Der DFB

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Dino
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Re: Der DFB

Beitrag von Dino »

Soweit mir bekannt, geht es "nur" um die ominösen € 6,7 Mio. Diese wurden bekanntlich unter der Legende "Kostenbeteiligung am FIFA-Kulturprogramm" Aufwand verbucht, wodurch der zu versteuernde Gewinn aus wirtschaftlicher Betätigung entsprechend reduziert wurde.
Die Aussage des DFB-Anwalts, wonach die € 6,7 Mio. Als Provision für den FIFA-Zuschuss zu den Organisationskosten der WM gezahlt wurden, insoweit doch steuerlich absetzbarer Aufwand waren, ist ein alter Hut. Zudem vom DFB nicht beweisbar und nach allem, was man weiß, eine reine Schutzbehauptung.

Allerdings glaube ich im Leben nicht, dass man dem DFB die Gemeinnützigkeit aberkennen wird, nicht für 2006 und auch sonst nicht. Diese betrifft ja gar nicht den wirtschaftlichen Bereich des DFB, um den es hier geht.

Der DFB wird die € 6,7 Mio. nachversteuern müssen und darauf auch Zinsen berappen. Hinzu kommt vermutlich noch eine Strafzahlungen. Alles zusammen aber niemals € 20 bis 25 Mio.
Anders sieht es für die Verantwortlichen Funktionsträger des DFB aus, die an der betrügerischen Aktion beteiligt waren und bei der Aufklärung auch noch bis heute gemauert haben und weiter Mauern.
Die können sich mal beim Herrn Präsidenten des FC Bayern München erkundigen, welche Art von Strafen es bei Steuerhinterziehung von mehr als € 1 Mio. gibt.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
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kalimera
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Re: Der DFB

Beitrag von kalimera »

In der Affäre um die Fußball-WM 2006 in Deutschland sind Schweizer Ermittler auf weitere Verdächtige Zahlungen gestoßen.
Demnach erhielt Fedor Radmann, Intimus von WM-Organisationschef Franz Beckenbauer, vor und nach dem Turnier einen Betrag in Millionenhöhe.
Einen Teil des Geldes reichte er an Beckenbauer weiter.
weiter:
http://www.sueddeutsche.de/sport/dfb-af ... -1.3446337

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Dino
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Re: Der DFB

Beitrag von Dino »

Wahre Dankbarkeit belässt es eben nicht bei Worten. Sie verlangt Opfer, selbst in Millionenhöhe. Würde Schiller noch leben, hätte er jetzt Stoff für ein Gedicht, das unsere Herzen noch stärker entflammen würde als "Die Bürgschaft".
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Soccer_Scientist
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Re: Der DFB

Beitrag von Soccer_Scientist »

Verbands-Präsident legt Ämter nieder

Sex-Skandal sorgt für Unruhe beim DFB

Der damalige Direktor der Sportschule soll sich Mitarbeiterinnen sexuell genähert, sie begrapscht und sogar mit Penis-Fotos belästigt haben. Der Fußballverband Westfalen, der Betreiber der Sportschule, trennte sich von ihm. Angeblich sogar mit einer Abfindung in Höhe von 120.000 Euro. Danach fand er beim DFB eine neue Aufgabe. Dies berichtet der "Spiegel", dem Mail-Protokolle und Fotos vorliegen.
...
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Penis, hihihi
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Dino
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Re: Der DFB

Beitrag von Dino »

Solche miesen Geschichten sind nicht atypisch für Organisationen, die sich gegen äußere Einflüsse möglichst abschotten und in denen persönliche Gefolgschaftstreue über fachliche und charakterliche Integrität gestellt wird. Faktisch wird in den Verbänden auch nicht durch Wahl bestimmt, wer in welche Gremien aufrückt, sondern durch Kooption.
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Ggaribaldi
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Re: Der DFB

Beitrag von Ggaribaldi »

Falls (!) die Vorwürfe so (!) stimmen:
Wie verkommen muss ein System sein auf dass ein Täter noch eine Abfindung bekommt?
Passt eher zu so kaputten Organisationen wie den christlichen Kirchen
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Johann Ohneland
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Re: Der DFB

Beitrag von Johann Ohneland »

Am Ende ist das wohl in allen "geschlossenen" Organisationen vorzufinden. Konservative Eliteinternate, alternative Kinderläden, geschlossene Erziehungsheime oder eben auch (Sport-)Verbände und Kirchen haben einen Hang zu Klandestinität, der sich gerade bei Missbrauchsfällen oft als fatal erweist.
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Kane
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Re: Der DFB

Beitrag von Kane »

Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie gerne behalten.

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Dino
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Re: Der DFB

Beitrag von Dino »

Der DFB ist kaum, weniger verkommen und von Korruption durchsetzt wie die internationalen Fußballverbände UEFA und FIFA. Eine Selbstreinigung des Funktionärskörpers ist schlichtweg längst nicht mehr vorstellbar, da kann noch so viel an Amtsmissbrauch und Gesetzesverstößen aufgedeckt werden. Frösche legen nun einmal den Sumpf nicht trocken, in dem sie so gut leben.
Es braucht schon US-Staatsanwälte, um wenigstens ein Minimum an Aufklärung der im Fußball herrschenden Korruption durchzusetzen und um wenigstens einige der Oberkorruptusse zu belangen.
In Deutschland wird man in Sachen DFB auf dergleichen wohl noch sehr lange warten können. Zu groß ist hier der Rückhalt der Verbandsfürsten bei der politischen Kaste.
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Johann Ohneland
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Re: Der DFB

Beitrag von Johann Ohneland »

Dino hat geschrieben: In Deutschland wird man in Sachen DFB auf dergleichen wohl noch sehr lange warten können. Zu groß ist hier der Rückhalt der Verbandsfürsten bei der politischen Kaste.
Was auch daran liegt, dass beide Gruppen oftmals deckungsgleich sind. Sportliche Provinzfürstenschaft und CDU-Parteibuch scheinen sich irgendwie gegenseitig zu bedingen.
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Re: Der DFB

Beitrag von Dino »

Der „Ehrenamtler“ und DFB-Präsident hat sich nach seinem Amtsantritt mit einer „Aufwandsentschädigung“ von € 7.200 pro Monat zufrieden gegeben, plus noch einen „Verdienstausfall“ von ebenfalls € 7.200 pro Monat, der inzwischen nicht mehr gezahlt wird, seit er für seine Posten bei der UEFA und der FIFA geschätzt € 500.000 pro Jahr bekommt.
Nun wurde vom „Spiegel“ aufgedeckt, dass Herr Grindel 13 Monate lang sowohl den o. g. „Verdienstausfall“ als auch € 6.000 pro Monat für ein Aufsichtsratsmandat bei einer DFB-Tochtergesellschaft bekommen hat.
Bedenkt man, dass ein DFB-Präsident natürlich auf Spesen in 5-Sterne-Hotels absteigt und fürstlich tafelt, dass er von einem Chauffeur kutschiert wird und bei Bahn- und Flugreisen 1. Klasse unterwegs ist, dann war das „Ehrenamt“ auch schon vor dem Geldsegen von der UEFA und der FIFA nicht nur ehrenvoll sondern auch durchaus einträglich.

Das Prinzip einer Entlohnung nach Leistung besagt, dass wer viel leistet auch viel verdienen (und bekommen) soll. Wer viel leistet, nicht, wer sich viel leistet, wohlgemerkt.
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Soccer_Scientist
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Re: Der DFB

Beitrag von Soccer_Scientist »

Grindel tritt als DFB-Präsident zurück

https://rp-online.de/sport/fussball/rei ... d-37839573" onclick="window.open(this.href);return false;
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Dino
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Re: Der DFB

Beitrag von Dino »

Längst überfällig!

Nur, das Problem bleibt. Grindel war ein typischer Repräsentant einer Funktionärs-Oligarchie, in der Mittelmäßigkeit in jeder Hinsicht die hervorstechende Eigenschaft ist. Dazu noch eine Art von Konservativismus der sich weitgehend in Phantasielosigkeit, Mutlosigkeit und Angst vor Veränderungen erschöpft.
In dieses Milieu des kläglichen Mittelmaßes gelangt man durch "Ochsentour", "Stallgeruch" und das passende "kleine Karo". Neumitglieder werden grundsätzlich kooptiert, Wahlgänge verschleiern diese Praxis allenfalls notdürftig.
Wer diesem Milieu heraus in die Spitze eines Verbands (DFB, Regional- und Landesverbände) aufrückt, ist sehr häufig anfällig für materielle Verlockungen, an denen es in der großen Fußballwelt weiß Gott nicht fehlt. Herr Grindel passte auch in dieser Hinsicht voll ins Muster.

Jetzt wurde er also wegen vergleichsweise läppischer € 78.000 und / oder einer Uhr im Wert von etwa € 6.000 zum Rücktritt gezwungen, nicht aber wegen seiner von elendem Versagen und peinlichen Pannen geprägten Amtsführung.

Und hat eigentlich mal jemand gefragt, warum der DFB unwichtige Tochtergesellschaften mit eigenen Aufsichtsräten unterhält? Und hat man mal nachgefragt, warum die Mitglieder dieser Aufsichtsräte so fürstlich bezahlt werden?
Nichts weiter als diskrete Funktionärs-Pfründe, die es schon vor Grindel gab, und die es ganz sicher auch weiter geben wird. Der Wirt meiner früheren Stammkneipe (der gute alte Lorenz Steden) hatte immer folgenden Spruch parat:
"Die Futterkrippe bleibt, nur die Ochsen und Schweine, die daraus fressen, werden gelegentlich mal ausgewechselt."

Herr Grindel wird im Übrigen weiter Mitglied in den Gremien der FIFA und der UEFA bleiben und damit für die Teilnahme an jährlich vielleicht 10 Gremien-Sitzungen noch ein paar Jahre lang € 500.000 p. a. kassieren. Ausgesorgt hat er also.
Und einen "geeigneten" Nachfolger wird der Funktionärssumpf des DFB schon nach oben schwemmen.
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Re: Der DFB

Beitrag von Soccer_Scientist »

Es ist doch sehr enttäuschend, dass der Präsident des größten nationalen Fußballverbandes ohne Gegenwehr einfach so schnell aufgibt. Ich hätte zumindest versucht, die Sache mit der Uhr auf den Özil zu schieben.
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Re: Der DFB

Beitrag von James »

Soccer_Scientist hat geschrieben:Ich hätte zumindest versucht, die Sache mit der Uhr auf den Özil zu schieben.
Du hast offensichtlich nichts aus Deinen Fehlern in der Vergangenheit gelernt.
"Jeder, der unser Abzeichen trägt, soll wissen, was er ihm schuldig ist." (Alb. Schultze)
„Wir sind doch keine Kasperbude, in der sich jeder das aussucht, was ihm gerade gefällt.“ (Jürgen S.)

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Re: Der DFB

Beitrag von Soccer_Scientist »

James hat geschrieben: Du hast offensichtlich nichts aus Deinen Fehlern in der Vergangenheit gelernt.
Martin Kind könnte es machen. :|
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Dino
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Re: Der DFB

Beitrag von Dino »

Der Elfmeter, der das Halbfinale in Bremen entschieden hat, ist ja in seinem Zustandekommen an Kuriosität und Absurdität kaum mehr zu überbieten.

Nachdem sich der Leiter des Video-Schiedsrichterwesens Joachim Drees öffentlich dazu geäußert hat, wissen wir jetzt folgendes:

Schiedsrichter Siebert hat den Elfmeter gegeben, weil er glaubte, Bremens Gebre Selaassi habe Bayerns Coman von Hinten den Fuß weggetreten; eine eindeutig falsche Sicht der Dinge, da es „unten“ keinerlei Berührung gegeben hat.
Der Video-Assistent Robert Kampka hat seinerseits geglaubt, ein Schubser von Gebre Selassi sei der Grund für den Elfmeter gewesen. Einen solchen, zumindest eine Berührung mit dem Unterarm am Rücken von Coman hat es auch gegeben.
Nach Meinung so gut wie aller Experten war diese Berührung oder dieser Schubser aber für einen Elfmeter in keiner Weise ausreichend. Der Video-Assistent hat es aber auch nicht als „krasse Fehlentscheidung“ angesehen, für die Berührung (den Schubser) mit dem Arm einen Elfmeter zu geben.

In der Funk-Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Video-Assistent wurde offensichtlich nicht angesprochen, um was für ein (vermeintliches) Foul es überhaupt ging. Hätte man das angesprochen, hätte es den Elfmeter keinesfalls gegeben. Auch wenn Herr Siebert sich die geringe Mühe gemacht hätte, sich das Video der fraglichen Spielszene selbst anzusehen, hätte er vermutlich (ziemlich sicher) bemerkt, dass es „unten“ keinen Fußkontakt zwischen den beiden Spielern gegeben hat.
So weit und so schlecht.

Ein anderer Aspekt: Als Coman fiel, hatte er bereits gar keine Chance mehr, den Ball noch zu erreichen. Er war faktisch bereits aus dem Spiel. Dass man in so einer Konstellation, dazu noch in der Endphase eines K.O.-Spiels dann einen Elfmeter gibt, der bei Weitem kein 100%iger war, ist unter Schiedsrichtern eigentlich ein No-Go.

Das Ganze „passt“ aber in eine Entwicklung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass trotz erhöhten Aufwands und moderner technischer Hilfsmittel (Tor-Assistent, Video-Assistent, Tor-Kamera) die unverständlichen Fehlentscheidungen (zumindest gefühlt) nicht weniger werden sondern sich eher häufen. Das Problem dabei sind nicht die eingesetzten Hilfsmittel. Die (Un)Fähigkeit vieler Schiedsrichter, ein Spiel gut leiten zu können und von den verfügbaren Hilfsmitteln sinnvollen Gebrauch zu machen, ist zu einem offenkundigem Problem geworden.

Die Frage stellt sich, ob wir es hier mit (Spät)Folgen der Cliquen- und Günstlingswirtschaft der ehemaligen Schiedsrichter-Chefs Krug und Fandel zu tun haben, die im vorletzten Jahr durch den Schiedsrichter Gräfe öffentlich gemacht wurde. Krug und Fandel wurden danach zwar entmachtet, sauber aufgearbeitet wurden die skandalösen Zustände ihrer Amtsherrschaft aber zu keiner Zeit.
Nicht nur die Affäre um Herrn Grindel zeigt, dass die Funktionärs- und Cliquenwirtschaft, die den DFB so prägt, reines Gift für den Fußball ist, dem der Verband doch eigentlich dienen soll.
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Re: Der DFB

Beitrag von Schwede »

Millionen-Betrug bei DFB-Länderspielen!

Knapp zwei Monate nach dem Rücktritt von Präsident Reinhard Grindel, der eine Luxusuhr von einem Fußball-Funktionär aus der Ukraine angenommen hat, steht dem DFB ein neuer Korruptionsskandal ins Haus!

Am Donnerstag berichtete BILD über einen Korruptionsverdacht beim DFB und die Trennung von einem leitenden Marketing-Mitarbeiter, der durch die Annahme von Zuwendungen gravierend gegen interne Compliance-Bestimmungen verstoßen hatte. In diesem Zusammenhang stellte BILD eine Anfrage an die Vermarktungsagentur Infront, für die der DFB-Mitarbeiter zuständig war. Am Freitag reagierte Infront – und ließ eine Bombe platzen:

Millionen-Betrug um Länderspiele unserer Nationalmannschaft!
https://sportbild.bild.de/fussball/nati ... sport.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Hoffe mal, dass es da in Kürze ein paar Infos von Seiten ohne Bezahlschranke gibt.
Gegen jegliche Gewaltaffinität in der Fanszene.

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Re: Der DFB

Beitrag von Dino »

Na, der Corruptus hat vermutlich privat und schwarz einen Obulus dafür kassiert, dass Firmen überhaupt gegen Bezahlung Bandenwerbung machen durften.
Ob das nun per Cash lief oder vielleicht über eine „Agentur“ mit Sitz und Konto in einem Steuer- und Schwarzgeldparadies, wird man schon noch erfahren.
Als bei VW noch der Herr Lopez Einkaufsvorstand war, hat er mit seinen „Kriegern“ so ein „Agentur“-System aufgezogen, über das die Bande kräftig mitkassiert hat. Habe ich selbst erlebt.
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kalimera
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Re: Der DFB

Beitrag von kalimera »

...
Infront nannte auch Details zu den Fällen. "Den Kunden wurde weniger Werbezeit als vertraglich vereinbart zur Verfügung gestellt. Dadurch entstand ein Überschuss an verfügbarer Werbezeit, für die zusätzlichen Einnahmen generiert wurden". Infront wurde nach eigenen Angaben durch einen Hinweis der Staatsanwaltschaft in Thurgau/Schweiz auf Aspekte dieser Aktivitäten aufmerksam. Gegen den ehemaligen Mitarbeiter sei ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf ungetreue Geschäftsbesorgung zum Nachteil von Infront eröffnet worden.
Infront hat darüber hinaus PricewaterhouseCoopers beauftragt, die Differenz zwischen der tatsächlich gelieferten und der vertraglich vereinbarten Werbezeit festzustellen.
https://rp-online.de/sport/fussball/nat ... d-39023481

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