Geschäftsfeld Fußball
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Re: Geschäftsfeld Fußball
https://www.transfermarkt.de/96-nach-sa ... ews/321392" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Geschäftsfeld Fußball
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Kein Stimmenkauf!
Gericht lehnt Steuer-Anklage gegen Ex-DFB-Bosse ab und entkräftet Korruptionsverdacht gegen Beckenbauer
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Re: Geschäftsfeld Fußball
Der Spiegel veröffentlicht Sachen von Football-Leaks...
http://www.spiegel.de/sport/fussball/fo ... 35983.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Die Fußballwelt steht am Scheideweg. Windige Funktionäre, Klubbosse und autoritäre Staaten schaden dem Sport mit Hinterzimmerdeals und heimlichen Plänen für eine neue Liga.
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sollen sie doch machen, der ganze Humbug interessiert mich eh nur noch n feuchten Kehricht,
aber das schreit doch förmlich wieder nach ner Pressekonferenz von Rolex-Kalle und Steuer- Ulli...
http://www.spiegel.de/sport/fussball/fo ... 35983.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Die Fußballwelt steht am Scheideweg. Windige Funktionäre, Klubbosse und autoritäre Staaten schaden dem Sport mit Hinterzimmerdeals und heimlichen Plänen für eine neue Liga.
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sollen sie doch machen, der ganze Humbug interessiert mich eh nur noch n feuchten Kehricht,
aber das schreit doch förmlich wieder nach ner Pressekonferenz von Rolex-Kalle und Steuer- Ulli...
Re: Geschäftsfeld Fußball
Im Grundsatz kann das alles nicht wirklich überraschen.
Und ich wage die Vorhersage, dass alle die Regelverstösse und finanziellen Untegeömässigkeiten ohne ernsthafte Folgen bleiben werden.
Geld, egal woher es kommt, stinkt nun einmal nicht. Dafür regiert es die Welt, auch und gerade die des Fussballs.
Artikel 1B des Grundgesetzes:
„Die Machenschaften von Hoeness und Rummenigge sind zwar vielleicht unanständig, auf jeden Fall aber unantastbar.“
Und ich wage die Vorhersage, dass alle die Regelverstösse und finanziellen Untegeömässigkeiten ohne ernsthafte Folgen bleiben werden.
Geld, egal woher es kommt, stinkt nun einmal nicht. Dafür regiert es die Welt, auch und gerade die des Fussballs.
Artikel 1B des Grundgesetzes:
„Die Machenschaften von Hoeness und Rummenigge sind zwar vielleicht unanständig, auf jeden Fall aber unantastbar.“
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
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Re: Geschäftsfeld Fußball
Die Enthüllungen ("Enthüllungen"?) in Sachen private europäische Super-Liga legen nahe, dass dieses Vorhaben bereits viel weiter auf dem Weg ist als man bislang ahnte.
Die Crux bei diesem Projekt ist natürlich, dass ein Verein schwerlich zugleich in der Europäischen Liga und in der nationalen Liga des eigenen Landes spielen kann. Da kämen ansonsten etwa für den FC Bayern München schon mal glatt 68 Liga-Spiele zusammen, von etwaigen Pokalspielen, Saisonvorbereitung und Training nicht zu reden. Ernsthaft betrieben kann das ganze nur mit einem Ausscheiden aus den nationalen Ligen einhergehen.
Wie man hört, soll die neue Liga - zumindest für die regulären Stamm-Mitglieder - keinen Abstieg vorsehen. Damit gibt es auch keine Aufsteiger und Verzahnung mit den nationalen Ligen. Allenfalls sollen Vereine aus nationalen Ligen (im Wechsel) kooptiert werden. Klingt alles sehr nach dem System der amerikanischen Profi-Ligen im American Football, Eishockey, Baseball und Basketball.
Die eilfertig erfolgten Dementis aus München und Dortmund klingen zunächst einmal gut, haben aber nicht wirklich viel Substanz, wenn man sie näher betrachtet. Das Projekt ist zwar auf der Schiene, aber in wichtigen Details noch nicht wirklich spruchreif, so jedenfalls meine Sicht der Dinge.
Ob eine Superliga wirklich auf rein privater Basis und damit außerhalb der (gegen die) nationalen Verbände und der UEFA das Ziel ist bezweifele ich. Vermutlich geht es eher darum, jetzt ordentlich Drück aufzubauen, um zu einer von den Spitzenvereinen in Eigen- oder privater Regie (eines Geldgaranten) betriebenen Art von europäischem Wettbewerb zu kommen, die aber den Segen und die Anerkennung der Verbände bekommt. Damit wird die Sache dann zu einem Schachzug im Kampf der europäischen Spitzenvereine um einen deutlich höheren Anteil an den Einnahmen aus den Fußball auf der internationalen europäischer Ebene. Der höhere Anteil ginge dann natürlich zu Lasten der UEFA. Darum geht es; das ist "des Pudels Kern".
Dass bei diesem Konflikt die gegenwärtigen Strukturen mit der CL und der EL bestehen bleiben kann, ist nahezu auszuschließen. Am wahrscheinlichsten erscheint mir eine Lösung, bei der diese Wettbewerbe weiter in Richtung europäischer Ligen (vielleicht sogar erste und zweite Liga) verändert werden, mit einer Art Ligabetrieb und einem darauffolgenden System von Play-Offs. Dass das Ganze ohne Auf- und Abstieg zwischen Europa- und nationalen Ligen durchkommt, glaube ich nicht. Über eine Mehrjahreswertung könnte man aber Qualifikationskriterien einführen, die dazu führen, dass die, "die immer dabei sind", auch wirklich (ziemlich sicher) immer dabei sind.
Kommen wird so etwas vermutlich sehr viel schneller, als wir es uns heute noch vorstellen (können).
Die Crux bei diesem Projekt ist natürlich, dass ein Verein schwerlich zugleich in der Europäischen Liga und in der nationalen Liga des eigenen Landes spielen kann. Da kämen ansonsten etwa für den FC Bayern München schon mal glatt 68 Liga-Spiele zusammen, von etwaigen Pokalspielen, Saisonvorbereitung und Training nicht zu reden. Ernsthaft betrieben kann das ganze nur mit einem Ausscheiden aus den nationalen Ligen einhergehen.
Wie man hört, soll die neue Liga - zumindest für die regulären Stamm-Mitglieder - keinen Abstieg vorsehen. Damit gibt es auch keine Aufsteiger und Verzahnung mit den nationalen Ligen. Allenfalls sollen Vereine aus nationalen Ligen (im Wechsel) kooptiert werden. Klingt alles sehr nach dem System der amerikanischen Profi-Ligen im American Football, Eishockey, Baseball und Basketball.
Die eilfertig erfolgten Dementis aus München und Dortmund klingen zunächst einmal gut, haben aber nicht wirklich viel Substanz, wenn man sie näher betrachtet. Das Projekt ist zwar auf der Schiene, aber in wichtigen Details noch nicht wirklich spruchreif, so jedenfalls meine Sicht der Dinge.
Ob eine Superliga wirklich auf rein privater Basis und damit außerhalb der (gegen die) nationalen Verbände und der UEFA das Ziel ist bezweifele ich. Vermutlich geht es eher darum, jetzt ordentlich Drück aufzubauen, um zu einer von den Spitzenvereinen in Eigen- oder privater Regie (eines Geldgaranten) betriebenen Art von europäischem Wettbewerb zu kommen, die aber den Segen und die Anerkennung der Verbände bekommt. Damit wird die Sache dann zu einem Schachzug im Kampf der europäischen Spitzenvereine um einen deutlich höheren Anteil an den Einnahmen aus den Fußball auf der internationalen europäischer Ebene. Der höhere Anteil ginge dann natürlich zu Lasten der UEFA. Darum geht es; das ist "des Pudels Kern".
Dass bei diesem Konflikt die gegenwärtigen Strukturen mit der CL und der EL bestehen bleiben kann, ist nahezu auszuschließen. Am wahrscheinlichsten erscheint mir eine Lösung, bei der diese Wettbewerbe weiter in Richtung europäischer Ligen (vielleicht sogar erste und zweite Liga) verändert werden, mit einer Art Ligabetrieb und einem darauffolgenden System von Play-Offs. Dass das Ganze ohne Auf- und Abstieg zwischen Europa- und nationalen Ligen durchkommt, glaube ich nicht. Über eine Mehrjahreswertung könnte man aber Qualifikationskriterien einführen, die dazu führen, dass die, "die immer dabei sind", auch wirklich (ziemlich sicher) immer dabei sind.
Kommen wird so etwas vermutlich sehr viel schneller, als wir es uns heute noch vorstellen (können).
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
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Re: Geschäftsfeld Fußball
Bundesliga streicht Montagsspiele
https://www.nwzonline.de/sport/frankfur ... 14103.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Na endlich!
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Na endlich!
Re: Geschäftsfeld Fußball
http://www.kicker.de/news/fussball/intl ... ionen.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Für drei englische Ligen: Sky Sports zahlt 668 Millionen
668 Mio für 2.,3. und 4. Liga^^
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Läuft
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Re: Geschäftsfeld Fußball
In der Zeit nach dem Brexit. Was soll man dann auch sonst noch machen da als vor der Glotze zu hängen 

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Re: Geschäftsfeld Fußball
Saufen!Hulle hat geschrieben:In der Zeit nach dem Brexit. Was soll man dann auch sonst noch machen da als vor der Glotze zu hängen
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Re: Geschäftsfeld Fußball
Jens Lehmann – Der Torhüter und die Moral
https://amp.handelsblatt.com/finanzen/r ... 62466.html" onclick="window.open(this.href);return false;
2010 schrieb Lehmann ein Buch, an dessen Ende er eine Hoffnung formulierte: „Dass alle, mit denen ich zusammengearbeitet habe, eins sagen können: dass ich ein korrekter, zuverlässiger und vor allem ehrlicher Mensch bin.“
Doch Lehmann hat noch ein sechstes Gesicht: Steuersünder. Dem Handelsblatt liegt seine Akte aus dem Finanzamt München, Abteilung I, Steuerfahndung vor. Auf 117 Seiten beschreiben die Beamten, wie Lehmann mit in ihren Augen „erhöhter krimineller Energie“ einen Trick nach dem anderen ausprobierte, um den Staat zu hintergehen, dessen Nationalfarben er tru
https://amp.handelsblatt.com/finanzen/r ... 62466.html" onclick="window.open(this.href);return false;
2010 schrieb Lehmann ein Buch, an dessen Ende er eine Hoffnung formulierte: „Dass alle, mit denen ich zusammengearbeitet habe, eins sagen können: dass ich ein korrekter, zuverlässiger und vor allem ehrlicher Mensch bin.“
Doch Lehmann hat noch ein sechstes Gesicht: Steuersünder. Dem Handelsblatt liegt seine Akte aus dem Finanzamt München, Abteilung I, Steuerfahndung vor. Auf 117 Seiten beschreiben die Beamten, wie Lehmann mit in ihren Augen „erhöhter krimineller Energie“ einen Trick nach dem anderen ausprobierte, um den Staat zu hintergehen, dessen Nationalfarben er tru
Re: Geschäftsfeld Fußball
Tja, beim Geld hört nicht nur die Gemütlichkeit auf. sondern auch noch so einiges mehr.
Und zwar je mehr, desto doller.
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Re: Geschäftsfeld Fußball
http://www.sportbuzzer.de/artikel/jan-r ... er-gehalt/" onclick="window.open(this.href);return false;Nach seinem Karriereende im vergangenen Sommer gibt Jan Rosenthal im Interview mit dem SPORTBUZZER einen Einblick in die Kehrseiten des Lebens eines Bundesliga-Profis. Er gesteht: "Ich habe mich geradezu der Lächerlichkeit preisgegeben."
Die haben mich als Aushilfe eingestellt, ich bin da die kleinste Nummer und Heinz Wäscher guckt mich mit dem Arsch nicht an! (Peter Schlönzke)
Gegen den modernen Fangesang!
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Re: Geschäftsfeld Fußball
Interessantes Interview. Schade, dass bei der Ausssage, "Ich habe mich geradezu der Lächerlichkeit preisgegeben", der Interviewer nicht genauer nachgehakt hat. So bleibt die Stelle doch etwas vage.Blaue Elise hat geschrieben:http://www.sportbuzzer.de/artikel/jan-r ... er-gehalt/" onclick="window.open(this.href);return false;Nach seinem Karriereende im vergangenen Sommer gibt Jan Rosenthal im Interview mit dem SPORTBUZZER einen Einblick in die Kehrseiten des Lebens eines Bundesliga-Profis. Er gesteht: "Ich habe mich geradezu der Lächerlichkeit preisgegeben."
Hallo , ich drücke beide Daumen für VfB Oldenburg !
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Re: Geschäftsfeld Fußball
Also steuerhintrrziehung gehört natürlich geächtet und hart bestraft. Aber was ist das denn für ein dummer, effekthaschender satz. Die farben schwarz-rot-gold waren bei der nationalmannschaft nun wirklich immer sehr dezent vertreten wenn überhaupt. Bei den feldspielern, der torwächtern und auch bei den trainingsanzügenFan_von_Ingo_Lemcke hat geschrieben:
Doch Lehmann hat noch ein sechstes Gesicht: Steuersünder. Dem Handelsblatt liegt seine Akte aus dem Finanzamt München, Abteilung I, Steuerfahndung vor. Auf 117 Seiten beschreiben die Beamten, wie Lehmann mit in ihren Augen „erhöhter krimineller Energie“ einen Trick nach dem anderen ausprobierte, um den Staat zu hintergehen, dessen Nationalfarben er trug
Das V steht für GmbH
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Re: Geschäftsfeld Fußball
http://m.11freunde.de/artikel/korruptio ... er-artikel" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Geschäftsfeld Fußball
Wenn Bayerns Kalle Rummenigge jetzt dafür eintritt, dass die Spiele der CL nicht weiter ausschließlich im Pay-TV zu sehen sein sollen, dann hat das nichts mit irgendeiner Art von Nettigkeit gegenüber Fans zu tun oder gar damit, dass er die Kommerzialisierung des Fußballs nicht weiter (über)treiben will.
Maßgeblich für seinen Vorstoß ist der Umstand, dass die Zuschauer-Reichweite des Bezahltfernsehens bei Weitem hinter der des frei empfangbaren zurückbleibt (und - jedenfalls in Deutschland - auch wohl auf Dauer zurückbleiben wird). Wenn um die 70% der Zuschauer, die bisher im freien Fernsehen CL-Spiele gesehen haben, jetzt nicht mehr erreicht werden (und bei Jugendlichen unter 16 dürften die Zuschauerverluste noch höher liegen), dann besteht die Gefahr, dass das „Produkt“ CL, wenn nicht das „Produkt“ Fußball generell an Interesse und Rückhalt verliert. Könnte ja alles egal sein, wenn es auch den großen Werbepartnern der Profi-Vereine egal wäre. Das ist es aber nicht, jedenfalls nicht auf Dauer. Die schauen schon sehr genau darauf, wie sich ihrer „Partnerschaften“ mit dem Profifußball in Sachen Markenimage und Werbebotschaft rentieren. Nicht ohne Grund werden ja die Spitzenvereine als „Marken“ gehandelt und bewertet.
Ein Abtauchen in die Nischen des Bezahltfernsehens wäre diesbezüglich auf Dauer wohl eindeutig geschäftsschädigend. Die Allianz etwa, AUDI oder Evonik Industries (usw.) würden wohl irgendwanndie Höhe ihrer Fußball-Investments überdenken und wertmäßig anpassen.
Maßgeblich für seinen Vorstoß ist der Umstand, dass die Zuschauer-Reichweite des Bezahltfernsehens bei Weitem hinter der des frei empfangbaren zurückbleibt (und - jedenfalls in Deutschland - auch wohl auf Dauer zurückbleiben wird). Wenn um die 70% der Zuschauer, die bisher im freien Fernsehen CL-Spiele gesehen haben, jetzt nicht mehr erreicht werden (und bei Jugendlichen unter 16 dürften die Zuschauerverluste noch höher liegen), dann besteht die Gefahr, dass das „Produkt“ CL, wenn nicht das „Produkt“ Fußball generell an Interesse und Rückhalt verliert. Könnte ja alles egal sein, wenn es auch den großen Werbepartnern der Profi-Vereine egal wäre. Das ist es aber nicht, jedenfalls nicht auf Dauer. Die schauen schon sehr genau darauf, wie sich ihrer „Partnerschaften“ mit dem Profifußball in Sachen Markenimage und Werbebotschaft rentieren. Nicht ohne Grund werden ja die Spitzenvereine als „Marken“ gehandelt und bewertet.
Ein Abtauchen in die Nischen des Bezahltfernsehens wäre diesbezüglich auf Dauer wohl eindeutig geschäftsschädigend. Die Allianz etwa, AUDI oder Evonik Industries (usw.) würden wohl irgendwanndie Höhe ihrer Fußball-Investments überdenken und wertmäßig anpassen.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
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Re: Geschäftsfeld Fußball
DAZN is ein wichtiger Faktor, insbesondere bei den U16
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Re: Geschäftsfeld Fußball
https://www.sponsors.de/news/magazin/er ... s?active=1
Hier auch nochmal weitergehende Informationen, der sich ziemlich umfassend mit der Zuschauersituation in der Bundesliga auseinandersetz und das auch kritischer als man es bei einem Magazin, das "Sponsors" heißt, erwarten mag.
Hier auch nochmal weitergehende Informationen, der sich ziemlich umfassend mit der Zuschauersituation in der Bundesliga auseinandersetz und das auch kritischer als man es bei einem Magazin, das "Sponsors" heißt, erwarten mag.
Ein erster Schritt, sich einer normalisierten Betrachtung zu nähern, ist die Fokussierung auf solche Teams, die in den vergangenen Jahren in der Liga geblieben sind. Gemäß dieser (auch um Stadionumbauten) bereinigten Sichtweise haben die Erstligisten seit der Saison 2015/16 jedes Jahr rund ein Prozent an Stadionbesuchern verloren. Dies mag zunächst harmlos klingen, bedeutet im Schnitt aber mittlerweile: eine Gesamtdifferenz von knapp 1000 Tickets – jedes Wochenende in jedem Stadion.
Noch deutlicher wird diese Entwicklung, wenn man diejenigen Clubs ausklammert, bei denen die Stadien nahezu immer ausverkauft sind: Dies sind zum einen Clubs mit der größten internationalen Strahlkraft, also der FC Bayern München und Borussia Dortmund. Sie können jeden verlorenen lokalen oder regionalen Fan ohne große Mühe durch überregionale oder internationale Kartenkäufer ersetzen.
Ebenfalls ausgeklammert werden diejenigen Clubs, bei denen die Ticketing-Nachfrage in den vergangenen Jahren wiederholt die Stadionkapazität überschritt. Dies sind zum einen Clubs wie der 1. FC Köln oder Borussia Mönchengladbach. Sie haben weit mehr Mitglieder, als ihr Stadion Plätze hat. Zum anderen sind dies aber auch Clubs wie der SC Freiburg, der zwar weder bei den Mitgliedszahlen noch bei der internationalen Sichtbarkeit unmittelbar mit den vorgenannten Clubs zu vergleichen ist. Doch hat das Freiburger Stadion (noch) eine solch geringe Kapazität, dass schon dieser Faktor eine dauerhaft hohe Auslastung erleichtert.
Klammert man diese Clubs aus und betrachtet nur die übrigen etablierten Erstligisten, wird die herausfordernde Lage im Ticketing noch deutlicher: Die Clubs dieser Kategorie haben allein in den beiden abgelaufenen Spielzeiten insgesamt fast sechs Prozent an Stadionzuschauern verloren.
"And then we entered the Age of Enlightenment, where reason finally ruled over superstition."
"Then what happened?"
"Genocide, mostly." ---> http://existentialcomics.com/" onclick="window.open(this.href);return false;
"Then what happened?"
"Genocide, mostly." ---> http://existentialcomics.com/" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Geschäftsfeld Fußball
Sehr interessant, da trügt einen das Bauchgefühl dann doch nicht. Das komplette Überangebot, die wachsende Kommerzialisierung/Professionalisierung bzw. Entfremdung von den Wurzeln schlägt sich also doch bei den Zuschauern nieder...fraglich nur, ob und wann sich dies auch auf die Fernsehzuschauer niederschlägt und damit auf die dominierenden Fernseheinnahmen....erst dann werden viele Clubs aufwachen und sich wieder denen zuwenden, die immer treu sind....Johann Ohneland hat geschrieben:https://www.sponsors.de/news/magazin/er ... s?active=1
Hier auch nochmal weitergehende Informationen, der sich ziemlich umfassend mit der Zuschauersituation in der Bundesliga auseinandersetz und das auch kritischer als man es bei einem Magazin, das "Sponsors" heißt, erwarten mag.
Ein erster Schritt, sich einer normalisierten Betrachtung zu nähern, ist die Fokussierung auf solche Teams, die in den vergangenen Jahren in der Liga geblieben sind. Gemäß dieser (auch um Stadionumbauten) bereinigten Sichtweise haben die Erstligisten seit der Saison 2015/16 jedes Jahr rund ein Prozent an Stadionbesuchern verloren. Dies mag zunächst harmlos klingen, bedeutet im Schnitt aber mittlerweile: eine Gesamtdifferenz von knapp 1000 Tickets – jedes Wochenende in jedem Stadion.
Noch deutlicher wird diese Entwicklung, wenn man diejenigen Clubs ausklammert, bei denen die Stadien nahezu immer ausverkauft sind: Dies sind zum einen Clubs mit der größten internationalen Strahlkraft, also der FC Bayern München und Borussia Dortmund. Sie können jeden verlorenen lokalen oder regionalen Fan ohne große Mühe durch überregionale oder internationale Kartenkäufer ersetzen.
Ebenfalls ausgeklammert werden diejenigen Clubs, bei denen die Ticketing-Nachfrage in den vergangenen Jahren wiederholt die Stadionkapazität überschritt. Dies sind zum einen Clubs wie der 1. FC Köln oder Borussia Mönchengladbach. Sie haben weit mehr Mitglieder, als ihr Stadion Plätze hat. Zum anderen sind dies aber auch Clubs wie der SC Freiburg, der zwar weder bei den Mitgliedszahlen noch bei der internationalen Sichtbarkeit unmittelbar mit den vorgenannten Clubs zu vergleichen ist. Doch hat das Freiburger Stadion (noch) eine solch geringe Kapazität, dass schon dieser Faktor eine dauerhaft hohe Auslastung erleichtert.
Klammert man diese Clubs aus und betrachtet nur die übrigen etablierten Erstligisten, wird die herausfordernde Lage im Ticketing noch deutlicher: Die Clubs dieser Kategorie haben allein in den beiden abgelaufenen Spielzeiten insgesamt fast sechs Prozent an Stadionzuschauern verloren.