Das wäre ja wohl der absolute Geniestreich der Wilhelmshavener: die Spiele mit großem (wenn nicht gar dem größten) Randalepotenzial einfach nach Oldenburg verlegen, dann muss man sich um die Drecksarbeit ja nicht mehr kümmern ...Ins Wilhelmshavener Jadestadion passen nur 7500 Zuschauer. Das Marschwegstadion wäre die Ausweichspielstätte.
Von Rainer Dehmer
Oldenburg - Mehr Spitzenfußball im Marschwegstadion: Nach dem Testspiel zwischen Werder Bremen und Girondins Bordeaux (12 000 Zuschauer) könnte es in den nächsten Monaten weitere Fußballspiele mit großer Kulisse in Oldenburg geben. Beim Regionalligisten SV Wilhelmshaven (SVW) wird laut über einen Umzug ins Stadion des Erzrivalen VfB Oldenburg nachgedacht. Denkbar wäre dies aber nur für Partien, für die die Kapazitäten im heimischen Jadestadion (max. 7500 Zuschauer) nicht ausreichen.
"Wir haben eine entsprechende Anfrage aus Wilhelmshaven erhalten", bestätigte Stadtsprecherin Christiane Maaß gestern. Die Anfrage sei positiv beschieden worden. Es gebe zwar noch keinen Vertrag, es bestehe aber die grundsätzliche Bereitschaft, die Heimstätte des VfB Oldenburg als Ausweichstadion zur Verfügung zu stellen. "Allerdings nur, wenn dies nicht gegen die Interessen des VfB oder anderer terminierter Veranstaltungen läuft", so Maaß weiter.
Aufgrund der Anfrage aus Wilhelmshaven ließ die Stadtverwaltung das Marschwegstadion auf seine Tauglichkeit für die Regionalliga untersuchen. Eine Kommission vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) überprüfte deshalb kürzlich vor Ort und kam zu dem Ergebnis: Das Stadion ist für die Dritte Liga geeignet.
"Wenn wir mehr als 7500 Zuschauer erwarten, könnte Oldenburg unser Ausweichstadion sein. Das wäre dann ein Notfall. Wir müssen aber erst einmal den Saisonverlauf abwarten", sagt SVW-Vorsitzender Dr. Hans Herrnberger. In Frage kämen wohl nur die Spiele gegen St. Pauli und Dynamo Dresden. Nach dem aktuellen Spielplan finden diese Partien aber während der Woche statt - somit dürften die Kapazitäten des Jadestadions für die auswärtigen Fans vermutlich ausreichen.
Die haben sich ihr schmuckes zu kleines Stadion in Wilhelmshaven selber gebaut, nun sollen sie doch zusehen, wie sie mit der zu kleinen Zuschauerkapazität klarkommen!