Politik im Fußball

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Malle
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Politik im Fußball

Beitrag von Malle »

..sowohl links als auch rechts. Hier soll alles diskutiert werden. Das Thema fehlte mir. Hab zumindest keinen passenden Thread gefunden.
Ich mach mal den Anfang, für JanW:

kanzlermirko
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von kanzlermirko »

Dann fang doch mal an.... :D

der neue cody
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von der neue cody »

mmhh politik
Das V steht für GmbH

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Ggaribaldi
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von Ggaribaldi »

mmmh, Fussball
Mein System kennt keine Grenzen

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Dino
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von Dino »

Da hier eine Initiative zum Thema Fußball und Politik gestartet wurde, möchte ich diese Gelegenheit ergreifen, etwas zur Entwicklung des Fußballs in Deutschland zu schreiben und dabei die politisch-gesellschaftlichen Tendenzen und Konflikte anzusprechen, die mit dieser Entwicklung einhergingen.

Teil 1
Die Anfänge des Fußballs in Deutschland

Der Fußball war historisch die Hauptdisziplin der „sports“-Bewegung, die Ende des 19. Jahrhunderts von England nach Deutschland gelangte. Mit der (ersten) deutschen Vereinigung machte die Industrialisierung gewaltige Fortschritte. Die alten „humanistischen“ (und durchweg völkisch-reaktionären) Gymnasien waren nicht unbedingt die Bildungsstätten für den benötigten Nachwuchs an technischen und kaufmännischen Spezialisten und Führungskräften. Es entstanden die sogenannten „Realgymnasien“ (nach heutiger Lesart mathematisch-naturwissenschaftliche / neusprachliche Gymnasien). Diese für die damalige Zeit modernen und fortschrittlichen Schulen waren vielerorts (auch in Oldenburg) Brutstätten des Fußballs, wobei die Initiativen sehr häufig von Lehrern ausgingen bzw. von Lehren gelenkt und angeleitet wurden. Auch von den zahlreichen Briten, die damals in der rasch wachsenden deutschen Wirtschaft (Industrie, internationaler Handel) als Fachkräfte tätig waren gingen vielerorts Impulse aus, dem Fußballsport organisierte Strukturen zu geben.

Und was hatte das mit Politik zu tun?

Eine ganze Menge. In Deutschland war vor dem ersten Weltkrieg vor allem im Bürgertum die völkisch-nationalistische Ideologie vorherrschend. Brutstätten dieser Ideologie waren die „humanistischen“ Gymnasien sowie (neben Krieger- und Schützenvereinen, vielen Gesangsvereinen usw.) vor allem die Turnbewegung, die sich ganz überwiegend als deutsch-völkisch definierte.

Der Sport stand mit seinem Internationalismus, dem Gedanken eines Wettkampfs unter Gleichen/Gleichberechtigten/Gleichwertigen im krassen Gegensatz zur betont deutschnationalen Turnbewegung. Anders als die Turnbewegung, die sich zugleich als kollektive körperliche Ertüchtigung für den Wehrdienst verstand und dem Wettkampfgedanken wenig abgewinnen konnte, stand in der Sportbewegung der sportliche Wettkampf im Mittelpunkt und war ein Ausdrucksmittel individueller Lebensgestaltung, ohne Unterordnung unter „höhere Zwecke“.

Der Gegensatz zwischen Turn- und Sportbewegung war seinerzeit (und rudimentär noch bis über das Ende des zweiten Weltkriegs hinaus) Ausdruck eines durchaus scharfen politischen Gegensatzes zwischen völkisch-reaktionärem und liberal-demokratischen Bürgertum.

Demnächst (wenn ich wieder Zeit und Lust habe):

Teil 2: Fußball und erster Weltkrieg
Teil 3: Fußball als Arbeitersport
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)

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Dino
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von Dino »

Teil 2
Fußball und erster Weltkrieg

Bekannt ist die Geschichte des „Weihnachtsfriedens“ von 1914 an der Front in Flandern, bei dem es auch zwischen den Schützengräben ein Fußballspiel oder zumindest etwas Herumgekicke zwischen deutschen und britischen Soldaten gegeben hat. Dass sich dann aber leider weder der Wunsch nach Frieden, noch der Fußball als Alternative zur kriegerischen Massenabschlachtung durchsetzen konnte, haben die weiteren Jahre des ersten Weltkriegs bewiesen.

Die Rolle die der Fußball im ersten Weltkrieg gespielt hat, wie auch die Bedeutung dieses unseligen Krieges für die Entwicklung des Fußballs in Deutschland sind beide anders zu erklären.

Schon vor 1914 gab es zumindest unter Reserve-Offizieren (die dann ja im Krieg wiedermassenhaft aktiviert wurden) aktive Fußballer. Truppeneinheiten, die nach einiger Zeit an der vorderen Frontlinie zur Erholung und zur Wiederauffüllung des Personalbestands in die Etappe verlegt wurden, mussten beschäftigt und unterhalten werden. Fußballspiele waren relativ leicht zu organisieren, da man (behelfsmäßige) Plätze selbst herrichten konnte und darüber hinaus eigentlich nur Bälle heranschaffen musste. Und so wurden hinter der Front in zunehmend organisierter Form Fußballspiele und Turniere ausgetragen. Zahlreiche Soldaten kamen auf diese Weise erstmalig zum Fußball, sei es als Spieler, sei es als Zuschauer. Viele fanden Gefallen daran; der Fußball bewährte sich als durchaus probates Mittel zur Hebung der allgemeinen und der Kampfmoral.

Natürlich blieb es dem Militär auch nicht verborgen, dass sich der Fußball auch dazu eignete, taktisches Verhalten in Kleingruppen zu schulen und einzuüben. Zwischen einer Gefechtstaktik und einer Spieltaktik auf dem Fußballplatz gibt es natürlich erhebliche Unterschiede, aber eben vom Grundmuster und -verständnis her auch eine Menge Überschneidungen. Die Militärführung unterstützte den Kriegs-Fußball hinter der Front auch aus diesem Grund zunehmend wohlwollend.

Als der Krieg dann 1918 zu Ende kam, hatten sich zigtausende Soldaten mit dem Fußballvirus infiziert, von dem viele dann in den folgenden Friedensjahren auch nicht mehr loskamen (loskommen wollten).
Man mag es finden, wie man will. Der erste Weltkrieg hat einen, vielleicht den entscheidenden Impuls dafür gesetzt, dass sich Fußball in Deutschland zum Massensport entwickeln konnte.
Zuletzt geändert von Dino am 17.07.2015 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Senf
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von Senf »

Stark! Freue mich schon auf den dritten Teil. :)
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BöllerB
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von BöllerB »

Die Artikel sind in der Tat sehr spannend.

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Dino
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von Dino »

Wenn es Anklang findet ...

Teil 3
Fußball als Arbeitersport

Der erste Weltkrieg hatte (s. Teil 2) große Bedeutung für die Popularisierung des Fußballs in Deutschland. Das bedeutet natürlich, dass er nun auch in der Arbeiterschaft, die ja einen Großteil der Soldaten gestellt hatte, Fuß gefasst hatte.

Dafür, dass der Fußball (und der Sport ganz allgemein) sich in der Arbeiterschaft etablieren konnte, war aber noch ein anderes - hochpolitisches - Ereignis erforderlich: Die Novemberrevolution von 1918. Diese Revolution führte zwar nicht zum Sieg des Sozialismus; sie erzwang aber doch wesentliche Veränderungen der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in Deutschland. Eine dieser Veränderungen war schon im November 1918 die Einführung des 8-Stunden-Tages (für noch 6 Arbeitstage pro Woche) für den überwiegenden Teil der Arbeiter und Angestellten. Die Wochenarbeitszeit sank damit von 60 und mehr Stunden auf 48 Stunden, bei vollem Lohnausgleich.

Arbeiter und Angestellte hatten damit nahezu erstmals so etwas wie Freizeit, Zeit die nicht aus Fahrzeit (zur Arbeit und zurück) sowie für häusliche Verrichtungen, Essen und Schlafen benötigt wurde. Dieses Mehr an Freizeit wurde von vielen Arbeitern (Angestellten) in sportliche Aktivitäten investiert, mit zunehmender Attraktivität des Fußballs auch in Aktivitäten als Zuschauer.
In der Weimarer Republik entwickelte sich das Milieu der sogenannten Arbeitervereine, deren Mitglieder und Aktive, aber besonders deren Zuschauer-Gemeinden (Fans) sich stark aus der Arbeiterschaft rekrutierten. Der „Knappenverein“, der Schalke 04, tatsächlich einmal war, steht dafür ebenso, wie der BVB als Verein der Dortmunder Stahl- und Bergarbeiter. Weitere Beispiele gibt es mehr als genug.

Von „sogenannten Arbeitervereinen“ ist hier die Rede, weil die Vereine vom Selbstverständnis her sich auch in den 20er Jahren nicht als politisch verstanden und offen für jedermann waren. Hinzu kam, dass die Führung derartiger Vereine sich in der Regel aus dem örtlichen Bürgertum, der Unternehmer- und Kaufmannschaft rekrutierte, kaum je aus der Arbeiterschaft.

Dadurch, dass nach dem ersten Weltkrieg die Arbeiterschaft massenhaft den Weg zum Fußball ging (als Aktive und/oder als Zuschauer), wurde der Fußball in Deutschland zum wirklichen Massensport.

Die vom Selbstverständnis her „wirklichen Arbeitervereine“, die sich durchaus auch als politische Wertgemeinschaften verstanden und zumeist offen SPD-nah, teilweise aber auch der KPD zumindest gesinnungsmäßig verbunden waren, erlangten bis 1933 nur zeitweise und örtlich begrenzt eine gewisse Bedeutung. Eine wirkliche Konkurrenz zum sich politisch neutral verstehenden Sportwesen waren sie insgesamt nicht. Einen derartigen Arbeitersportverein gab es auch in Oldenburg, besser gesagt in Osternburg; er firmierte nach dem zweiten Weltkrieg Krieg als SSV Victoria mit Spielstätte an der Holler Landstraße.

Demnächst
Teil 4
Der Eiertanz um das (offizielle) Profitum
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BMP
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von BMP »

Sehr interessant! Gerne mehr!
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Johann Ohneland
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von Johann Ohneland »

Das mit Victoria wusste ich noch nicht. Gibt es dazu noch mehr Informationen?
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"Then what happened?"
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BöllerB
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von BöllerB »

Ich vermute mal, dass es sich im Buch "Oldenburger Sportgeschichte" vom Schachtschneider nachlesen lässt. Sehr zu empfehlen übrigens das Machwerk.

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Senf
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von Senf »

Dino hat geschrieben:Die vom Selbstverständnis her „wirklichen Arbeitervereine“, die sich durchaus auch als politische Wertgemeinschaften verstanden und zumeist offen SPD-nah, teilweise aber auch der KPD zumindest gesinnungsmäßig verbunden waren, erlangten bis 1933 nur zeitweise und örtlich begrenzt eine gewisse Bedeutung. Eine wirkliche Konkurrenz zum sich politisch neutral verstehenden Sportwesen waren sie insgesamt nicht. Einen derartigen Arbeitersportverein gab es auch in Oldenburg, besser gesagt in Osternburg; er firmierte nach dem zweiten Weltkrieg Krieg als SSV Victoria mit Spielstätte an der Holler Landstraße.
Zeitweise kam der Arbeiter-Turn-und-Sportbund auf über 2mio Mitglieder. Es wurden sogar Fußballländerspiele gegen andere Arbeiternationalmannschaften ausgetragen und auch die ZuschauerInnenzahlen konnten teilweise mit den bürgerlichen Vereinen mithalten. Insgesamt konnte sich aber der ArbeiterInnensport nicht durchsetzen. Das lag zum einem daran, dass der Sportbund erst später als die bürgerlichen Vereine das Potenzial des Fußballs erkannte und somit das Klientel schon woanders spielte, der Verband nach dem ersten Weltkrieg stark mit seiner Reorganisation zu kämpfen hatte und nicht zuletzt daran, dass es Spaltungstendenzen zwischen dem Sozialdemokratischen und Kommunistischem Lager gab. Letztere mündeten 1928 in einem eigenem Kommunistischen Sportbund. Von den über 2mio MitgliederInnen waren 1933 nur noch 800.000 im ATSB verblieben. [Quelle: Wikipedia und mehrere Statistik und historische Seiten]

Ansonsten wie auch schon die anderen Teile: Sehr gelungen! :)
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Dino
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von Dino »

Die hohen Mitgliedszahlern der Arbeiter-Sportvereine sind eher zweifelhaft.
Die Angaben dazu wurden vermutlich aus propagandistischen Gründen übertrieben dargestellt. Zudem wurden die Mitgliederzahlen auch durch "Karteileichen" hochgerechnet.
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Senf
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von Senf »

Dino hat geschrieben:Die hohen Mitgliedszahlern der Arbeiter-Sportvereine sind eher zweifelhaft.
Die Angaben dazu wurden vermutlich aus propagandistischen Gründen übertrieben dargestellt. Zudem wurden die Mitgliederzahlen auch durch "Karteileichen" hochgerechnet.
In der Tat. Habe die hohe Zahl von Wikipedia. Auf Seiten Bundeszentrale für politische Bildung wird von der Hälfte gesprochen:
Michael Krüger, 150 Jahre SPD – 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung, in Deutschland Archiv Online, 16.12.2013, http://www.bpb.de/175085 hat geschrieben:Nach dem Krieg wurden 1919 etwa 190.000 Mitglieder gezählt, und schon 1922 erreichte die Arbeiterturn- und Sportbewegung mit rund 1,1 Millionen Mitgliedern einen Höchststand, der mit leichtem Rückgang auch bis zum Ende der 1920er Jahre gehalten werden konnte.
http://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschi ... rtbewegung

Auf Seiten der Friedrich Ebert Stiftung wird sogar der Höchstand nicht erwähnt - eventuell um den Rückgang auszusparen:
Nach dem Ersten Weltkrieg nannte sich der Dachverband 1919 in „Arbeiter-, Turn- und Sportbund“ um. Er konnte regen Zulauf verbuchen – gegen Ende der 1920er Jahre zählte er mehr als 700.000 Mitglieder.
https://www.fes.de/archiv/adsd_neu/inha ... dsport.htm

Fairer Weise muss natürlich dann auch die Mitgliederzahl des DFB betrachtet werden:
Die Mitgliederzahl des DFB, die 1920 bei rund 468.000 lag, wuchs im Durchschnitt um rund 40.000 jährlich.
http://www.bpb.de/gesellschaft/sport/fu ... reuz?p=all

Somit hätte der DfB wohl spätestens Ende der 20er/ Anfang der 30er Jahre den ATSB überholt. Wohlgemerkt als reiner Fußballverband.
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Dino
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von Dino »

Johann Ohneland hat geschrieben:Das mit Victoria wusste ich noch nicht. Gibt es dazu noch mehr Informationen?
Der SSV Victoria Oldenburg ist im GVO aufgegangen.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, dass Victorianer, die diese Fusion nicht begleiten wollten, dann einen Verein SSV Victoria Osternburg gegründet haben. Ob das so stimmt, ob es diesen Verein (noch) gibt und was er ggf. heute treibt, weiß ich aber nicht.
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Senf
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von Senf »

Dino hat geschrieben:
Johann Ohneland hat geschrieben:Das mit Victoria wusste ich noch nicht. Gibt es dazu noch mehr Informationen?
Der SSV Victoria Oldenburg ist im GVO aufgegangen.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, dass Victorianer, die diese Fusion nicht begleiten wollten, dann einen Verein SSV Victoria Osternburg gegründet haben. Ob das so stimmt, ob es diesen Verein (noch) gibt und was er ggf. heute treibt, weiß ich aber nicht.
Eine Facebook Seite scheint es zumindest zu geben:
https://de-de.facebook.com/pages/SV-Vic ... 6761021019" onclick="window.open(this.href);return false;

Auf fussball.de ist der SV Viktoria Osternburg zu finden. Sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft kicken in der 3. Kreisklasse Oldenburg-Stadt.
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Re: Politik im Fußball

Beitrag von Toni Tore »

Dino hat geschrieben:Von „sogenannten Arbeitervereinen“ ist hier die Rede, weil die Vereine vom Selbstverständnis her sich auch in den 20er Jahren nicht als politisch verstanden und offen für jedermann waren.
So soll es sein!
"Wir schlugen Hertha, wir schlugen Pauli, wir schlugen Meppen sowieso, Hannover 96, Bayer Uerding', das war 'ne Show!"

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Re: Politik im Fußball

Beitrag von DjMars »

Uns Erwin, der Vater von Uwe Seeler, spielte innerhalb des ATSB u. A. für den SC Victoria Hamburg und den Hamburger SV.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erwin_Seeler
Es wäre besser an der Verhütung des Elends zu arbeiten, als die Zufluchtsorte für die Elenden zu vermehren

Denis Diderot

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Re: Politik im Fußball

Beitrag von Johann Ohneland »

Dino hat geschrieben:
Johann Ohneland hat geschrieben:Das mit Victoria wusste ich noch nicht. Gibt es dazu noch mehr Informationen?
Der SSV Victoria Oldenburg ist im GVO aufgegangen.
Daran kann ich mich sogar noch erinnern. Hab damals zumindest noch Jugendspiele an der Holler Landstraße gegen Victoria gemacht. Victoria hat in den 50ern auch kurz mal "erste Liga" in der Oberliga gespielt oder?
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