Neues vom DFB

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Nicole
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Beitrag von Nicole »

KLingt ganz vernünfitg, dan hätte man es in den "unteren" Ligen "nur" noch mit den Zweitvertretungen der Drittligisten zu tun... das grenzt das Problem in jedem Fall schonmal stark ein!
Denn: MIt 2. Mannschaften kann man diese dritte Profiliga auch gleich knicken, das diese eben nicht mitspielen war in meinen Augen der einzige Vorteil an diesem neuen System! Denn: in Zukunft wird der Kommerz sowohl auch in der 3. Liga verstärkt Einzug halten :?

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TC
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Beitrag von TC »

BMP hat geschrieben:Was würde eigentlich passieren, wenn man zwei Amateurligen für die Zweitmannschaften der Erst- und Zweitligavereine einführt.

In der ersten Saison eine Amateurliga nur für die Zweitvertretungen Bundesligavereine (1. Amateurliga), eine weitere Amateurliga für die Zweitvertretung der Zweitligavereine (2. Amateurliga).

Nach der ersten und jeder weiteren Saison findet nach folgenden Regeln ein Auf- und Abstieg statt:

Zwischen der 1. und 2. Amateurliga steigen die drei ersten Vereine aus der 2. Amateurliga in die 1. Amateurliga auf, wobei die drei letzten Vereine aus der 1. Amateurliga in die 2. Amateurliga absteigen.

Steigt ein Zweitligist in die 3. Liga ab muss er eine der Amateurligen mit seiner 2. Mannschaft ebenfalls verlassen. Der Aufsteiger aus der 3. Liga nimmt mit seiner 2. Mannschaft an der 2. Amateurliga teil.

Sollte die absteigende Zweitmannschaft des abgestiegenen Zweitligisten in der 1. Amateurklasse gespielt haben rückt aus der 2. Amateurklasse der Nächstplatzierte nach den drei aufsteigenden Mannschaften automatisch in die 1. Amateurklasse nach.

Die Zweitmannschaft des Zweitligaabsteigers spielt dann automatisch in der 4. Liga weiter. In der entsprechenden 4. Liga gibt es dann einen weiteren Absteiger oder die Liga wird aufgestockt.

Steigt die Zweitmannschaft des Zweiligaaufsteigers aus seiner Liga in die 2. Amateurliga auf, kommt es zu einem weiteren Aufsteiger in der entsprechenden Liga oder die Liga spielt unter Sollstärke.


Ist einfach nur eine Idee!
Ein ähnliches Prinzip gibt es in den Niederlanden. Prinzipiell funktioniert das also.

NORDLICHT
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Beitrag von NORDLICHT »

das wollen die Bundesligisten aber nicht, da deren spieler seit der C-Jugend jahr für jahr gegeneinander spielen...

Es sollen zur weiterentwicklung der spieler auch ruhig spiele in dresden, essen, etc. wie in den letzten jahren ausgetragen werden, wo man mit der kulisse fertig ist und man möchte gezielt gegen ausgebuffte etwas ältere semester spielen... z.B. Teixeira, Feldhoff, etc.

cody
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Beitrag von cody »

weiß jemand, wie das modell in england funktioniert mit den zweitvertreteungen? da wird ja immer gesagt "siehste, in england is das doch so super!" aber genaues weiß wußte da keiner bis jetzt und auch ich hab trotz halbstündiger google-recherche und befragen einer fußballinteressierten engländerin NULL gefunden.
so ähnlich wie deins, bmp?
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lappan-g's sind keine verbrecher!

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Don-Julian
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Beitrag von Don-Julian »

ich weiß nur, dass die alten Mayflower-Säcke eine eigene Liga haben für ihre Zweitmannschaften...und ich habe so dass Gefühl, als ob die nur da ist, um Spielpraxis zu kriegen. Kann sogar sein, dass wenn die Erste absteigt, die Zweite aus ihrer Liga auch runter muss...aber sicher bin ich mir nicht...ich weiß nur, dass die eigene Ligen haben...

grenzland
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Beitrag von grenzland »

das mit den zweiten teams habeich schon vor 3 jahren gesagt, als das zum ersten mal ins gespräch kam. in bayern wird das immer so gemacht und klappt auch gut, zudem ist jeder verein bemüht einen guten nachwuch zu haben, denn wer will schpn gerne alles verlieren?

aber das wäre für die oberen herren sich nicht machbar...
den blick des arztes hättet ihr sehen sollen, als er mir blut abnahm und sich die spritze blau-weiss füllte... VfB!!!

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Soccer_Scientist
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Beitrag von Soccer_Scientist »

NWZ:
Proficlubs kämpfen um Reserveteams

DRITTE LIGA Streit um Qualifikation

GELSENKIRCHEN/DPA - Die neue eingleisige Dritte Liga wird auch innerhalb des Profilagers zum Streitobjekt. Die Vertreter der Vereine aus Erster und Zweiter Bundesliga konnten sich auf ihrer Mitgliederversammlung gestern in Gelsenkirchen nicht auf einen gemeinsamen Vorschlag einigen. Sieben der 36 Vereine, darunter Werder Bremen und Bayern München, lehnten einen Kompromiss ab, wonach von der Saison 2008/09 an nur zwei sportlich qualifizierte Reserveteams in der vom Deutschen Fußball- Bund (DFB) geführten Liga spielberechtigt sein sollen und alle anderen erst später aufsteigen können. Die Amateurvereine wollen die zweiten Mannschaften der Profi-Clubs dagegen ganz aus der voraussichtlich in zwei Jahren startenden Dritten Liga ausschließen.

„Es wird weitere Gespräche mit den Vereinen und dem DFB geben müssen“, sagte Liga-Präsident Werner Hackmann. Eine Entscheidung über Gründung und Zusammensetzung der neuen Spielklasse soll auf dem DFB- Bundestag am 8. September in Frankfurt/Main fallen. Nur wenn die Profi-Clubs einheitlich votieren, haben sie die Chance, einen eigenen Vorschlag durchzusetzen.
Da ist ja abzusehen, wer sich durchsetzen wird :(
Männer, die gern tanzen, seh'n beim Tanzen super aus (Detlef)

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Hulle
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Beitrag von Hulle »

Soccer_Scientist hat geschrieben:NWZ:
Sieben der 36 Vereine, darunter Werder Bremen und Bayern München, lehnten einen Kompromiss ab, (
Pack schlägt sich - Pack verträgt sich !! :wink:

Felissilvestris
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Beitrag von Felissilvestris »

Wie gesagt ich würde die Reservteams nach dem selben Spielplan gegeneinander antreten lassen, wie ihre ersten Mannschaften auch. Das ganze kann ja von mir aus, als Spiel vor der Partie der ersten ausgetragen werden. Auf-/Abstieg gibt es nicht, sondern richtet sich nach der ersten Mannschaft.
Diese ganze Regelung würde ich bis zu den Verbandsligen herunter ziehen!

Dann hat man mit den Reservemannschaften keine Probleme mehr. Und wenn die Proficlubs wollen, dass ihre Jungs Erfahrungen sammeln, dann sollen sie diese an andere Clubs ausleihen.

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Schwede
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Beitrag von Schwede »

NWZ: hat geschrieben:Sieben der 36 Vereine, darunter Werder Bremen und Bayern München, lehnten einen Kompromiss ab, ...
Wieso funktionieren beim DFB nichtmal die untersten Grundwerte der Demokratie?
Gegen jegliche Gewaltaffinität in der Fanszene.

Felissilvestris
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Beitrag von Felissilvestris »

Südschwede hat geschrieben:
NWZ: hat geschrieben:Sieben der 36 Vereine, darunter Werder Bremen und Bayern München, lehnten einen Kompromiss ab, ...
Wieso funktionieren beim DFB nichtmal die untersten Grundwerte der Demokratie?

Das funktioniert schon. Die Stimme des FC Bayern oder Werder Bremens wiegt nur mehr, als die z.B der TuS Koblenz.

Außerdem ist die DFL ja eine GmbH und kein "Verband" im Vereinssinne. Und bei einer GmbH kommt es halt immer drauf an wie "stark" die Gesellschafter sind.

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Dino
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Beitrag von Dino »

„spiegel-online“ berichtet über erhebliche Konflikte hinsichtlich der Gestaltung der geplanten neuen 3. Liga. (Originalzitate aus “spiegel-online”):

In der geplante neue 3. Liga sollten ursprünglich Zweitmannschaften von DFL-Vereinen (bisher die Vereine der 1. und 2. Liga) überhaupt kein Startrecht haben. Davon will die DFL inzwischen nicht mehr wissen. Nach einen überarbeiteten Vorschlag der DFL-Spitze sollen nun zumindest zwei zweite Teams in der Premieren-Saison (der neuen 3. Liga, 2008/09) mitspielen dürfen. ...Zudem soll ab der darauf folgenden Spielzeit ein unbeschränktes Aufstiegsrecht für die B-Mannschaften der Profiteams bestehen.
Das wäre der Sache nach nichts weiter als eine kurzfristige Reduzierung der Anzahl der Zweitvertretungen in der 3. Liga; nach wenigen Jahren wäre diese Liga wieder mit Zweitvertretungen „verstopft“.

Aber selbst das ist aber innerhalb der DFL nicht konsensfähig 7 der 36 Profi-Vereine, darunter Bayern München sowie Werder Bremen, der VfB Stuttgart, Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC Berlin und der Hamburger SV plädierten bei der Vollversammlung in Gelsenkirchen für ein uneingeschränktes Aufstiegsrecht in die 3. Profiliga ab der ersten Spielzeit 2008/2009.

Alle (bisher) nicht unter dem Dach der DFL spielenden Vereine sind aus der Sicht der Profivereine nichts weiter als deren Übungs- und Sparringspartner, deren eigene Interessen und Ambitionen sich den Wünschen der Profivereine unterzuordnen haben. Originalzitat des Werder-Nachwuchstrainers Thomas Wolter: "Wir benötigen Spiele wie gegen St. Pauli oder im letzten Jahr Rot-Weiß Essen, wo die Jungs vor einer großen Kulisse spielen und die Emotionen hoch kochen. Dort stehen ihnen dann auch mal Gegenspieler gegenüber, die in ihrer Karriere schon jahrelange Erfahrungen in der ersten oder zweiten Liga gesammelt haben."

Ob die anderen Vereine die wirtschaftlichen Schädigungen und Wettbewerbsverzerrungen durch die Zweitvertretungen der DFL-Vereine brauchen oder wenigstens ertragen können, interessiert die Herren der DFL nicht die Bohne.

Bisher streiten sich die DFL-Vereine unter sich. Die Amateurvereine sollten nun ganz dringlich mal ihre Interessen zu Gehör bringen! Ihr einziges Druckmittel:
Keine neue 3. Liga ohne Einigung nicht nur der DFL-Vereine untereinander, sondern zu erst einmal mit den Amateurvereinen.

Aber nach dem von der DFL und ihren Erfüllungsgehilfen im DFB und seinen Landes- und Regionalverbänden betriebenen Politik des „Teile und Herrsche“ werden sich die Amateure wohl wieder in einem oberfaulen Kompromiss verheizen lassen; für ein „Linsengericht“ an Fernsehknete.
Das „Verheizen“ ist dabei durchaus wörtlich zu nehmen, da es sicherlich etliche Vereine geben wird, die eine derartige Neuregelung ausschließlich im Sinne der DFL wirtschaftlich nicht überleben werden.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)

VfBLigaZwei
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Verbandsfunktionäre

Beitrag von VfBLigaZwei »

Man liest, dass die Norddeutschen Verbandsoberen nach der Spielklassenreform wohl die Abschaffung (der vor zwei Jahren wieder eingeführten) 0berliga vorhaben.
Man will die Verbandsligen dann als fünfte Liga unter der 4. Liga (RL) platzieren.
Das hiesse dann, dass in Norddeutschland die vier VL-Meister einen Aufsteiger in die RL ausspielen müssten.
Ist denn schon vergessen worden, warum man zur jetzigen 0L zurückgekehrt ist?
Auch könnte der sportliche Sprung dann zu groß sein!
Und was die Fahrkilometer angeht, ob 0ldenburg nach Bockenem oder Lübek fährt, ist doch wohl egal!
Ich bin gespannt, was die Clubs dazu sagen!

Schranzi386
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Beitrag von Schranzi386 »

Aber wenn es eine eingleisige 3. Bundesliga gibt, würden die Oberligen dann so bestehen bleiben wie sie sind? Verstehe die ganzen Unterordnungen noch nicht ganz.

1. Liga = 18 Vereine
2. Liga = 18 Vereine
Regionalliga Nord = 19 Vereine
Regionalliga Süd = 18 Vereine
Oberliga Nord = 18 Vereine

Sprich es werden sich aus der Regionalliga Nord und aus der Regionalliga Süd 9 Teams für die neue 3. Bundesliga qualifizieren. Aus der jetzigen Regionalliga Nord müssten dann 11 Vereine absteigen und überschwemmen somit die Oberliga. Steigt der VfB dieses Jahr auf, wovon ich jetzt mal ausgehe, muss der VfB in der Saison 2007/2008 eines der vorderen Plätze belegen, damit nicht der Abstieg in die 5. Liga droht? Sehe ich das so richtig?

VfBLigaZwei
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Beitrag von VfBLigaZwei »

Es soll drei RL geben.
Darunter sollen die bisherigen neun 0L bestehen bleiben; geplant ist aber, die 0L Nord aufzulösen. Dann wären im Norden die VL die Liga 5!
Irre!

Schranzi386
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Beitrag von Schranzi386 »

Also das muss erstmal jemand verstehen wie das ganze gemeint ist. Das ist ja nen Studium für sich. Wer macht sich über so etwas Gedanken? Naja leider Gottes bin ich der Meinung das dadurch die Attrktivität auch nicht besonders gesteigert werden würde, da wiederum die ganzen Amateuer Vereine die Ligen verstopfen würden. In England haben die Amateur Vereine doch eine eigene Liga oder? Sehe dort meist Chelsea B gegen Arsenal B usw. spielen..!! Wäre das nicht ne Idee, für die Amateur Vereine eine eigene Liga zu gründen? Mit 1. , 2. Bundesliga usw. wo dann nur Amateur Vereine spielen dürfen?

Felissilvestris
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Beitrag von Felissilvestris »

Man brauch dafür keinen richtigen Ligabetrieb!

Einfach die Zwoten nach dem selben Spielplan, wie die Ersten gegeneinander antreten lassen und gut ist.

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Dino
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Beitrag von Dino »

Im derzeitigen System haben wir eine erste und eine zweite (offizielle) Profiliga mit je 18 Vereinen, die untereinander 3 Auf-/Absteiger austauschen.
In der zweigeteilten Regionalliga (derzeit = Dritte Liga) spielen z.Zt. 37 Vereine. Zwischen Regionalliga und Zweiter Liga werden 4 Auf-/Absteiger ausgetauscht.

In den insgesamt 5 Oberligen ( derzeit =Vierte Liga) spielen um die 100 Vereine (die OL Nordost spielt in 2 Staffeln).
Die Regionalligen tauschen mit den Oberligen insgesamt 9 Auf-/Absteiger aus. Die Anzahl der Aufstiegsplätze pro Oberliga erfolgt nach einem Proporz-System. Aus den Regionalligen steigen insgesamt um die 20 Vereine ab, deren Plätze dann von Aufsteigern aus den Verbandsligen ( derzeit =Fünfte Liga) eingenommen werden.

Der Aufstieg in die Oberliga ist schon jetzt ohne Relegationsspiele oder Relegationsrunden nicht mehr zu regeln, da unterhalb der Oberligen insgesamt 21, teilweise noch in diverse Staffeln (in Niedersachsen sind es 2 Staffeln) aufgeteilte, Verbandsligen die derzeitige 5. Liga bilden.

Nun ist davon die Rede, dass die Landesverbände zwar (im Prinzip) die neue Dritte Liga unterstützen wollen, aber darunter keine Oberligen mehr als dann 5 Liga (nach der Regionalliga) wollen. Was an Vereinen aus den Oberligen nicht in die 3zügige Regionalliga aufsteigt, rutscht dann in die Verbandsligen.

Die Vernetzung zwischen Regionalligen und Verbandsligen dürfte allerdings zum Problem werden. Mehr als 4 Absteiger pro RL-Staffel sind wohl nicht zu erwarten, was auf die gleiche Zahl von Aufstiegsplätzen für insgesamt 21 Verbandsligen hinausliefe. Der Druck, die Verbandsligen zu jeweils einer Staffel pro Landesverband zusammenzulegen wäre wohl erdrückend. Damit würde mehr als die Hälfte der derzeitigen Fünftligisten eine Klasse runterrutschen, was wieder entsprechende Auswirkungen auf die Ligen darunter hätte.

Aber selbst bei nicht mehr unterteilten Verbandsligen wäre eine Regelung für den Aufstieg in eine 3zügige Regionalliga nur mit umfangreichen Relegationsrunden zu organisieren. 12 Plätze für 21 Verbandsligen erfordern pro RL-Staffel je einen Relegationswettbewerb. (Quantitativ) stärkere Landesverbände (etwa Bayern, Baden-Württemberg, Westfalen , ...) würden mit Sicherheit fordern, mehr Vertreter in diese Relegationswettbewerbe schicken zu dürfen, als etwa Bremen, Hamburg, das Saarland, ... Da kommt man ohne weiteres auf 35 bis 40 Teilnehmer an den Relegationswettbewerben. Das sind dann aber 12 bis 13 Teilnehmer je regionaler Relegation. De facto wären die Relegationswettbewerbe damit schon wieder so was wie Oberligen, die allerdings im Schnelldurchgang am Saisonende gespielt werden müssten. Eine echte Irrsinnsidee!
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Felissilvestris
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Beitrag von Felissilvestris »

Dino hat geschrieben: Eine echte Irrsinnsidee!
Der Irrsinn hat begonnen, als man aus 4 Regionalligen 2 gemacht hat, anstatt einfach JEDER der Regionalligen einfach einen Aufsteiger zu zuweisen.

Durch die dahmaligen 4 Regionalligen waren die Amateurmannschaften zwar auch eine Ärgernis, aber sie haben die Ligen nicht verstopft, so wie es heute der Fall ist.

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Dino
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Beitrag von Dino »

Die Süddeutsche Zeitung präsentiert folgendes Modell für die Neuregelung des Spielklassensystems in deutschen Fußball:

Bild

Für mich ist daran neu, dass es zwischen 1. und 2. Liga, sowie zwischen 2. und 3. Liga wieder Relegationsspiele (Drittletzter gegen Dritten) geben soll. Und auch dass die 3. Liga 20 Vereine umfassen soll, war mir nicht bekannt.
Zu den Oberligen weiß die Süddeutsche zu berichten:

Die Oberligen als fünfte Spielklasse sollen über die Grenzen der Landesverbände hinaus von momentan neun auf fünf oder sechs Gruppen reduziert werden.

Nun, über die Grenzen der Landesverbände hinaus sind die meisten Oberligen schon heute organisiert. Vielleicht werden hier aber auch Landes- und Regionalverbände (=regionale Zusammenschlüsse von Landesverbänden) verwechselt.

Derzeit gibt es folgende 9 Oberligen, die in Regie der Regionalverbände laufen:

Norddeutscher FV:
Oberliga Nord

Nordostdeutscher FV:
Oberliga Nordost-Nord
Oberliga Nordost-Süd

Westdeutscher FV:
Oberliga Nordrhein
Oberliga Westfalen

Südwestdeutscher FV:
Oberliga Südwest

Süddeutscher FV:
Oberliga Hessen
Oberliga Baden Württemberg
Oberliga Bayern

Die Oberliga Nord umfasst die Landesverbände Schleswig Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Bremen;
die Oberliga Nordost-Nord die Landesverbände Mecklenburg/Vorpommern, Brandenburg und Berlin;
die Oberliga Nordost-Süd die Landesverbände Sachsen Anhalt, Sachsen und Thüringen;
die Oberliga Nordrhein die Landesverbände Nieder- und Mittelrhein;
die Oberliga Westfalen den Landesverband Westfalen
die Oberliga Südwest die Landesverbände Rheinland, Saarland und Südwest;
die Oberliga Hessen den Landesverband Hessen;
die Oberliga Baden-Württemberg die Landesverbände Baden, Süd-Baden und Württemberg;
die Oberliga Bayern den Landesverband Bayern.

Zusammenlegungspotentiale gäbe es wohl am ehesten im Bereich des Nordostdeutschen FV (Oberligen Nordost-Nord und –Süd), im Bereich des Westdeutschen FV (Oberligen Nordrhein und Westfalen), obwohl das wegen der hohen Vereinsdichte hier problematisch wäre, sowie im Bereich des Süddeutschen FV, wo die Oberliga Hessen mit den beiden anderen Oberligen (Bayern, Baden Württemberg) zu dann nur noch zwei Oberligen verschmolzen werden könnte. Ganz zur Disposition stehen dürfte die Oberliga Südwest, die mit der derzeitigen Oberliga Baden-Württemberg verschmolzen werden könnte. Mit diesen Maßnahmen wäre die Zahl der Oberligen auf 5 bis 6 zu reduzieren.
Den Sinn einer solchen Reduzierung kann ich allerdings kaum erkennen. Sie würde für sehr viele Vereine erheblich aufwendiger Anreisen bedeuten, ohne für eine sinnvolle Verknüpfung zur neuen dreizügigen Regionalliga viel zu bringen. Warum nicht bei je drei Absteiger aus jeder RL-Staffel, deren Plätze direkt mit den Meistern der jeweiligen 9 Oberligen besetzen? Das passt doch rechnerisch ganz gut.
Eine Auf-/Abstiegsregelung zwischen 3 Regionalliga-Staffeln und 5-6 Oberligen ist dagegen schon rein rechnerisch nicht mehr glatt hinzukriegen, es sei denn, einige OL-Zweite steigen entweder direkt oder im Ergebnis von Relegationsrunden zusätzlich zu den Oberliga-Meistern auf.

Strittig sind derzeit zwei Komplexe:

Etliche „führende“ Profivereine wollen auf die Spielberechtigung ihrer Zweitvertretungen in der neuen 3. Liga keinesfalls verzichten. Als Gegenleistung bieten Sie „mehr Geld“ aus dem Fernsehtopf für die anderen Drittligisten an.

Etliche Landesverbände wollen anstelle einer Reduzierung der Zahl der Oberligen lieber den kompletten Wegfall der Oberligen. Damit bestünde die 5. Spielkasse aus 21 Verbandsligen. Eine Auf- und Abstiegsverknüpfung zu 3 Regionalligen wäre damit kaum noch sportlich vernünftig zu organisieren.
Zuletzt geändert von Dino am 18.08.2006 09:18, insgesamt 1-mal geändert.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)

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