessenerweise “Rapport”. Es handelte sich hierbei jedoch um eine objektive Aufarbeitung dieses Tages und nicht um einen Rapport. Desweiteren lassen wir uns nicht von Angestellten unseres geliebten Vereins als “Vollidioten” bezeichnen. Hier sehen wir Klärungbedarf!
Das Fanprojekt Karlsruhe, die Fanbetreuung sowie Vertreter der Fanszene schilderten die Vorfälle weitgehend genauso, wie oben beschrieben. Der Verein (in Form von Präsident Wellenreuther und sportlichem Leiter Kreuzer) wurde gebeten, diese Vorfälle in einer objektiven Stellungnahme klarzustellen und somit die Anschuldigungen und Falschmeldungen in ein wahrheitsgemäßes Licht zu rücken.
5. Wir erwarten von unserem Verein in Zukunft, dass er sich nach etwaigen Vorfällen zuerst ein objektives Bild macht und sich mit den vorhandenen Kontaktpersonen der “Drei Säulen” in Verbindung setzt und nicht blind der Presse glaubt. Wir fordern einen sachlichen und reflektierten Umgang mit Presseberichten.
ULTRA1894 – Alles für Karlsruhe
http://www.mdr.de/sport/fussball_bl/fans-lange102.html" onclick="window.open(this.href);return false;Fanforscher: "Nie war es so sicher wie heute!"
Herr Lange, wenn man die aktuelle Nachrichtenlage betrachtet: Kann man überhaupt noch zum Fußball gehen ohne Angst haben zu müssen?
Ein Stadionbesuch ist, rein statistisch gesprochen, so sicher wie noch nie. Es gab in der vergangenen Saison rund 800 Verletzte. Das betrifft die 1. und 2. Bundesliga sowie die 3. Liga. In Relation zu den Zuschauerzahlen gab es noch nie so wenig Verletzte. Zum Vergleich: Auf dem Münchner Oktoberfest gibt es pro Tag 800 Verletzte. Und da sagt keiner, dass das gefährlich wäre. Aber: Das Thema Fans ist in den letzten zwei Jahren zusehends in die Öffentlichkeit gerückt, auch durch Äußerungen von Politikern, deshalb scheint es subjektiv gefährlicher geworden zu sein.
http://www.muensterlandzeitung.de/sport ... 55,1766769" onclick="window.open(this.href);return false;Die Deviants Ultras verzichteten auf den Einlass ins Stadion, weil sie entgegen der Ankündigung gar keine Fahnen mitnehmen durften.
Absolut nachvollziehbar!KSBoy hat geschrieben:http://www.muensterlandzeitung.de/sport ... 55,1766769" onclick="window.open(this.href);return false;Die Deviants Ultras verzichteten auf den Einlass ins Stadion, weil sie entgegen der Ankündigung gar keine Fahnen mitnehmen durften.
Das Interview ist auf der Sportbildseite online:DFL feuert Kriminologe wegen kritischem Interview?
Laut Informationen der Bild-Zeitung wurde der bei der DFL angestellte Kriminologe Thomas Feltes entlassen, nachdem er in einem Interview mit der Sport Bild den DFB kritisierte. Dort verglich er beim Thema Sportgerichtsbarkeit den DFB mit einem Taubenzüchterverein, da im DFB viele Aufgaben im Ehrenamt übernommen werden.
Weiterhin kritisierte Feltes, der im wissenschaftlichen Beirat der DFL saß, in der Sport Bild, dass der DFB in Sommerpause nicht den Dialog mit den Fans gesucht hat. Außerdem will er das Recht zur Stadionverbotsvergabe von den Vereinen zum Staat verlagern. Gleichzeitig spricht er sich für den Erhalt von Stehplätzen aus. Das gesamte Interview mit Feltes ist in der Sport Bild Ausgabe vom 12.09.2012 erschienen. (Stadionwelt, 19.09.2012)
Zwar ist das Streben nach Gewinn der (wichtigste) Motor in unserer Gesellschaft, schließlich leben wir im Kapitalismus aber ebenso traue ich dem DfB zu, dass es auch um andere Dinge geht. Im Taubenzüchterverein, um mal bei diesem Vergleich zu bleiben, kann etwa die Frage "was ist eine Brieftaube" zu heftigsten ideologischen Auseinandersetzungen führen.Gryphos hat geschrieben:Dessen Rauswurf lässt jedoch vermuten, dass eine Lösung im Gegensatz zu einer weiteren Eskalation gewünscht wird, um die Abschaffung der Stehplätze zu legitimieren und die damit verbundenen Mehreinnahmen zu realisieren.
http://m.faz.net/aktuell/sport/kommenta ... 02246.html" onclick="window.open(this.href);return false;Kreativität mit Grenzen
Mainzer Anhänger verwenden das RAF-Emblem für eine Protest-Fahne. Verein und DFB finden das geschmacklos. Doch eine offene Gesellschaft muss auch Fans das Recht auf Satire einräumen.
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Dazu darf der passende Bericht von publikative.de nicht fehlen:Soccer_Scientist hat geschrieben:http://m.faz.net/aktuell/sport/kommenta ... 02246.html" onclick="window.open(this.href);return false;Kreativität mit Grenzen
Mainzer Anhänger verwenden das RAF-Emblem für eine Protest-Fahne. Verein und DFB finden das geschmacklos. Doch eine offene Gesellschaft muss auch Fans das Recht auf Satire einräumen.
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...und das von der FAZ.
Weiter auf: http://www.publikative.org/2012/09/25/d ... ?wpmp_tp=2" onclick="window.open(this.href);return false;
Die “RAF-Fahne” von Mainz: Ein Witz, der keiner ist
Bei Mainz 05 war beim letzten Heimspiel ein roter Doppelhalter mit weißem Stern und einer Maschinenpistole zu sehen, auf dem in roten Lettern “USM” prangte – das Kürzel für Ultra Szene Mainz. Das Symbol ist abgekupfert – von der RAF. Obwohl der Halter keineswegs neu ist, sorgt er nun für künstliche Empörung, vor allem bei der “BILD” und dann beim DFB – bei dessen “Ermittlungen” man nicht erst seit gestern den Eindruck haben muss, sie seien vor allem von medialen Stichwortgebern abhängig.
Wie man ein künstliches Horror-Szenario heraufbeschwört …
Um die Ereignisse der letzten Wochen zusammenzufassen, hier die Fakten:
1.) Beim Spiel des KSC bei den Dortmunder Amateuren versagt die Strategie der Polizei auf ganzer Linie. Im Endeffekt passiert aber nicht mehr als bei zig anderen Spielen auch. Trotzdem dürfen 100 KSC-Fans mit Karten nicht ins Stadion. Doch Presse und Polizei bauen daraus ein Gewalt- und Horror-Szenario auf. Diverse Richtigstellungen von Fans, Fanbetreuung, Fanprojekt und sogar vom KSC selbst werden in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Das Szenario steht …
2.) Aufgrund des von der Polizei und der Presse aufgebauten Horror-Szenarios wird das Spiel des KSC bei den Stuttgarter Kickers ins VfB-Stadion verlegt. Nachdem die cleveren Entscheidungs-Träger auch noch mitbekommen haben, dass zur gleichen Zeit Cannstatter Wasen ist, wird es kurzerhand um vier Wochen verlegt, auf Mittwoch abends um 18.00 Uhr. Gäbe es in Karlsruhe wirklich szenekundige Beamte, wüssten diese jedoch, dass wir zu den Fans der Kickers überhaupt keine besondere Rivalität pflegen. Somit war dieser ganze Aufwand völlig unnötig und willkürlich. Aber dem Ausbau des Horror-Szenarios hilft das natürlich erheblich weiter …
3.) Da man an spielfreien Tagen der Profis gerne unsere Amateure besucht, entschlossen wir uns, das am 07.10. stattfindende Spiel unserer zweiten Mannschaft bei den Stuttgarter Kickers zu besuchen. Wer darin etwas Strafbares sieht, ist dem aufgebauten Horror-Szenario leider völlig erlegen! Doch auch hier schafft es die Polizei, ihr Lügen-Konstrukt aufrechtzuerhalten. Und auch dieses Spiel wird wegen Sicherheitsbedenken abgesagt (von wem eigentlich?).
4.) Daraufhin entschloss sich die Szene, am Sonntag wenigstens einen Ausflug zum Wasen zu machen. Was hier aber am Karlsruher Hauptbahnhof los war, ist nun wirklich der Gipfel. Die Karlsruher Polizei war offenbar ihrem eigenen Sicherheits-Wahn auf den Leim gegangen. Es waren sicher zwei Hundertschaften der Polizei vor Ort, alle Bahnsteige waren abgeriegelt. Und das alles nur, weil wir einen Ausflug nach Ettlingen Wasen machen wollten?
Fazit:
Was momentan in (Fußball-) Deutschland abgeht, gleicht einer kollektiven Gehirnwäsche. Polizei und Hetz-Presse steuern den Informationsfluss so, dass mittlerweile fast die ganze Bevölkerung glaubt, dass es sich bei Fussball-Fans tatsächlich um eine Vorstufe von Terroristen handelt und man mit allen Mitteln (ob legal oder illegal) gegen sie vorgehen muss. Schließlich steht anscheinend die nationale Sicherheit auf dem Spiel. In Wirklichkeit sollen dadurch lediglich immer willkürlichere und menschenverachtendere Maßnahmen etabliert werden, denn die wirklichen Zahlen und Fakten beweisen, dass sich die Gewalt-Situation in den deutschen Stadien eher verbessert als verschlimmert hat. Doch das interessiert die Sicherheits- und Überwachungsfanatiker nicht. Weg vom Rechtsstaat hin zur Polizei-Herrschaft.
ABER OHNE UNS!
WO RECHT ZU UNRECHT WIRD, WIRD WIDERSTAND ZUR PFLICHT.
ULTRAS LIBERI!
Wo und wann auch immer der KSC auf dieser Welt spielt, werden Leute von uns vor Ort sein! Wir werden auch hin und wieder Amateurspiele, Jugendspiele etc. aus besonderen Anlässen wie z.B. Derbys besuchen … Wer das in Frage stellt oder ein Problem damit hat, kann uns am Arsch lecken … Alle anderen sind willkommen.
http://www.coloniacs.com/?p=2939Fans ziehen Fazit – »Erstaunlich ruhig«
KÖLN – Die Drohkulisse vor der Zweitligapartie des 1. FC Köln gegen die SG Dynamo Dresden war immens. Knapp 1.500 gewaltbereite Staatsbedienstete der Kategorien B und C hatten sich in der Domstadt angekündigt, es drohten bürgerkriegsähnliche Zustände.
Am Montagmittag wurden im Stadtgebiet die ersten bewaffneten und vermummten Krawalltouristen in der Domstadt gesichtet – ihr vermeintliches Ziel: Fußballfans beider Lager. Ein Gerücht machte die Runde: Waren unter den Gewalttätern auch jene, die vor einigen Tagen in Berlin-Wedding einen Verwirrten in Lebensgefahr prügelten? (Die Kollegen von RTL berichteten)
In den Nachmittagsstunden blieb es bis Anpfiff vergleichsweise ruhig, lediglich einzelne kleinere Angriffe auf Dresdner und Kölner Fans wurden gemeldet. »Die übliche Schikane mit einigen Verletzen«, wie ein Dresdener Ultra zu berichten wusste. Kölner Fans zogen eine positive Bilanz: »Unser Sicherheitskonzept ist heute in großen Teilen aufgegangen. Wir glauben, dass der Fanbrief Wirkung zeigte.« Die Kölner Ultrà-Gruppe Coloniacs hatte im Vorfeld sogenannte Fanbriefe an potenzielle Gewalttäter verteilt, um sie vor dem Begehen von Straftaten zum Nachdenken anzuregen. (Hier kann der Fanbrief heruntergeladen werden)
In den letzten Monaten kam es immer wieder zu Polizeigewalt in Deutschland – noch halten sich Politik und Gesellschaft zurück, es droht aber eine größere Debatte. Gewerkschafter Heiner Schwendt fordet eine Kennzeichnungspflicht für Polizisten, um den Gewaltexzessen präventiv entgegen zu wirken: »Andere Länder haben es vorgemacht. Nur so können wir diesen Trend stoppen! Anonyme Schlägertrupps brauchen wir in unserer Demokratie nicht. Diese Zeiten müssen ein Ende finden!«
Nach Spielende blieb es trotz Dunkelheit friedlich. Die Fans beider Vereine konnten größtenteils eigenmächtig den Heimweg antreten, was wohl auch dem späten Montagabendtermin geschuldet war. »Die Beamten bekommen an einem Montag bekanntlich keinen Wochenendzuschlag, da lohnt es sich für viele nicht mehr, zu randalieren. Die guten alten Knüppel-Drauf-Zeiten sind vorbei«, wie ein Szeneinsider, der namentlich nicht genannt werden möchte, berichtet. Als großes Problem sieht der Insider auch die wachsende Ultrà-Bewegung: »Die machen sich schlau darüber, was Polizisten dürfen und was nicht – Viele Beamte haben aber keinen Bock auf Rechtsstaat, Prozesse und Abmahnungen. Hooligans sind denen lieber als Ultras. Hooligans haben Respekt. Ultras nicht.« (cns/acab)