VfB für ALLE!
Moderator: Soccer_Scientist
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Einen ersten Überblick zu den diesjährigen antirassistischen Aktionswochen in Oldenburg erhaltet ihr hier: http://fare-ol.de/ Genauere Infos und Termine folgen im Laufe der nächsten Woche..
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Zuletzt geändert von BöllerB am 10.11.2011 10:31, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Zum Ende der Antirassistische Aktionwochen 2011 (16.Oktober- 04. November 2011) Veranstaltet das Commando Donnerschwee diese äußerst Interessante Lesung mit Ronny Blaschke.
Das ganze findet am 04.11. um 19:30 Uhr im Sportpark Donnerschwee statt.
Der Eintrittspreis beträgt 2 Euro.
Infos zum Buch:
http://www.n-tv.de/sport/fussball/Neona ... 44426.html
http://www.werkstatt-verlag.de/?q=node/369
http://www.westfaelische-nachrichten.de ... echts.html
Flyer usw. folgen!
Das ganze findet am 04.11. um 19:30 Uhr im Sportpark Donnerschwee statt.
Der Eintrittspreis beträgt 2 Euro.
Infos zum Buch:
http://www.n-tv.de/sport/fussball/Neona ... 44426.html
http://www.werkstatt-verlag.de/?q=node/369
http://www.westfaelische-nachrichten.de ... echts.html
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Zuletzt geändert von Gattuso am 12.10.2011 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
http://www.cd01.de
Lebe Ultra', Liebe Oldenburg!
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Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Hier nun zur Übersicht das gesamte Rahmenprogramm:

Freitag, 21.10.
Besuch der Gedenkstätte Wehnen
Treffen: 15:30 vor dem Fanprojekt
Abfahrt der Buslinie 310 (ab Lappan): 15:50 Uhr
Beginn der Rundführung: 16:30
Kosten: 2 Euro
An diesen Freitag wollen wir gemeinsam die Gedenkstätte „Alte Pathologie“ in Wehnen besuchen und an einer Rundführung, die von Alfred Fleßner von der Carl von Ossietzky Universität durchgeführt wird, teilnehmen . Die Gedenkstätte, welche sich in der ehemaligen Leichenhalle der Heil- und Pflegeanstalt befindet wurde 2004 von Angehörigen der Opfer, die sich im Gedenkkreis Wehnen e.V. zusammengeschlossen haben, eröffnet. Die Alte Pathologie ist der historische Ort, der die Medizinverbrechen vor und während und nach dem Nationalsozialismus in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen wie in einem Brennglas sichtbar macht. Denn hier wurden alle getöteten Patienten “durchgeschleust”, sei es zur Aufbahrung oder zur Sektion, bevor sie auf dem nahe gelegenen Anstaltsfriedhof vergraben wurden. Bereits Ende des Ersten Weltkrieges wurde die systematische Ermordung von Menschen, die als „psychisch krank“ galten propagiert und vorbereitet. Das „Dritte Reich“ lieferte den passenden gesetzlichen Rahmen hierzu. Bis in das Jahr 1947 hinein starben mehr als 1500 Patienten an Unterernährung, Vernachlässigung und fehlender medizinischer Versorgung. Der Krankenmord (Euthanasie) war in der Anstalt zur alltäglichen Praxis geworden.
Sonntag, 23. 10.
Diaschau „Bilder als Erinnerung – Erinnerung an Bilder“ und Film: Enthüllung eines Geheimnisses
Treffen: 14:30 vor dem Fanprojekt
Beginn: 15:00 (bei Werkstattfilm. Katharinenstraße 1)
Am Sonntag nehmen wir an einer Diaschau sowie an einer Filmvorführung in den Räumlichkeiten von Werkstattfilm teil. Die Diaschau „Bilder als Erinnerung – Erinnerung an Bilder“ ist die künstlerische Umsetzung des Themas „Arisierung in Oldenburg“. Die Diaschau dokumentiert das Ergebnis von Diaprojektionen an Oldenburger Plätzen und Gebäuden, die mit dem jüdischen Leben in Oldenburg in Verbindung stehen. Es wurden Motive jüdische Familien und Einzelpersonen auf die Häuser projiziert, in denen diese ehemals lebten oder deren Eigentum sie waren. Die Diaprojektionen sollten die verschütteten Dimensionen verschiedener Orte erhellen – nicht dauerhaft, sondern als flüchtiges Bild, das sich im Kopf der Passanten festsetzt. Für alle, die nicht zufällig Beobachter der Projektionen im Oldenburger Stadtraum wurden, gibt die Diaschau einen guten Eindruck von diesem Projekt und ist zugleich eine Erinnerung an die verfolgten jüdischen Bewohner Oldenburgs.
Anschließend werden wir uns den Film „Enthüllung eines Geheimnisses“ (Dauer: ca. 35 Minuten) anschauen. Der Dokumentarfilm erzählt von der zweiten jüdischen Generation nach dem Holocaust. Die Begegnung des Regisseurs mit Martin Goldschmidt, dem Enkelsohn eines ehemaligen KZ-Häftlings aus Oldenburg, steht im Mittelpunkt des Films. Martin Goldschmidt erzählt über die Spurensuche seiner Familiengeschichte. Die Kinder und Enkel der jüdischen Bürger haben Deutschland meist schweigend den Rücken gekehrt. Der Film von Farschid Ali Zahedi ist im Rahmen des Projekts über den wirtschaftlichen Boykott und die Enteignung jüdischen Eigentums in Oldenburg entstanden. Er wirft die Frage auf, wer die Nutznießer der „Arisierung“ waren und ist ein Beitrag zu einer in Deutschland heute noch unbeliebten Debatte um die Eigentumsrechte an jüdischem Vermögen.
Durch die Veranstaltung führt uns Farschid Ali Zahedi vom Verein Werkstattfilm, der mit uns bereits im vergangenen Jahr den historischen Stadrundgang durchgeführt und den Film „Jan vom Damm“ gezeigt hat.
Freitag, 28.10.
Filmpräsentation „Wir haben das alles satt“
Ort: Fanprojekt
Beginn: 19:30
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=deuiTR4kwMU
Im Oktober 2006 boykottieren die Flüchtlinge im Lager Blankenburg/Oldenburg die Kantine und die Ein-Euro-Jobs. Sie streiken, demonstrieren und fordern ihr Recht auf ein menschenwürdiges Leben ein. Während des Streiks kommen mehrere Flüchtlinge zusammen, die ihren Protest mit Musik und ihrer Stimme nach außen tragen. Kurz danach gründen Leo de l‘est, Makombe und Rodrigo die Band „Les Réfugiés“, die bis heute bundesweit auftritt. Sie erzählen in ihren Texten vom Leben in der Isolation, der permanenten Angst vor Abschiebung, der unmenschlichen Situation im Lager, aber auch von Rassismus, Kolonialismus und der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Realität, in die sie hier gezwungen werden, wollen sie nicht länger hinnehmen. Ihre Musik verstehen sie als Teil eines Kampf um Veränderung.Die Filmemacherinnen Mehrandokht Feizi, Asylbewerberin aus dem Iran,
und Rebekka Schaefer haben die Band in einem Zeitraum von zehn Monatenmit der Kamera begleitet. Das cineastische Ergebnis schauen wir uns gemeinsam an diesem Freitag an. Möglichweise werden nach der Aufführung die Regisseure und einige der Darsteller_innen vor Ort sein und uns etwas über die Entstehung des Films, über Flüchtlings und Lagerpolitik sowie über den weiteren Verlauf nach dem Film erzählen.
Freitag, 04. 11.
Lesung mit Ronny Blaschke: Angriff von Rechtsaußen
Ort: Sportpark Donnerschwee (Otterweg 36)
Beginn: 19:30
Kosten: 2 Euro + Spende
Die diesjährige antirassistische Aktionswoche wird mit einer Lesung des Autoren Ronny Blaschke beendet. Blaschke ist Herausgeber des kürzlich erschienenen Buches „Angriff von Rechtsaußen-wie Neonazis den Fußball mißbrauchen.“ in dem er rechte Rekrutierungsversuche beim Fußball aufzeigt: NPD-Mitglieder rekrutieren Nachwuchs in der Anhängerschaft des 1. FC Lok Leipzig; in Sachsen-Anhalt arbeitet ein Rechtsradikaler als Jugendtrainer; in Dortmund gibt es Überschneidungen zwischen Autonomen Nationalisten und Fanszene. Dass bei Teilen der Fans rechtsextreme Einstellungen verwurzelt sind, zeigt sich, wenn rassistische, antisemitische oder schwulenfeindliche Parolen angestimmt werden.
Blaschke sprach mit Neonazis ebenso wie mit Sozialarbeitern, Forschern und Vertretern aus Politik und Verfassungsschutz. Sein Buch gewährt alarmierende Einblicke in ein Problemfeld, über das wenig bekannt ist. Zugleich wertet es Erfahrungen und Vorschläge aus, wie dem Einfluss Rechtsradikaler in den Vereinen und Stadien begegnet werden kann. Und es plädiert für eine politische Diskussionskultur in einer Branche, die sich ihrer sozialen Verantwortung zu selten bewusst ist.
Quelle und weitere Infos hier: http://www.fare-ol.de

Freitag, 21.10.
Besuch der Gedenkstätte Wehnen
Treffen: 15:30 vor dem Fanprojekt
Abfahrt der Buslinie 310 (ab Lappan): 15:50 Uhr
Beginn der Rundführung: 16:30
Kosten: 2 Euro
An diesen Freitag wollen wir gemeinsam die Gedenkstätte „Alte Pathologie“ in Wehnen besuchen und an einer Rundführung, die von Alfred Fleßner von der Carl von Ossietzky Universität durchgeführt wird, teilnehmen . Die Gedenkstätte, welche sich in der ehemaligen Leichenhalle der Heil- und Pflegeanstalt befindet wurde 2004 von Angehörigen der Opfer, die sich im Gedenkkreis Wehnen e.V. zusammengeschlossen haben, eröffnet. Die Alte Pathologie ist der historische Ort, der die Medizinverbrechen vor und während und nach dem Nationalsozialismus in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen wie in einem Brennglas sichtbar macht. Denn hier wurden alle getöteten Patienten “durchgeschleust”, sei es zur Aufbahrung oder zur Sektion, bevor sie auf dem nahe gelegenen Anstaltsfriedhof vergraben wurden. Bereits Ende des Ersten Weltkrieges wurde die systematische Ermordung von Menschen, die als „psychisch krank“ galten propagiert und vorbereitet. Das „Dritte Reich“ lieferte den passenden gesetzlichen Rahmen hierzu. Bis in das Jahr 1947 hinein starben mehr als 1500 Patienten an Unterernährung, Vernachlässigung und fehlender medizinischer Versorgung. Der Krankenmord (Euthanasie) war in der Anstalt zur alltäglichen Praxis geworden.
Sonntag, 23. 10.
Diaschau „Bilder als Erinnerung – Erinnerung an Bilder“ und Film: Enthüllung eines Geheimnisses
Treffen: 14:30 vor dem Fanprojekt
Beginn: 15:00 (bei Werkstattfilm. Katharinenstraße 1)
Am Sonntag nehmen wir an einer Diaschau sowie an einer Filmvorführung in den Räumlichkeiten von Werkstattfilm teil. Die Diaschau „Bilder als Erinnerung – Erinnerung an Bilder“ ist die künstlerische Umsetzung des Themas „Arisierung in Oldenburg“. Die Diaschau dokumentiert das Ergebnis von Diaprojektionen an Oldenburger Plätzen und Gebäuden, die mit dem jüdischen Leben in Oldenburg in Verbindung stehen. Es wurden Motive jüdische Familien und Einzelpersonen auf die Häuser projiziert, in denen diese ehemals lebten oder deren Eigentum sie waren. Die Diaprojektionen sollten die verschütteten Dimensionen verschiedener Orte erhellen – nicht dauerhaft, sondern als flüchtiges Bild, das sich im Kopf der Passanten festsetzt. Für alle, die nicht zufällig Beobachter der Projektionen im Oldenburger Stadtraum wurden, gibt die Diaschau einen guten Eindruck von diesem Projekt und ist zugleich eine Erinnerung an die verfolgten jüdischen Bewohner Oldenburgs.
Anschließend werden wir uns den Film „Enthüllung eines Geheimnisses“ (Dauer: ca. 35 Minuten) anschauen. Der Dokumentarfilm erzählt von der zweiten jüdischen Generation nach dem Holocaust. Die Begegnung des Regisseurs mit Martin Goldschmidt, dem Enkelsohn eines ehemaligen KZ-Häftlings aus Oldenburg, steht im Mittelpunkt des Films. Martin Goldschmidt erzählt über die Spurensuche seiner Familiengeschichte. Die Kinder und Enkel der jüdischen Bürger haben Deutschland meist schweigend den Rücken gekehrt. Der Film von Farschid Ali Zahedi ist im Rahmen des Projekts über den wirtschaftlichen Boykott und die Enteignung jüdischen Eigentums in Oldenburg entstanden. Er wirft die Frage auf, wer die Nutznießer der „Arisierung“ waren und ist ein Beitrag zu einer in Deutschland heute noch unbeliebten Debatte um die Eigentumsrechte an jüdischem Vermögen.
Durch die Veranstaltung führt uns Farschid Ali Zahedi vom Verein Werkstattfilm, der mit uns bereits im vergangenen Jahr den historischen Stadrundgang durchgeführt und den Film „Jan vom Damm“ gezeigt hat.
Freitag, 28.10.
Filmpräsentation „Wir haben das alles satt“
Ort: Fanprojekt
Beginn: 19:30
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=deuiTR4kwMU
Im Oktober 2006 boykottieren die Flüchtlinge im Lager Blankenburg/Oldenburg die Kantine und die Ein-Euro-Jobs. Sie streiken, demonstrieren und fordern ihr Recht auf ein menschenwürdiges Leben ein. Während des Streiks kommen mehrere Flüchtlinge zusammen, die ihren Protest mit Musik und ihrer Stimme nach außen tragen. Kurz danach gründen Leo de l‘est, Makombe und Rodrigo die Band „Les Réfugiés“, die bis heute bundesweit auftritt. Sie erzählen in ihren Texten vom Leben in der Isolation, der permanenten Angst vor Abschiebung, der unmenschlichen Situation im Lager, aber auch von Rassismus, Kolonialismus und der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Realität, in die sie hier gezwungen werden, wollen sie nicht länger hinnehmen. Ihre Musik verstehen sie als Teil eines Kampf um Veränderung.Die Filmemacherinnen Mehrandokht Feizi, Asylbewerberin aus dem Iran,
und Rebekka Schaefer haben die Band in einem Zeitraum von zehn Monatenmit der Kamera begleitet. Das cineastische Ergebnis schauen wir uns gemeinsam an diesem Freitag an. Möglichweise werden nach der Aufführung die Regisseure und einige der Darsteller_innen vor Ort sein und uns etwas über die Entstehung des Films, über Flüchtlings und Lagerpolitik sowie über den weiteren Verlauf nach dem Film erzählen.
Freitag, 04. 11.
Lesung mit Ronny Blaschke: Angriff von Rechtsaußen
Ort: Sportpark Donnerschwee (Otterweg 36)
Beginn: 19:30
Kosten: 2 Euro + Spende
Die diesjährige antirassistische Aktionswoche wird mit einer Lesung des Autoren Ronny Blaschke beendet. Blaschke ist Herausgeber des kürzlich erschienenen Buches „Angriff von Rechtsaußen-wie Neonazis den Fußball mißbrauchen.“ in dem er rechte Rekrutierungsversuche beim Fußball aufzeigt: NPD-Mitglieder rekrutieren Nachwuchs in der Anhängerschaft des 1. FC Lok Leipzig; in Sachsen-Anhalt arbeitet ein Rechtsradikaler als Jugendtrainer; in Dortmund gibt es Überschneidungen zwischen Autonomen Nationalisten und Fanszene. Dass bei Teilen der Fans rechtsextreme Einstellungen verwurzelt sind, zeigt sich, wenn rassistische, antisemitische oder schwulenfeindliche Parolen angestimmt werden.
Blaschke sprach mit Neonazis ebenso wie mit Sozialarbeitern, Forschern und Vertretern aus Politik und Verfassungsschutz. Sein Buch gewährt alarmierende Einblicke in ein Problemfeld, über das wenig bekannt ist. Zugleich wertet es Erfahrungen und Vorschläge aus, wie dem Einfluss Rechtsradikaler in den Vereinen und Stadien begegnet werden kann. Und es plädiert für eine politische Diskussionskultur in einer Branche, die sich ihrer sozialen Verantwortung zu selten bewusst ist.
Quelle und weitere Infos hier: http://www.fare-ol.de
Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Der Startpunkt wurde gestern mit einer Choreographie gesetzt, am Freitag findet die erste von vier Veranstaltungen statt: http://vfb-oldenburg.de/magazin/artikel ... topmenu=29
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Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Nicht vergessen! Heute Nachmittag!
Freitag, 21.10.
Besuch der Gedenkstätte Wehnen
Treffen: 15:30 vor dem Fanprojekt
Abfahrt der Buslinie 310 (ab Lappan): 15:50 Uhr
Beginn der Rundführung: 16:30
Kosten: 2 Euro
An diesen Freitag wollen wir gemeinsam die Gedenkstätte „Alte Pathologie“ in Wehnen besuchen und an einer Rundführung, die von Alfred Fleßner von der Carl von Ossietzky Universität durchgeführt wird, teilnehmen . Die Gedenkstätte, welche sich in der ehemaligen Leichenhalle der Heil- und Pflegeanstalt befindet wurde 2004 von Angehörigen der Opfer, die sich im Gedenkkreis Wehnen e.V. zusammengeschlossen haben, eröffnet. Die Alte Pathologie ist der historische Ort, der die Medizinverbrechen vor und während und nach dem Nationalsozialismus in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen wie in einem Brennglas sichtbar macht. Denn hier wurden alle getöteten Patienten “durchgeschleust”, sei es zur Aufbahrung oder zur Sektion, bevor sie auf dem nahe gelegenen Anstaltsfriedhof vergraben wurden. Bereits Ende des Ersten Weltkrieges wurde die systematische Ermordung von Menschen, die als „psychisch krank“ galten propagiert und vorbereitet. Das „Dritte Reich“ lieferte den passenden gesetzlichen Rahmen hierzu. Bis in das Jahr 1947 hinein starben mehr als 1500 Patienten an Unterernährung, Vernachlässigung und fehlender medizinischer Versorgung. Der Krankenmord (Euthanasie) war in der Anstalt zur alltäglichen Praxis geworden.
Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Eine sehr informative Rundführung! Viele Aspekte waren mir bis dato noch nicht bekannt und ich bin immer noch sehr mitgenommen von dem erzählten. Kaum zu glauben, zu was die Menschen in der Lage waren und wie im Nachhinein damit umgegangen wurde. 

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Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Dem kann ich so zustimmen. Vieles gelernt, interessante Hintergründe und krasse Fakten.BöllerB hat geschrieben:Eine sehr informative Rundführung! Viele Aspekte waren mir bis dato noch nicht bekannt und ich bin immer noch sehr mitgenommen von dem erzählten. Kaum zu glauben, zu was die Menschen in der Lage waren und wie im Nachhinein damit umgegangen wurde.
Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Wer heute nicht da sein konnte oder sich weiter über die Thematik informieren möchte, dem sei dieses Buch empfohlen http://www.amazon.de/Wat-m%C3%B6%C3%B6t ... 938&sr=8-1 sowie der Text "Das Schicksal der ausländischen Patienten in der Heil-und Pflegeanstalt Wehnen während des Nationalsozialismus http://oops.uni-oldenburg.de/volltexte/ ... -harms.pdf
Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
HEUTE:
Sonntag, 23. 10.
Diaschau „Bilder als Erinnerung – Erinnerung an Bilder“ und Film: Enthüllung eines Geheimnisses
Treffen: 14:30 vor dem Fanprojekt
Beginn: 15:00 (bei Werkstattfilm. Katharinenstraße 1)
Am Sonntag nehmen wir an einer Diaschau sowie an einer Filmvorführung in den Räumlichkeiten von Werkstattfilm teil. Die Diaschau „Bilder als Erinnerung – Erinnerung an Bilder“ ist die künstlerische Umsetzung des Themas „Arisierung in Oldenburg“. Die Diaschau dokumentiert das Ergebnis von Diaprojektionen an Oldenburger Plätzen und Gebäuden, die mit dem jüdischen Leben in Oldenburg in Verbindung stehen. Es wurden Motive jüdische Familien und Einzelpersonen auf die Häuser projiziert, in denen diese ehemals lebten oder deren Eigentum sie waren. Die Diaprojektionen sollten die verschütteten Dimensionen verschiedener Orte erhellen – nicht dauerhaft, sondern als flüchtiges Bild, das sich im Kopf der Passanten festsetzt. Für alle, die nicht zufällig Beobachter der Projektionen im Oldenburger Stadtraum wurden, gibt die Diaschau einen guten Eindruck von diesem Projekt und ist zugleich eine Erinnerung an die verfolgten jüdischen Bewohner Oldenburgs.
Anschließend werden wir uns den Film „Enthüllung eines Geheimnisses“ (Dauer: ca. 35 Minuten) anschauen. Der Dokumentarfilm erzählt von der zweiten jüdischen Generation nach dem Holocaust. Die Begegnung des Regisseurs mit Martin Goldschmidt, dem Enkelsohn eines ehemaligen KZ-Häftlings aus Oldenburg, steht im Mittelpunkt des Films. Martin Goldschmidt erzählt über die Spurensuche seiner Familiengeschichte. Die Kinder und Enkel der jüdischen Bürger haben Deutschland meist schweigend den Rücken gekehrt. Der Film von Farschid Ali Zahedi ist im Rahmen des Projekts über den wirtschaftlichen Boykott und die Enteignung jüdischen Eigentums in Oldenburg entstanden. Er wirft die Frage auf, wer die Nutznießer der „Arisierung“ waren und ist ein Beitrag zu einer in Deutschland heute noch unbeliebten Debatte um die Eigentumsrechte an jüdischem Vermögen.
Durch die Veranstaltung führt uns Farschid Ali Zahedi vom Verein Werkstattfilm, der mit uns bereits im vergangenen Jahr den historischen Stadrundgang durchgeführt und den Film „Jan vom Damm“ gezeigt hat.
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Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Ronny Blaschke war vor wenigen Wochen bereits mit einer Reportage über die Band "Kategorie C" im Deutschlandradio zu hören:
Als MP3 und PDF herunterzuladen.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ ... l/1564864/Im Wolfspelz:
Wie eine Rockband rechtsextremistische Einstellungen bei Fußball-Fans fördert
Als MP3 und PDF herunterzuladen.
Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Ebenso wurde er von Radio Bremen interviewt bzgl. des Überfalls auf eine Bremer Fanparty und den anstehenden Prozess:Soccer_Scientist hat geschrieben:Ronny Blaschke war vor wenigen Wochen bereits mit einer Reportage über die Band "Kategorie C" im Deutschlandradio zu hören:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ ... l/1564864/Im Wolfspelz:
Wie eine Rockband rechtsextremistische Einstellungen bei Fußball-Fans fördert
Als MP3 und PDF herunterzuladen.
http://www.radiobremen.de/bremeneins/au ... popup.html
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Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Habe sein letztes Buch auch zu Hause und bin gespannt auf die Lesung
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Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
An diesem Freitag wird es jedoch erst einmal eine Filmpräsentation im Fanprojekt geben, die sicherlich auch interessant ist:
Freitag, 28.10.
Filmpräsentation „Wir haben das alles satt“
Ort: Fanprojekt
Beginn: 19:30
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=deuiTR4kwMU
Im Oktober 2006 boykottieren die Flüchtlinge im Lager Blankenburg/Oldenburg die Kantine und die Ein-Euro-Jobs. Sie streiken, demonstrieren und fordern ihr Recht auf ein menschenwürdiges Leben ein. Während des Streiks kommen mehrere Flüchtlinge zusammen, die ihren Protest mit Musik und ihrer Stimme nach außen tragen. Kurz danach gründen Leo de l‘est, Makombe und Rodrigo die Band „Les Réfugiés“, die bis heute bundesweit auftritt. Sie erzählen in ihren Texten vom Leben in der Isolation, der permanenten Angst vor Abschiebung, der unmenschlichen Situation im Lager, aber auch von Rassismus, Kolonialismus und der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Realität, in die sie hier gezwungen werden, wollen sie nicht länger hinnehmen. Ihre Musik verstehen sie als Teil eines Kampf um Veränderung.Die Filmemacherinnen Mehrandokht Feizi, Asylbewerberin aus dem Iran,
und Rebekka Schaefer haben die Band in einem Zeitraum von zehn Monatenmit der Kamera begleitet. Das cineastische Ergebnis schauen wir uns gemeinsam an diesem Freitag an. Möglichweise werden nach der Aufführung die Regisseure und einige der Darsteller_innen vor Ort sein und uns etwas über die Entstehung des Films, über Flüchtlings und Lagerpolitik sowie über den weiteren Verlauf nach dem Film erzählen.
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Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Freitag alle zum Blaschke!!!
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Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Auch Du, mein Sohn Werner?InMemoriamWernerFuchs hat geschrieben:Freitag alle zum Blaschke!!!
"Jeder, der unser Abzeichen trägt, soll wissen, was er ihm schuldig ist." (Alb. Schultze)
„Wir sind doch keine Kasperbude, in der sich jeder das aussucht, was ihm gerade gefällt.“ (Jürgen S.)
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Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Werners Sohn kann aus bekannten Gründen leider nicht in die Heimat kommen, ich ärgere mich tierisch denn die Lesung ist sicher sehr interessant!
Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Ein paar Pressestimmen zum Buch, welches morgen vorgestellt wird:
Blaschke arbeitet deutlich heraus, dass sich Fußball und Politik, auch wenn es immer wieder behauptet wird, nicht trennen lassen. Ein immens wichtiges Buch. (11 Freunde)
Der Berliner Journalist Ronny Blaschke schildert nun Schauplätze, wo die NPD den Fußball im Verborgenen für ihre politischen Ziele nutzt. (Süddeutsche Zeitung)
Fremdenhass hat im Fußball einen Nährboden – aber nicht nur in Stadien, wie der Journalist Ronny Blaschke in seinem Buch „Angriff von Rechtsaußen“ dokumentiert. Blaschke beschreibt rechtsextreme Tendenzen in unterschiedlichen Formen, etwa wenn Neonazis Hobbyturniere organisieren oder die Verbindung zwischen Sicherheitskräften im Stadion und der rechten Szene.(Der Spiegel)
Wo versuchen Neonazis über sportliche Angebote das einfache Volk zu bekehren? Blaschke kennt sie alle, und er benennt Ross samt Reiter. ... Ein engagiertes Buch, das hoffentlich vor die Lesebrillen deutscher Vereinsmeier gerät. (WeltExpress)
Im Fußball sehen Rechtsextreme ein Feld, auf dem sie ihre menschenverachtenden Ansichten verbreiten und neue Anhänger gewinnen können. Beispiele dafür gibt es genug, wie Ronny Blaschkes neues Buch beweist. ... Insgesamt gibt es mehr als 20 Kapitel in „Angriff von Rechtsaußen“. Jedes davon ist eine kleine abgeschlossene Geschichte, sehr gut recherchiert und spannend geschrieben. ... „Angriff von Rechtsaußen“ rüttelt wach und zeigt, dass auch und gerade der Fußball kein politikfreier Raum ist, aber ein Raum, für den es sich lohnt, zu kämpfen.( N-TV.de)
Sauber und aufwendig recherchiert, beschreibt Ronny Blaschke, wie die Rechtsextremen das Verständnis von Demokratie und Toleranz im Fußball nachhaltig schädigen. Sein spannend zu lesendes Buch ist ein engagiertes Plädoyer für eine politische Diskussionskultur im Sport. (Lovely Books)
Sein Buch gewährt alarmierende Einblicke in ein Problemfeld, über das wenig bekannt ist.(Buch-Magazin)
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Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Hab das Buch zwar schon wieder verloren, aber immerhin vorher noch durchgelesen
Werde auch morgen die Fahrt auf mich nehmen. Ist denn noch genug Raum für ne Diskussion eingeplant?
Die, die das Buch noch nicht gelesen haben, sollten sich das morgen dennoch anhören. Gerade die Recherchearbeit von Blaschke im Stile eines Toralf Staud ist wirklich interessant und zudem auch sehr mutig
Bis morgen Abend.

Werde auch morgen die Fahrt auf mich nehmen. Ist denn noch genug Raum für ne Diskussion eingeplant?
Die, die das Buch noch nicht gelesen haben, sollten sich das morgen dennoch anhören. Gerade die Recherchearbeit von Blaschke im Stile eines Toralf Staud ist wirklich interessant und zudem auch sehr mutig

Bis morgen Abend.
Re: Antirassistische Aktionswochen Oldenburg 2011
Wenn die Zuschauer_innen Bock drauf haben immer doch!Ghettokind hat geschrieben: Ist denn noch genug Raum für ne Diskussion eingeplant?
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