Fußball Krawalle
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Re: Fußball Krawalle
Steilvorlagen wurden der Politik und der Polizei ja nun wirklich überreichlich geliefert, die diese ganz nach Belieben zur Durchsetzung schärferer Repressionsmaßnahmen nutzen können.
Dass die Befürworter derartiger Maßnahmen zu einer differenzierten Betrachtung von Fanszenen nicht Willens und/oder geistig nicht in der Lage sind, macht es nicht einfacher.
Dass mit dem stumpfsinnigen weiteren Anziehen der Repressionsschraube die Probleme bestenfalls verlagert werden, aber bestimmt nicht gelöst oder nachhaltig entschärft, weiß eigentlich auch jeder, der diesbezüglich nicht mit Blindheit geschlagen ist.
Und dass (zu) oft die Polizei durch ihr Wirken Probleme verschärft oder erst schafft, die sie dann repressiv "löst", ist ja nun auch nichts Neues.
Insgesamt eine reichlich verfahrene Situation.
Dass die Befürworter derartiger Maßnahmen zu einer differenzierten Betrachtung von Fanszenen nicht Willens und/oder geistig nicht in der Lage sind, macht es nicht einfacher.
Dass mit dem stumpfsinnigen weiteren Anziehen der Repressionsschraube die Probleme bestenfalls verlagert werden, aber bestimmt nicht gelöst oder nachhaltig entschärft, weiß eigentlich auch jeder, der diesbezüglich nicht mit Blindheit geschlagen ist.
Und dass (zu) oft die Polizei durch ihr Wirken Probleme verschärft oder erst schafft, die sie dann repressiv "löst", ist ja nun auch nichts Neues.
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„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
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Re: Fußball Krawalle
Was mir gefällt an der ganzen Auseinandersetzung ist, dass sie Hundertausenden von Jugendlichen/jungen Leuten lehrt ein kritisches Verhältnis zu Obrigkeiten und Uniformmenschen zu entwickeln...und Teile von ihnen alsbald in Berufe eintreten, die direkt oder indirekt mit diesem Konfliktthema zu tun haben...wie zB als Journalisten. Es wird irgendwann anders berichtet werden wenn diese Law-and-Order-Dödels allmählich in Rente gehen
Mein System kennt keine Grenzen
Re: Fußball Krawalle
Wieder mal ohne Fanbeteiligung. Wenn die Fans aber so etwas planen und die "wichtigen" Leute einladen..kommt keiner. Man müsste ja eventuell kritische Fragen beantworten. Es wird einfach so über Köpfe hinweg entschieden.
Lebe Ultra' - Liebe Oldenburg!
Re: Fußball Krawalle
Wie ist es eigentlich in anderen Ländern (zB England) zu den Stehplatzverboten gekommen?
>>unsere Existenzen sind reine Unterhaltungsmechanismen...<<
Re: Fußball Krawalle
http://de.wikipedia.org/wiki/Taylor_Report" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Fußball Krawalle
Als Reaktion auf diverse schwere Stadionkatastrophen mit Todesopfern in veralteten Stadiem (etwa 1971 Glasgow: 66 Tote, 1985 Bradford: 56 Tote, 1985 Brüssel: 39 Tote, 1989 Sheffield: 95 Tote) und auf eine sehr zugespitzte Gewaltthematik in England, gegen die alles, was derzeit in Deutschland so vorkommt, geradezu Kinderkram ist.
In England wurden danach die Stadien von Grund auf erneuert und modernisiert. In dem Zusammenhang wurde die Stehplätze durchgängug abgeschafft. Zugleich wurden Tickets nur noch an Zuschauer abgegeben, die sich hierfür vorab extra registrieren lassen mussten, wobei diejenigen Leute, die man nicht drin haben wollte, aussortiert wurden.
Ich erinnere mich noch gut an die alte White Hart Lane (Tottenham) mit ihren zweistöckigen Holztribünen, wo man vielfach gar keine Tickets bekam, sondern nach dem Bezahlen durch ein Drehkreuz gelassen wurde, das auf Knopfdruck immer nur eine Person durchließ.
Änhlich war es beim FC Liverpool, wenn man auf den alten Spion Kob wollte.
Die Stadien waren häufig krass überfüllt.
Und viele Szenen waren extrem gewalttätig, vor den Stadien, aber auch drinnen.
In England wurden danach die Stadien von Grund auf erneuert und modernisiert. In dem Zusammenhang wurde die Stehplätze durchgängug abgeschafft. Zugleich wurden Tickets nur noch an Zuschauer abgegeben, die sich hierfür vorab extra registrieren lassen mussten, wobei diejenigen Leute, die man nicht drin haben wollte, aussortiert wurden.
Ich erinnere mich noch gut an die alte White Hart Lane (Tottenham) mit ihren zweistöckigen Holztribünen, wo man vielfach gar keine Tickets bekam, sondern nach dem Bezahlen durch ein Drehkreuz gelassen wurde, das auf Knopfdruck immer nur eine Person durchließ.
Änhlich war es beim FC Liverpool, wenn man auf den alten Spion Kob wollte.
Die Stadien waren häufig krass überfüllt.
Und viele Szenen waren extrem gewalttätig, vor den Stadien, aber auch drinnen.
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Re: Fußball Krawalle
Jedes mal wenn ich in England bin und mich durch die Stadiontore quetsche frag ich mich was wohl bei einer massenpanik passiert. Da is vielleicht ein dicker Mensch wie ich früher nur mit Mühe und Not durchgekommen...Sowas finde ich sehr viel problematischer...
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Re: Fußball Krawalle
http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... aerft.html" onclick="window.open(this.href);return false;Sicherheitsgipfel in Berlin
Stehplätze bleiben - Stadionverbote verschärft
Auf dem Sicherheitsgipfel in Berlin traf mit Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich sowie dem Vorsitzenden der Innenministerkonferenz der Länder, Lorenz Caffier, die Politik auf die Vertreter der Klubs von Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga. Dabei wurde der Erhalt von Stehplätzen beschlossen. Gleichzeitig wurden die Richtlinien für Stadionverbote verschärft.
Mit längeren Stadionverboten und höheren Zuwendungen für Fan-Projekte hat der deutsche Fußball auf die zunehmende Gewalt in Fußball-Stadien reagiert. Zudem wurde wie erwartet der Erhalt von Stehplätzen beschlossen. Dies geschehe "zum Schutz der einzigartigen Fankultur in Deutschland", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.
Die maximale Dauer von Stadionverboten für auffällig gewordene Fans wurde von drei Jahren wieder auf fünf Jahre erhöht. In Ausnahmefällen kann die Strafe auf zehn Jahre ausgedehnt werden. "Die erst 2007 vorgenommene Aufweichung wird somit auf Grund der neuen Intensität von Ausschreitungen und Regelverstößen zurückgenommen", wurde nach dem Gipfel erklärt.
Künftig wird der Fußball seine Zahlungen an Fan-Projekte demnach um 50 Prozent erhöhen. Damit sollen Länder und Kommunen erheblich entlastet werden.
Keine Toleranz zeigten alle Beteiligten gegenüber Pyrotechnik im Stadion. Verstöße sollen künftig von den Klubs individuell konsequent bestraft werden. Zudem sollen bei gewalttätigen Zwischenfällen und Abbrennen von Pyrotechnik Fan-Privilegien wie etwa der Zugang zu Ticket-Kontingenten auf den Prüfstand gestellt werden.
"Wer für den Fußball ist, ist gegen Gewalt. Der Schulterschluss der Vereine ist ein wichtiger Schritt und die beschlossenen Maßnahmen sind für mich ein dringend notwendiges Zeichen, dass sich alle der Verantwortung stellen und für mehr Sicherheit eintreten wollen", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach: "Die Klubs stellen sich ihrer Verantwortung im Sinne von Millionen friedlicher Fans. Vor diesem Hintergrund sind die beschlossenen Maßnahmen unverzichtbar."
Die Fan-Vertreter der Vereine fühlen sich bei der Veranstaltung in Berlin übergangen. "Wir sind sehr enttäuscht darüber, dass wir zu dem sogenannten Gewaltgipfel nicht eingeladen worden sind. Im Grunde ist es ohne Fan-Vertreter zwecklos, über Maßnahmen gegen Gewalt im Fußball zu diskutieren", sagte Jakob Falk von der Fanvertretung "Pro Fans" am Dienstag.
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Läuft
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Re: Fußball Krawalle
Verstehe nicht, was man mit der Heraufsetzung der Stadionsverbotlänge bewirken möchte. Das ist reiner Populismus. An einzelne Schicksale wird nicht gedacht. Es überlegt sich einfach keiner, wenn er wirklich Mist baut, "Oh, da bekomme ich aber jetzt 5 Jahre für, das lass ich mal lieber." Andersrum sehe ich es genauso, wenn jemand nach drei Jahren, die er abgesessen hat ohne Fußball, seine Fehler (wenn es denn welche waren) nicht selbstreflektierend überdacht hat, wird er es nach 5 Jahren sicherlich auch noch nicht gemacht haben. Mit dieser Zurückschraubung wird nur der Polizei und Vereinen eine härtere "Bestrafungsmaßnahme" dargeboten, die einige Leute bei harmlosen Vergehen (Fahnen schwenken, Aufkleber kleben, usw.) noch schlimmer treffen kann.
Re: Fußball Krawalle
richtig gut
http://www.fc-union-berlin.de/verein/ak ... fern-462W/" onclick="window.open(this.href);return false;1. FC UNION BERLIN BLEIBT SICHERHEITSGIPFEL IN BERLIN FERN
17.07.2012 • Dienstag
Den eingeladenen Vereinen der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga ist der Vorschlag für den heute im Rahmen der gemeinsamen Tagung „Für Fußball. Gegen Gewalt.“ verabschiedeten Kodex 20 Stunden vor Beginn der Veranstaltung zugesandt worden.
„Die Kürze der Zeit ließ eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Vorschlag für einen gemeinsamen Kodex der Vereine sowie eine Diskussion über Maßnahmen und Vorschläge zu den Bereichen Prävention, Kontrollsysteme und Sanktionierung leider nicht zu. Wir erachten einen breiten Konsens innerhalb unseres Vereins unter Einbeziehung möglichst vieler Beteiligter, wie z. B. der Fanbeauftragten, Sicherheitsbeauftragten und Gremien sowie der Fan- und Mitgliederabteilung als zwingende Voraussetzung, um Maßnahmen, welche unseren Verein und seine Fans betreffen, auch wirksam umsetzen zu können. Für den 1. FC Union Berlin ist der seit Jahren mit der Fanszene des Vereins geführte Dialog von elementarer Bedeutung und neben Regeln und Sanktionen Basis des friedlichen Ablaufes von Fußballspielen. Ein Kodex, der sich auf das Verhalten der Union-Fans auswirken soll, kann nur mit ihnen gemeinsam erarbeitet und umgesetzt werden“, erklärt Dirk Zingler, Präsident des 1. FC Union Berlin und ergänzt: „Der 1. FC Union Berlin ist jederzeit bereit, an einer Lösung der nicht zu beschönigenden Probleme innerhalb und außerhalb der Stadien mitzuwirken. Auch ein abgestimmtes Vorgehen der Vereine und Verbände erachten wir für richtig und notwendig. Dies muss jedoch auf einem Konsens innerhalb der Vereine basieren.“
Das Präsidium des 1. FC Union Berlin hat deshalb entschieden, der heutigen Sicherheitskonferenz fernzubleiben und den Kodex ohne Legitimierung im Verein nicht zu unterzeichnen.
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Läuft
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Re: Fußball Krawalle
Dieser sogenannte Sicherheitsgipfel war wohl nicht mehr als eine (politische) Showveranstaltung. Auf dieser dubios vorbereiteten (s. Statement des FC Union Berlin) Zusammenkunft wurden so gut wie ausschließlich bekannte Slogans wiederholt und bekannte Instrumentaren (Stadionverbote, "Null-Toleranz", Pyroverbot) zum xten Mal bestätigt.
Und ob ein Stadionverbot nun für 3, 5, 10 Jahre oder unbefristet ausgesprochen wird, dürfte in der praktischen Relevanz eher von untergeordneter Bedeutung sein.
Die Chance, sich differenziert mit dem Thema Sicherheit in den Stadien und im Umfeld auzseinanderzusetzen, wurde - wie zu erwarten - weder von der Politik genutzt, noch von den Vereinen.
Gerade letztere haben mal wieder ein jämmerliches Bild abgegeben. Die Vereine (zumindest viele von ihnen) wissen ja sehr wohl, dass der nun wieder festgeklopfte Kurs nur tiefer in die Sackgasse führen wird, weil er eher Eskalation bewirken wird als Versachlichung und Verständigung.
Um so mehr verdienen die "Eisernen" aus Köpenick Respekt dafür, dass sie als einzige das an sich selbstverständliche Maß an Zivicourage und demokratischem Selbstverständnis bekundet haben.
Und ob ein Stadionverbot nun für 3, 5, 10 Jahre oder unbefristet ausgesprochen wird, dürfte in der praktischen Relevanz eher von untergeordneter Bedeutung sein.
Die Chance, sich differenziert mit dem Thema Sicherheit in den Stadien und im Umfeld auzseinanderzusetzen, wurde - wie zu erwarten - weder von der Politik genutzt, noch von den Vereinen.
Gerade letztere haben mal wieder ein jämmerliches Bild abgegeben. Die Vereine (zumindest viele von ihnen) wissen ja sehr wohl, dass der nun wieder festgeklopfte Kurs nur tiefer in die Sackgasse führen wird, weil er eher Eskalation bewirken wird als Versachlichung und Verständigung.
Um so mehr verdienen die "Eisernen" aus Köpenick Respekt dafür, dass sie als einzige das an sich selbstverständliche Maß an Zivicourage und demokratischem Selbstverständnis bekundet haben.
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Re: Fußball Krawalle
Das ist keine Showverstaltung, sondern ein trauriger Meilenstein. Die Vereine mussten verbindlich unterschreiben, dass sie Pyrotechnik nicht dulden werden. Das bedeutet, dass jeder Versuch eines Vereins, zusammen mit den Fans einen Weg zu finden, kontrolliert Pyro abbrennen zu lassen, mit Verweis auf diese Sicherheitskonferenz unterbunden werden kann. Seht her, ihr habt doch unterschrieben.Dino hat geschrieben:Dieser sogenannte Sicherheitsgipfel war wohl nicht mehr als eine (politische) Showveranstaltung.
Diese Verknüpfung von Pyro und Gewalt ist eine üble Art, die bei der Polizei und den Behörden Methode hat. Einfach zum Kotzen. Das hatten wir beim Runden Tisch anfangs auch. Da hieß es plötzlich, wir hätten uns doch darauf geeinigt, dass Abbrennen von Pyro eine Form der Gewalt wäre. Es hat eine Weile gedauert, bis der Zahn gezogen war.
Re: Fußball Krawalle
Selbst im ansonsten vernünftigen Deutschlandfunk gabs heute morgen eine Kommentar von so einer Trulla die dieser Konferenz nur geringe Erfolge attestierte, aber immerhin habe man sich auf längere Stadionverbote einigen können.
Sowas macht mich unglaublich wütend.
Sowas macht mich unglaublich wütend.
Gegen jegliche Gewaltaffinität in der Fanszene.
Re: Fußball Krawalle
Wütend macht mich sowas dann wenn man ein Stadionverbot von 5 Jahren bekommt für eine Nichtigkeit die im normalen Leben keine Sau interessieren würde. Bei rot über die Ampel gehen oder einen Aufkleber kleben. Ganz schlimm ist es ja auch auf der falschen Strassenseite zu laufen (ist ja auch irgendwie ein gewisser widerstand gegen die Staatsgewalt)...Als Fussballfan ist sowas ein terroristischer Akt der die innere Sicherheit aufs schwerste gefährdet.
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Re: Fußball Krawalle
Die wollten gar nichts erreichen. Sowohl Polizei als auch die Politik waren nicht daran interessiert konstruktive Lösungen zu erarbeiten und wollten sich selbst inszenieren. Härtere Strafen und Null-Toleranz-Politik hört man leider allzu oft. Selbst im Mittelalter, als Dieben die Hände abgehackt wurden, wurde gestohlen, komisch oder?
Wer den Dialog mit Fanvertreterb oder wenigstens sog. Fanexperten gar nicht erst sucht, ist an Lösungen nicht interessiert. Was nützt eine Aufstockung der Mittel für Fanprojekte, wenn deren Erfahrungen und Vorschlägen nicht einbezogen werden?
Zumal die Anzahl von straftrechtlich relevanten Vorfällen in den Stadien rückläufig ist und es einfach wenige überdramatisierte Vorfälle gibt, die medial ausgeschlachtet wurden. Genauso verhält es sich auch mit der angeblichen "Verrohung der Jugend", die Gewaltdelikte gehen seit Jahren zurück, aber es gibt Aufnahmen von U-Bahn-Schlägern und schon ist die Rede von einer Generation von Rowdys. Auch hier greift zu Mitteln wie härteren Strafen oder auch mehr Überwachung.
Leider ist der Fußball bzw. dessen Fans Opfer dessen, was sich in der allgemeinen Gesellschaft wiederspiegelt. Nach Ursachen und hilfebringenden Lösungen wird nicht gesucht, der Populismus regiert.
Wer den Dialog mit Fanvertreterb oder wenigstens sog. Fanexperten gar nicht erst sucht, ist an Lösungen nicht interessiert. Was nützt eine Aufstockung der Mittel für Fanprojekte, wenn deren Erfahrungen und Vorschlägen nicht einbezogen werden?
Zumal die Anzahl von straftrechtlich relevanten Vorfällen in den Stadien rückläufig ist und es einfach wenige überdramatisierte Vorfälle gibt, die medial ausgeschlachtet wurden. Genauso verhält es sich auch mit der angeblichen "Verrohung der Jugend", die Gewaltdelikte gehen seit Jahren zurück, aber es gibt Aufnahmen von U-Bahn-Schlägern und schon ist die Rede von einer Generation von Rowdys. Auch hier greift zu Mitteln wie härteren Strafen oder auch mehr Überwachung.
Leider ist der Fußball bzw. dessen Fans Opfer dessen, was sich in der allgemeinen Gesellschaft wiederspiegelt. Nach Ursachen und hilfebringenden Lösungen wird nicht gesucht, der Populismus regiert.
Man habe Energie ohne Fanatismus,
Grundsätze ohne Demagogie und
Strenge ohne Grausamkeit.
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Grundsätze ohne Demagogie und
Strenge ohne Grausamkeit.
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Re: Fußball Krawalle
http://www.stadionwelt-fans.de/index.ph ... ws_id=5297

Abschaffung der Stehplätze längst beschlossen?
Nach Informationen Rot-Schwarze Hilfe ist die Abschaffung der Stehplätze in deutschen Stadien bereits beschlossene Sache. So soll DFB-Präsident nach den nächsten Vorfällen von der Politik entsprechende Gesetze fordern und diese dann umsetzen.


Man habe Energie ohne Fanatismus,
Grundsätze ohne Demagogie und
Strenge ohne Grausamkeit.
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Re: Fußball Krawalle
Klagen nützt da nun auch nichts mehr. Das Pyro-Thema ist spätestens nach dem Relegationsspiel in Düsseldorf ohnehin mausetot. Die Diskussion ist m. E. auf Sicht gar nicht mehr zu führen, soweit man sie nicht lediglich als Diskussion zwischen unterschiedlichen Fraktionen von Pyro-Befürwortern führen will. Mit der Staatsmacht, dem DFB und den mit diversen Drohkulissen "auf Linie" gebrachten Vereinen geht das inzwischen jedenfalls nicht mehr, allenfalls rein "akademisch".Soccer_Scientist hat geschrieben:Das ist keine Showverstaltung, sondern ein trauriger Meilenstein. Die Vereine mussten verbindlich unterschreiben, dass sie Pyrotechnik nicht dulden werden. Das bedeutet, dass jeder Versuch eines Vereins, zusammen mit den Fans einen Weg zu finden, kontrolliert Pyro abbrennen zu lassen, mit Verweis auf diese Sicherheitskonferenz unterbunden werden kann. Seht her, ihr habt doch unterschrieben.Dino hat geschrieben:Dieser sogenannte Sicherheitsgipfel war wohl nicht mehr als eine (politische) Showveranstaltung.
Diese Verknüpfung von Pyro und Gewalt ist eine üble Art, die bei der Polizei und den Behörden Methode hat. Einfach zum Kotzen. Das hatten wir beim Runden Tisch anfangs auch. Da hieß es plötzlich, wir hätten uns doch darauf geeinigt, dass Abbrennen von Pyro eine Form der Gewalt wäre. Es hat eine Weile gedauert, bis der Zahn gezogen war.
Man kann mit dem Pyro-Thema Fan-seitig inzwischen nur noch Steilvorlagen zu einem weiteren undifferenzierten Anziehen der Repressions-Schraube liefern. Dafür darf man durchaus auch denjenigen "danken", die etwa in Düsseldorf (aber auch anderswo) durch besonders krass verantwortungslosen Einsatz von Pyro ihren Beitrag dazu geleistet haben.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
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