„VfB muss diese Liga verlassen“
OberligaOldenburger starten mit junger Elf in Kampf um Regionalliga-Aufstieg
VfB-Trainer Timo Ehle sieht sieben bis acht Konkurrenten im Kampf um die ersten fünf Plätze. Ein neuer Hauptsponsor ist im Anflug.
von Jan Zur Brügge
Oldenburg- Die große Euphorie nach den starken Auftritten im DFB-Pokal gegen Bundesligist Hamburger SV (1:2) und im NFV-Pokal gegen Regionalliga-Aufsteiger SV Meppen (5:3 nach Elfmeterschießen) wollen die Fußballer des VfB Oldenburg in die neue Oberliga-Saison mitnehmen. Mit einem Auswärtsspiel beim VfV Hildesheim startet das junge Team von Trainer Timo Ehle an diesem Sonntag um 15 Uhr in den Kampf um die ersten fünf Plätze, die zum Regionalliga-Aufstieg berechtigen.
„Wir wollen mit den Mitteln, die wir haben, angreifen und versuchen, den Aufstieg zu schaffen“, sagt VfB-Vorstandsvorsitzender Stefan Könner: „Ich sage bewusst nicht, wir schaffen das. Wir haben ein junges Team. Es steht für Oldenburg und wird für die Stadt kämpfen – in der Vergangenheit war das nicht immer so.“
Die Euphorie nach den Pokalspielen sei „riesig“, meint Ehle. „Überall, wo man hinhört, sind die Leute begeistert, aber so eine Stimmung kann auch gefährlich sein“, tritt der Trainer jedoch ein bisschen auf die Bremse.
„Die Pokalspiele haben gezeigt, dass wir eine gute Rolle spielen können. Einfach wird’s aber nicht“, erklärt Jörg Rosenbohm. „Wir wünschen uns, dass die Mannschaft die Leidenschaft, den Kampf und die auch spielerisch guten Ansätze mit in die Punktspielrunde nimmt“, sagt der VfB-Vorstand, für den Cloppenburg und Rehden die großen Favoriten sind. „Zudem werden Goslar, Osnabrück II, Hildesheim und Heeslingen eine gute Rolle spielen“, meint Rosenbohm: „Es gibt sicherlich wie schon in den vergangenen Jahren auch eine Überraschungsmannschaft.“
Acht bis neun Teams sieht Ehle als Anwärter auf einen der ersten fünf Plätze. „Ich hoffe, dass wir dazu gehören“, sagt Ehle: „Wir sind uns alle im Klaren darüber, dass der VfB diese Liga endlich verlassen muss. Wir haben uns entschieden, diesen Weg mit jungen Spielern zu gehen.“
Zwei erfahrene Akteure würden dem Kader aber „gut zu Gesicht stehen“, erklärt der Trainer. Vor dem Duell mit Hildesheim werde aber „definitiv nichts passieren“. Sollten Akteure, „die uns weiterbringen“, zu haben sein, werde der VfB eventuell nachbessern, so Ehle, der wegen der Probleme von Tim Petersen (zuletzt Knie und Leiste) gegebenenfalls in der Abwehr sowie der Mittelfeldzentrale Bedarf sieht.
Spielraum könnte die Kooperation mit dem erhofften Hauptsponsor bringen, der an diesem Freitag vorgestellt werden könnte. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass Pokal-Trikotsponsor „Rügenwalder Mühle“ das Engagement auf die Oberliga ausweitet.In der Tatsache, dass seine Elf aufgrund der Bauarbeiten im heimischen Marschwegstadion bis Mitte September nur Auswärtsspiele bestreitet, sieht Ehle „keinen Nachteil. Wir waren auch in der vergangenen Saison auswärts gut dabei. Vielleicht ist es sogar ein Vorteil, weil die junge Mannschaft dem Druck vor heimischem Publikum entgeht.“
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