Johann Ohneland hat geschrieben:Vom Spiel selber hab ich dann aufgrund überraschend starkem Bierkonsums, Sichteinschränkungen durch diesen engmaschigen Unfung auf Gesichtshöhe und vielen netten Gesprächen gar nicht mitbekommen. Das was ich gesehen habe, sah allerdings recht souverän aus, wobei das gegen Schilksee in deren derartigen Zustand wohl auch nicht zu schwer ist. Beachtet man allerdings, wie wir letztes Jahr gegen FT Braunschweig gespielt haben und was für turbulente Wochen wir hinter uns haben, dann ist das dennoch nicht zu verachten.
So sieht das aus.
Niendorf - Lübeck - Kiel Hbf - Kiel/Schilksee - Hamburg. Das war gestern eine sehr schöne und angenehme Tour. Viele nette Menschen aus Kiel und aus Oldenburg getroffen. Das erste Holsten um 11 Uhr am Holsten-Tor in Lübeck war schon super. Dann die Zugfahrt durch die idyllische holsteinische Schweiz. Im Bus ab Kiel Hbf dann eine sehr nette Oma (bestimmt über 80) getroffen:
Sie sagt: "Wollen Sie zum Fußball?!
Ich sag: "Ja, sicher."
Sie sagt: "Oh, zu Holstein. Dann steigen Sie ja gleich schon aus."
Ich sag: "Nee, mit Holstein ist ja nicht viel los. Ich muss noch ganz nach Schilksee. Da spielt der große VfB Oldenburg."
Sie sagt: "Aber mit Schilksee ist ja auch nicht viel los. Oldenburg? Aber Oldenburg in Holstein?"
Ich sag: "Nee, Oldenburg in Oldenburg."
Sie sagt: "Und von da kommen Sie extra ganz hier her?! Naja, Hauptsache, Sie gewinnen."
Ich sag: "Davon gehen wir mal aus."
Das "Stadion" war eigentlich ganz nett. Aber der Gästeblock ist ne absolute Frechheit. Weit über zwei Meter hohe Zäune und nach hinten nur drei, vier Meter Platz. So kann man keinen Fußball gucken. Und dafür darf man keine neun Euro verlangen.
Unser Spiel hat aber für viel entschädigt. Auch wenn das Ergebnis nicht überbewertet werden sollte. Schilksee hat mit Regionalliga so viel zu tun wie Red Bull mit Fußball-Tradition. Sollte es ein Lehrbuch geben, wie ein Spitzenreiter bei einem Tabellenletzten aufzutreten hat, dann wäre unser Spiel dafür exemplarisch gewesen. Man muss gar nicht viel schreiben. Es war zu jeder Zeit klar, dass wir ungefährdet, hoch und hochverdient gewinnen werden. Das war Souveränität in Reinkultur. Dadurch war das Ganze natürlich nicht besonders prickelnd. Aber wenn uns mangelnde Spannung schon stört, sind wir auf einem SEHR guten Weg. Der Trainer hat auch einen guten und sympathischen Eindruck gemacht. Moritz ist wieder dabei. Die Bratwurst war lecker. Die Rückfahrt im Auto mit einem Teil der Sektion Hamburg war herrlich (danke nochmal). Und die Stadionzeitung war das Sahnehäubchen auf einem tollen, sommerlichen Ausflug.
Wir spielen guten Fußball. Wir gewinnen und gewinnen. Wir sind Erster. Ich freue mich riesig. Euch allen viel Spaß in Wolfsburg. Ich grüße dann aus Rom. Forza VfB!