VfB für ALLE!

Aktionen von Fans und Fangruppen

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der neue cody
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von der neue cody »

„Wir haben einiges erreicht“, sagt Vorstand Jan Krieger, zum Beispiel, wenn es um homophobe Beleidigungen im Stadion geht: „Wenn ein Fan einen Spieler als ,Schwuchtel‘ beschimpft, drehen sich schon ein paar andere Fans nach ihnen um.“ Mit mahnenden Blicken.
das ist nicht erst seit dem VfA so, das war schon 2006 der fall
Das V steht für GmbH

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VfBfuerAlle
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von VfBfuerAlle »

Ohne Fans kein Verein - Fanvereine vom VfB Oldenburg

Es ist ein Donnerstagnachmittag. Der Regen kommt immer wieder durch und eigentlich hat man keine Lust rauszugehen. Doch die Fans von der OFI (Oldenburger Faninitiative) treffen sich trotzdem in ihren Räumen. Die Decken sind volltapetziert mit Fanschals und an den Wänden kleben Bilder vom VfB. Auf manchen Regalen stehen Pokale von erfolgreicheren Zeiten des VfB. Jan Reuter, Ansprechpartner der OFI, sitzt – natürlich im VfB-Kapuzenpulli – auf einem Sofa. Ein paar andere Leute spielen im Nachbarzimmer Tischkicker, es läuft Elektromusik und nachher wollen alle noch gemeinsam Fußball gucken. „Jetzt sind gerade nur die Jüngeren da. Aber wahrscheinlich kommen im Laufe des Abends noch die Älteren. Die Fans sind zwischen 15 und 50 Jahren alt. Dann sitzen wir hier, trinken gemütlich Bier, basteln Fahnen oder besprechen Choreos“. Die OFI bildet den harten Kern der VfB-Fans. Sie organisiert Busse zu den Auswärtsfahrten, die Mitglieder wehen mit den Flaggen im Stadion und kommen auch schon mal zum Training der ersten Mannschaft vorbei, um die Mannschaft nach einer schlechten Phase aufzumuntern.
Hinzu kommt noch der „VfB für Alle“. Auch ein eingetragener Verein, der sich insbesondere an antirassistischen und anti-homophoben Aktionen beteiligt. Jan Krieger, der den Verein 2012 gegründet hat, ist gerade mit dem Aufbau des Sommerfestes beschäftigt. Im Moment ist es auf dem Gelände des VfB noch leer. Gerade ein paar weiße Zelte stehen hier. Nach Sommerfest á la Hüpfburgen sieht es noch nicht aus. Heute am Samstag baut er den ganzen Tag auf, denn am Sonntag soll das Sommerfest hier stattfinden. Aber Jan Krieger ist entspannt. „Was bedeutet Fußball für mich? Oh Gott! Einmal verfolgt man natürlich das Geschehen auf dem Platz und hofft, dass seine Lieblingsmannschaft gewinnt. Jeder hat irgendwann mal den Weg gefunden zu seinem Lieblingsverein. Bei mir hat sich das in den 90er Jahren ergeben, als kleiner Zehnjähriger, als der VfB fast einmal in die zweite Liga aufgestiegen wäre.“
Letzte Saison hat der VfB Oldenburg in der vierten Liga auf dem 12. Platz abgeschlossen. Das Auftaktspiel in der neuen Saison 2015/2016 ist dem VfB geglückt.
Raimund Kropp sorgt als ehrenamtlicher Fanbeauftragter des VfB Oldenburg schon seit drei Jahren für ein friedliches Zusammenleben von Fans, Polizei und Verein. Er lacht am Telefon viel. Zusammen mit dem VfB ist er schon durch so manche Höhen und Tiefen gegangen. „Wirkliches Highlight hatte ich, als wir im Derby gegen SV Meppen spielten und eine Choreo über die ganze Gegengerade initiiert wurde. Da hatte ich schon Pippi in den Augen! Das war wirklich ganz großes Kino für einen Regionalliga Viertligisten. Was da die Fans auch an Zeit investiert haben, 6 Wochen lang eine Choreo vorzubereiten, die dann auch so gelungen war.“
Aber das Fanleben besteht nicht immer nur aus nettem Beisammensein, Banner basteln und Mannschaft anfeuern. Zwischenfälle wie die kurze Eskalation beim Hallenturnier in Cloppenburg Anfang des Jahres, als knapp 30 Beamte einen Fanblock stürmen, weil dort trotz mehrmaliger Aufforderung ein Banner („Fck the cops“) nicht entfernt wurde, seien jedoch die Ausnahme. Da ist sich Fanbeauftragter Raimund Kropp sicher. „Und da komm’ ich halt wieder ins Spiel. Ich versuche auch da zu kommunizieren, Diplomatie walten zu lassen, damit es nicht immer gleich wieder überkocht. Auch bei den Fans das Verständnis für die Polizei rüberzubringen. Aber auch natürlich bei der Polizei das Verständnis rüberzubringen, dass ein Fan einfach mal grölt und dumme Sachen daherredet und total emotional wird, wenn sein Verein verliert. Das ist ganz normal. Da versuche ich auch immer dazwischen zu stehen. Das klappt eigentlich ganz gut. Aber es gibt immer mal wieder Einzelfälle“, erzählt er und muss am Ende doch noch lachen. Eine Szene mit gewaltbereiten Fans gibt es in Oldenburg schon lange nicht mehr. Und das hat auch einen guten Grund. Ständige Präsenz von Fans im Stadion, die keinen Rassismus dulden, die Arbeit des „VfB für Alle“, der regelmäßig an Aktionen wie der „Antirassistischen Aktionswoche“ teilnimmt, lassen Diskriminierung keinen Raum. „Wenn einer meint, in Richtung der Spieler irgendwelche Affenlaute von sich geben zu müssen, den verbannen wir aus dem Stadion“, sagt Raimund Kropp. Doch komplett vermeiden lassen sich solche Auswüchse wohl nie. Jan Krieger vom „VfB für Alle“ glaubt, die Antwort darauf zu kennen. „Im Stadion können die Leute einfach nochmal aus sich rauskommen und am Wochenende ihren Frust rauslassen. Da können Sprüche fallen, die unter der Woche in der Schule, Uni oder Arbeit nicht erlaubt sind. Sobald solche Sprüche fallen, gibt es ja sofort eine Ansage vom Chef oder Lehrer. Und im Fußball ist es ja so, da kannst du in der Masse untertauchen. Wir versuchen mit unserer Arbeit dagegen zu steuern. Da muss man halt hinarbeiten, dass es als nicht außergewöhnlich mehr angesehen wird, homosexuell zu sein.“
In einem sind sich alle einig: Es ist die Gemeinschaft, gemeinsam für den gleichen Verein zu schwärmen und anschließend übers Spiel zu sprechen. „Ohne Fans kann ein Verein halt nicht überleben“, stellt Raimund Kropp fest.
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von VfBfuerAlle »


Danke für die Banden!

Am gestrigen Sonntag staunten wir nicht schlecht, als wir im Rahmen des VfB Spiels gegen den TSV Havelse diese offizielle Bande vom VfB Oldenburg zu Gesicht bekamen. Wir freuen uns, dass der Verein nun auch offiziell die Kampagne “Fußballfans gegen Homophobie” unterstützt und damit ein wichtiges Zeichen für die Gleichberechtigung setzt. Gleichzeitig möchten wir uns beim Verein sowie bei der Fan- und Förderabteilung herzlich für den getanen Schritt bedanken. Ebenfalls gesichtet haben wir eine neue VfB Oldenburg Bande, die sich sehr gut neben der bereits bestehenden Anti Rassismus Bande macht.
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von VfBfuerAlle »

Erinnert ihr euch noch an die Sammelaktion "Second Fan Shirt"? Kürzlich wurden die ersten Spenden übergeben. Danke für eure Spenden!

REFUGEE HILFSPROJEKTE ZWEIER LEIPZIGER VEREINE BEKOMMEN DIE ERSTEN SPENDEN DER EUROPÄISCHEN FUSSBALLFANS KAMPAGNE

Im Juli 2015 waren zwei Flüchtlings-Fußballprojekte aus Leipzig unter den ersten, die finanzielle Unterstützung aus den Erlösen der Europäischen Fankampgane #SecondFanShirt von Football Supporters Europe (FSE) erhalten haben. Das Organisationsteam der Deutschen FSE-Mitgliederorganisation BAFF (Bündnis Aktiver Fußball Fans) und das FSE Komitee haben entschieden, die ersten Spenden an zwei Flüchtlings-Fußballprojekte in Leipzig auszugeben.

Der Grund für diese Entscheidung war sowohl ein praktischer, als auch ein symbolischer: In Leipzig gibt es eine bisweilen schwierige Fußballlandschaft mit vielen rivalisierenden Vereinen. Des Weiteren gab es in Leipzig in den vergangenen Monaten zahlreiche fremdenfeindliche Demonstrationen, die auch von neonazistischen Hooligans unterstützt wurden. Wir als Football Supporters Europe (FSE) dachten, dass es ein gutes Zeichen wäre, gerade Projekte in diesem schwierigen Umfeld zu unterstützen und so aufzuzeigen, dass es viele, viele Fans dort draußen gibt, die eine Willkommenskultur pflegen, ohne Feindseligkeit und Hass. Daher haben die Mannschaften “Leipzig United F.C.” und "Refugees United" der BSG Chemie jeweils 1000 Euro erhalten. Das Geld wurde durch Ebay-Auktionen von Fanmerchandise erlöst, welches der #SecondFanShirt Kampagne von Fans aus ganz Europa zur Verfügung gestellt wurde.

Leipzig United F.C. wurde 2013 gegründet und ist ein Fußball Projekt für Kinder und Jugendliche in Grünau, einem Vorort von Leipzig. Leipzig United ist für jeden offen, unabhängig von ethnischer Herkunft oder sozialem Status. Der Verein bietet regelmäßige Trainingseinheiten für mehr als 30 Kinder aus zehn verschiedenen Ländern an. In den letzten Jahren konnte Leipzig United F.C. zeigen, dass Fußballspielen das Selbstbewusstsein der Kinder stärkt, ihre sozialen Fertigkeiten verbessert und ihnen hilft, sich in die Gesellschaft einzufügen.

Refugees United ist eine Initiative, die im Sommer 2014 von Fans der BSG Chemie Leipzig gegründet wurde. Das Konzept ist einfach: Freizeitaktivitäten – vor allem mit Fußballbezug – für Kinder und Jugendliche, die als Flüchtlinge in Leipzig leben, zu organisieren und sie in die Jugendabteilungen des Vereines zu integrieren. Einer der Hauptaspekte der Projektphilisophie ist es, dass alle Teilnehmer (die Flüchtlinge, die anderen Kinder und auch die Organisatoren) voneinander lernen und profitieren sollen. In diesem Sinne fördert Refugees United interkulturellen Austausch, reduziert soziale Barrieren und versucht mehr Menschen und Sportvereine dazu zu bringen, sich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren.

Martin Endemann von FSE sagte: “Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um uns bei allen Fans zu bedanken, die sich an unserer Second Fan Shirt Kampagne beteiligt haben. Insbesondere bei unseren Mitgliedern von BAFF für den Verkauf der Spenden bei Ebay und den Menschen vom Roter Stern Leipzig und dem Fanprojekt Leipzig für die Organisation der ersten Spendenübergabe. Unser besonderer Dank geht natürlich auch an die beiden ersten ausgezeichneten Kampagnen für ihren großartigen und unermüdlichen Einsatz für eine Willkommenskultur unter teilweise schwierigen Umständen.
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von VfBfuerAlle »

Im Oktober finden in Oldenburg traditionell im Rahmen der europaweiten FARE Action Week wieder antirassistische Wochen statt. Einen ersten Programmpunkt können wir euch bereits verraten. Haltet euch den Termin also schon mal frei.
Oldenburger Premiere

Istanbul United

Deutschland | Tschechische Republik | Türkei | Schweiz 2014, 90 Minuten
Regie: Farid Eslam & Olli Waldhauer


Seit Jahren sind die Ultra-Fans der drei wichtigsten Fußballclubs in Istanbul (Galatasaray, Fenerbahçe und Bes,iktas,) weltweit bekannt für die bedingungslose Unterstützung ihrer Teams. Ihre gegenseitige Rivalität endet häufig in extrem gewalttätigen Auseinandersetzungen mit zahlreichen Verletzungen und sogar Todesfällen. Doch im Sommer 2013 geschieht etwas Außergewöhnliches: während der Proteste und Zusammenstöße gegen die türkische Regierung und Premierminister Erdoğan im Gezi-Park vereinen sich die konkurrierenden Fanclubs zum ersten Mal für eine gemeinsame Sache. Menschen, die berüchtigt sind für ihren Hass, stehen nun Seite an Seite und kämpfen unter dem Namen »Istanbul United« gegen das herrschende System in der Türkei.

Der Eintritt ist frei.

Trailer: https://m.youtube.com/watch?v=eYj8FTI2edI" onclick="window.open(this.href);return false;

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Bankwärmer
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von Bankwärmer »

Der sich freizuhaltende Termin wäre dann der 26.10. um 18 Uhr. :)
If actions speak louder than words
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Schwede
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von Schwede »

Bankwärmer hat geschrieben:Der sich freizuhaltende Termin wäre dann der 26.10. um 18 Uhr. :)
Wo müsste man sich denn einfinden, wenn man diesen Termin wahrnehmen möchte?
Gegen jegliche Gewaltaffinität in der Fanszene.

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BöllerB
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von BöllerB »

Im Cine K in der Kulturetage.

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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von VfBfuerAlle »

Und noch ein Programmpunkt zur kommenden Anti Rassismus Woche. Am 30.10 kommt Pavel Brunßen vom Transparent Magazin ins Fanprojekt und wird folgendes Buch bei uns vorstellen:
Zurück am Tatort Stadion.Diskriminierung und Anti-Diskriminierung in Fußball-Fankulturen

Die unschönen Seiten des Fußballs: Fans, Journalisten und Wissenschaftler über die Stadien als Tatorte

Nicht erst seit den Übergriffen und Parolen der „Hooligans gegen Salafisten“ ist klar: Quer durch die Ligen gehören Gewalt und Diskriminierung noch immer zum Alltag in Fußball-Fankulturen. Die Autor_innen dieses Sammelbandes beschäftigen sich in deutscher und europäischer Perspektive mit grundlegenden Problemen wie Rassismus, Sexismus, Antiziganismus oder Homophobie. Sie analysieren verdeckte und offene Ausdrucksformen, zeigen Gegeninitiativen und Handlungsalternativen und ermuntern zur kritischen Eigenreflexion – ohne den Blick für den Facettenreichtum des Fußballs und seine fröhlich-derben Fanszenen zu verlieren.

Mit Interviews und Beiträgen von und mit Diethelm Blecking, Ronny Blaschke, Steven Bradbury, Heidi Thaler, Pablo Thiam, Lilian Thuram, Kai Tippmann, Jan Tölva, Theo Zwanziger u.a.
http://www.werkstatt-verlag.de/?q=node/681" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von VfBfuerAlle »

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Montag, 26. Oktober 2015

Film: Istanbul United

18:00 Uhr Cine K (Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg)

Deutschland | Tschechische Republik | Türkei | Schweiz 2014, 90 Minuten
Regie: Farid Eslam & Olli Waldhauer

Seit Jahren sind die Ultra-Fans der drei wichtigsten Fußballclubs in Istanbul (Galatasaray, Fenerbahçe und Bes,iktas,) weltweit bekannt für die bedingungslose Unterstützung ihrer Teams. Ihre gegenseitige Rivalität endet häufig in extrem gewalttätigen Auseinandersetzungen mit zahlreichen Verletzungen und sogar Todesfällen. Doch im Sommer 2013 geschieht etwas Außergewöhnliches: während der Proteste und Zusammenstöße gegen die türkische Regierung und Premierminister Erdoğan im Gezi-Park vereinen sich die konkurrierenden Fanclubs zum ersten Mal für eine gemeinsame Sache. Menschen, die berüchtigt sind für ihren Hass, stehen nun Seite an Seite und kämpfen unter dem Namen »Istanbul United« gegen das herrschende System in der Türkei.

Der Eintritt ist frei.




Mittwoch, 28. Oktober 2015

Welcome in Oldenburg!

VfB Oldenburg-Refugee Team Oldenburg

18:30 Uhr Maastrichter Str.35, 26123 Oldenburg


Weltweit sind so viele Menschen auf der Flucht vor Kriegen und Konflikten wie noch nie. Die Hälfte der Geflüchteten sind Kinder. Die meisten von ihnen kommen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und Somalia. Die Ursachen hierfür sind vielfältig: Kriege, wirtschaftliche Not, politische und religiöse Verfolgung, Gewalt, und Umweltkatastrophen sind nur einige Gründe. Erst kürzlich sind wieder mehrere hundert Geflüchtete mit Zügen aus Österreich in Deutschland angekommen.

In Deutschland angekommen, bleibt den Geflüchteten nur wenig Zeit, sich von der belastenden Flucht zu erholen. Orientierungslosigkeit und die Unsicherheit über das weitere Verbleiben erschweren die eigene Lebenssituation. Zudem müssen sie an vielen Orten rassistische Übergriffe befürchten.

In Oldenburg sind die Geflüchteten vor allem in Kommunalen Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Ende des Jahres wird außerdem das Kloster Blankenburg als Erstaufnahmeeinrichtung wieder eröffnet, in dem vorübergehend bis zu 600 Geflüchtete aufgenommen werden sollen. Viele Menschen in Oldenburg zeigten sich bereits solidarisch mit den Geflüchteten und spendeten Kleidung sowie weitere Sachspenden.

Auch der VfB Oldenburg möchte zusammen mit seinen Fans erneut ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung setzen und einen Beitrag zur Integration von Geflüchteten leisten. Anlässlich der FARE (Football against Racism in Europe) Action Week wird der VfB deshalb ein Fußballspiel veranstalten, bei dem die Blau Weißen gegen ein Team der Kommunalen Gemeinschaftsunterkünfte antreten wird.


Freitag, 30. Oktober 2015

Buchvorstellung: „Zurück am Tatort Stadion.Diskriminierung und Antidiskriminierung in Fußball Fankulturen“ mit Pavel Brunßen (Transparent Magazin)

19:30 Uhr Fanprojekt (Bahnhofstraße 23, 26122 Oldenburg)


Pavel Brunßen (Transparent Magazin) wird am 30.10.2015 zurück zu uns nach Oldenburg kommen und das Buch „Zurück am Tatort Stadion. Diskriminierung und Antidiskriminierung in Fußball Fankulturen“ bei uns vorstellen. Hier ein ein paar Infos zum Buch vom Verlag Die Werkstatt:


“Phänomene wie die „Hooligans gegen Salafisten“ werfen immer wieder ein Schlaglicht auf die negativen Seiten des Fußballs und seiner Fans. „HoGeSa“ mag ein Extrembeispiel sein, doch in dem soeben im Verlag Die Werkstatt erschienenen, von vier namhaften Forschern herausgegebenen Sammelband „Zurück am Tatort Stadion“ wird auch deutlich:


Menschenfeindlichkeit kommt auch im Fußball-Alltag vor; bei Freizeitkickern in der Kieler Vorstadt, auf Dorfplätzen thüringischer Kreisligen oder auf den Rängen der Profiklubs von Aachen bis Cottbus. Zudem ist Gewalt nur eine Ausdrucksform. Auch
„normale“ Fans lassen sich nicht selten zu diskriminierenden Parolen hinreißen, verunglimpfen gegnerische Spieler und Mannschaften, weil sie angeblich „anders“ sind, und selbst bei den Themen Frauenfußball und Frauen beim Fußball haben Vorurteile und
Klischees weiter Konjunktur. Verbreitet bleiben auch indirekte Ausgrenzungen, erkennbar daran, dass Wörter wie „Schwuchtel“, „Mädchen“, „Jude“ oder „Zigeuner“ oft bis heute als Schimpfwort taugen.

In 29 Aufsätzen und Interviews beleuchten die Mitwirkenden dieses Bandes, durchweg selbst Fußballfans, eloquent und fundiert Vorkommnisse und Strukturen. Thematisiert werden dabei Gewalt, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Antiziganismus und Nationalismus in Deutschland und Europa. Die Beiträge zeigen, dass weiterhin viel zu tun bleibt. Sie ermuntern zu mehr Reflexion, ohne dabei dem derb-fröhlichen Element im Fußball die Berechtigung abzusprechen. Folgerichtig werden auch positive Ansätze sowie Institutionen und Menschen vorgestellt, die sich von Bremen bis Mittelengland um Verbesserungen bemühen. Wer sich kritisch-differenziert mit Gewalt und Diskriminierung im Fußball auseinandersetzen möchte, wird an diesem Buch nicht vorbeikommen.”

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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von Soccer_Scientist »

VfBfuerAlle hat geschrieben:Bild
Montag, 26. Oktober 2015

Film: Istanbul United

18:00 Uhr Cine K (Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg)

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Seit Jahren sind die Ultra-Fans der drei wichtigsten Fußballclubs in Istanbul (Galatasaray, Fenerbahçe und Bes,iktas,) weltweit bekannt für die bedingungslose Unterstützung ihrer Teams. Ihre gegenseitige Rivalität endet häufig in extrem gewalttätigen Auseinandersetzungen mit zahlreichen Verletzungen und sogar Todesfällen. Doch im Sommer 2013 geschieht etwas Außergewöhnliches: während der Proteste und Zusammenstöße gegen die türkische Regierung und Premierminister Erdoğan im Gezi-Park vereinen sich die konkurrierenden Fanclubs zum ersten Mal für eine gemeinsame Sache. Menschen, die berüchtigt sind für ihren Hass, stehen nun Seite an Seite und kämpfen unter dem Namen »Istanbul United« gegen das herrschende System in der Türkei.

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Das ist heute!!!
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von Johann Ohneland »

Bin diese Woche leider nicht im Norden, sonst wäre ich sicherlich bei einer der Veranstaltungen auch vorbeigekommen. Ich war von Istanbul United übrigens ein bißchen enttäuscht, auch wenn es an sich ein sehr spannender Film ist. Bin gespannt, wie ihr ihn findet.
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von JanW »

Die Kritiken die ich zu diesem Film gelesen habe, waren allesamt nicht so prickelnd. Ob das nun jeder so sieht, ist wiederum was anderes. Viel Spaß denjenigen, die den Film sehen werden.
Das sind Augenblicke im Fussball, da fliegen dir richtig die Backsteine in die Fresse !

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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von Soccer_Scientist »

Spannend fand ich den Film überhaupt nicht. Die Szenen waren aber auf der großen Kinoleinwand sehr beindruckend und die Eindrücke aus den Stadien lassen natürlich das Herz eines jeden Fußballfans höher schlagen. Das war alles sehr atmosphärisch.

Politisch sollte das natürlich ein Statement gegen Erdogan sein und entsprechend wurden die Ausschnitte auch zusammengestellt.
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von Johann Ohneland »

Da ja jetzt der Film gezeigt wurde und ich niemanden mehr spoilere: Ich fand hauptsächlich, dass der Film nicht hält, was er versprochen hat. Im Prinzip steht vor allem Carsi im Mittelpunkt, während die Fans der anderen Vereine eher als Privatpersonen wirkten, die sich an den Protesten beteiligten und es nicht den Anschein hatte - wie vor dem Film propagiert - als ob es von den Ultrakurven wirklich mitgetragen wurde. Spannend fand ich den Film aber dennoch in der Hinsicht, als dass ich ihn in Hamburg im Kino 3001 gesehen habe mit gefühlt 85% Deutschtürken im Publikum (eigentlich nur Besiktas-Anhänger, sicherlich die Hälfte Frauen), die während des Films kräftig mitgesungen und gepöbelt haben. Das war schon ein Erlebnis. Der Film selbst ist für mich aber eher Legendenbildung als Dokumentation.
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von foley_artist »

Johann Ohneland hat geschrieben:...in Hamburg im Kino 3001 gesehen habe mit gefühlt 85% Deutschtürken im Publikum (eigentlich nur Besiktas-Anhänger, sicherlich die Hälfte Frauen), die während des Films kräftig mitgesungen und gepöbelt haben.
Großartig!!! :lol: :lol: :lol:
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von Senf »

Am Entourage Infotisch gab es am Sonntag ein paar Transparenthefte, in denen das Thema weiter behandelt wurde:
FUSSBALLFANS VS. ERDOGAN

Die Rolle der Ultras bei den Taksim-Protesten in der Türkei sorgte schon 2013 für Aufsehen. Organisierte Fußballfans, hauptsächlich von der Besiktas-Ultragruppe „Çarşı“, unterstützten die Proteste gegen Erdoğan. Zwei Jahre später finden sich nun 35 von ihnen vor Gericht wieder. Der abenteuerliche Vorwurf: Putschversuch.

Plus: Interview mit den Filmemachern von „Geisterspiel“
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von BöllerB »

Ich hatte mir von dem Film inhaltlich auch etwas mehr versprochen. Aber die Bilder waren schon sehr beeindruckend. Ich denke, die Artikel im Transparent sind noch mal eine weiterführende Ergänzung zum Film (bin aber noch nicht dazu gekommen, die Artikel zu lesen). Schön, dass trotz der kritischen Uhrzeit so viele da waren. :D

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Senf
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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von Senf »

VfBfuerAlle hat geschrieben:
Freitag, 30. Oktober 2015

Buchvorstellung: „Zurück am Tatort Stadion.Diskriminierung und Antidiskriminierung in Fußball Fankulturen“ mit Pavel Brunßen (Transparent Magazin)

19:30 Uhr Fanprojekt (Bahnhofstraße 23, 26122 Oldenburg)


Pavel Brunßen (Transparent Magazin) wird am 30.10.2015 zurück zu uns nach Oldenburg kommen und das Buch „Zurück am Tatort Stadion. Diskriminierung und Antidiskriminierung in Fußball Fankulturen“ bei uns vorstellen. Hier ein ein paar Infos zum Buch vom Verlag Die Werkstatt:


“Phänomene wie die „Hooligans gegen Salafisten“ werfen immer wieder ein Schlaglicht auf die negativen Seiten des Fußballs und seiner Fans. „HoGeSa“ mag ein Extrembeispiel sein, doch in dem soeben im Verlag Die Werkstatt erschienenen, von vier namhaften Forschern herausgegebenen Sammelband „Zurück am Tatort Stadion“ wird auch deutlich:


Menschenfeindlichkeit kommt auch im Fußball-Alltag vor; bei Freizeitkickern in der Kieler Vorstadt, auf Dorfplätzen thüringischer Kreisligen oder auf den Rängen der Profiklubs von Aachen bis Cottbus. Zudem ist Gewalt nur eine Ausdrucksform. Auch
„normale“ Fans lassen sich nicht selten zu diskriminierenden Parolen hinreißen, verunglimpfen gegnerische Spieler und Mannschaften, weil sie angeblich „anders“ sind, und selbst bei den Themen Frauenfußball und Frauen beim Fußball haben Vorurteile und
Klischees weiter Konjunktur. Verbreitet bleiben auch indirekte Ausgrenzungen, erkennbar daran, dass Wörter wie „Schwuchtel“, „Mädchen“, „Jude“ oder „Zigeuner“ oft bis heute als Schimpfwort taugen.

In 29 Aufsätzen und Interviews beleuchten die Mitwirkenden dieses Bandes, durchweg selbst Fußballfans, eloquent und fundiert Vorkommnisse und Strukturen. Thematisiert werden dabei Gewalt, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Antiziganismus und Nationalismus in Deutschland und Europa. Die Beiträge zeigen, dass weiterhin viel zu tun bleibt. Sie ermuntern zu mehr Reflexion, ohne dabei dem derb-fröhlichen Element im Fußball die Berechtigung abzusprechen. Folgerichtig werden auch positive Ansätze sowie Institutionen und Menschen vorgestellt, die sich von Bremen bis Mittelengland um Verbesserungen bemühen. Wer sich kritisch-differenziert mit Gewalt und Diskriminierung im Fußball auseinandersetzen möchte, wird an diesem Buch nicht vorbeikommen.”

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Re: VfB für ALLE!

Beitrag von VfBfuerAlle »

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Fußball verbindet. Deshalb laden VfB für Alle und der VfB Oldenburg am 12. Dezember um 12 Uhr zu einem Hallenturnier unter dem Motto „VfB and friends“ in den Sportpark Donnerschwee (Otterweg 36) ein. Ziel ist es, Menschen verschiedener Nationen im Rahmen eines Hallenturniers für einengegenseitigen Erfahrungsaustausch zusammen zu bringen.

Gespielt wird auf zwei Kleinfeldern. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig, da die Teams vor Ort zugelost werden. Im Anschluss an das Turnier findet eine gemeinsame Party statt.

Kooperationspartner_innen sind der Sportpark Donnerschwee (http://www.sportpark-donnerschwee.de/" onclick="window.open(this.href);return false;) IBIS-Interkulturelle Arbeitsstelle e.V. (
https://www.facebook.com/ibis.interkult ... itsstelle/" onclick="window.open(this.href);return false;) und ReWIS-Refugees welcome in Sports (https://www.facebook.com/RewisOldenburg ... =page_info" onclick="window.open(this.href);return false;)

Gefördert wird die Veranstaltung durch den Fonds für Toleranz und gegen Faschismus und Rassismus (AntiRa-Fonds) der Stadt Oldenburg (http://www.oldenburg.de/startseite/buer ... ation.html" onclick="window.open(this.href);return false;). Die Schirmherrschaft für das Turnier übernimmt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (https://de-de.facebook.com/krogmann2014" onclick="window.open(this.href);return false;).

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