FIFA
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Re: FIFA
Sehr richtig!
Ist so eine typische Arroganz der Großkopferten. Was soll es die Welt aus knapp 200 Nationen scheren, dass vielleicht ein Dutzend Nationen, die immer teilnehmen, es als unter ihrer Würde empfinden gegen Kleinkram zu spielen. Ich freue mich auf mehr Exoten, lustige Aktionen im Spiel und Fans aus dann wirklich fast der ganzen Welt. Und kein Team muss mehr Spiele bestreiten als vorher. Ärgerlich bloss für 16 Teams, die sich für 2 Spiele wochenlang vorbereiten müssen.
Ist so eine typische Arroganz der Großkopferten. Was soll es die Welt aus knapp 200 Nationen scheren, dass vielleicht ein Dutzend Nationen, die immer teilnehmen, es als unter ihrer Würde empfinden gegen Kleinkram zu spielen. Ich freue mich auf mehr Exoten, lustige Aktionen im Spiel und Fans aus dann wirklich fast der ganzen Welt. Und kein Team muss mehr Spiele bestreiten als vorher. Ärgerlich bloss für 16 Teams, die sich für 2 Spiele wochenlang vorbereiten müssen.
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Re: FIFA
super. dann kann sich auch holland vielleicht wieder regelmäßig qualifizieren
Das V steht für GmbH
Re: FIFA
Es werden inzwischen ja schon Kronkolonien und Sondergebiete zu FIFA-Mitgliedern gemacht, nicht nur Länder. Warum nicht auch Helgoland, das Kleine Walsertal und Delmenhorst? Weniger Einwohner als Gibraltar haben die doch auch (fast) nicht.Soccer_Scientist hat geschrieben:Was ist denn so schlimm daran, den Menschen aus möglichst vielen Ländern die Teilnahme an der WM zu ermöglichen?
Wenn Menschen aus 48 statt aus 36 Ländern mit ihren Nationalmannschaften mitfiebern können, wertet es doch das Turnier auf.
Irgendwann wird der breitgetretene Quark einfach nur noch lächerlich, wenn man es vom Sportlichen her betrachtet. Aber Sport ist ja nun so ziemlich das letzte, was die FIFA und Konsorten interessiert.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
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Re: FIFA
Eben. Ich finde gerade im Sinne des Sports ist es großartig, wenn auch Länder eine Möglichkeit bekommen, die sonst niemals von einem großen Turnier zu träumen vermochten.Ggaribaldi hat geschrieben:Sehr richtig!
Ist so eine typische Arroganz der Großkopferten. Was soll es die Welt aus knapp 200 Nationen scheren, dass vielleicht ein Dutzend Nationen, die immer teilnehmen, es als unter ihrer Würde empfinden gegen Kleinkram zu spielen. Ich freue mich auf mehr Exoten, lustige Aktionen im Spiel und Fans aus dann wirklich fast der ganzen Welt.
Magdeburg sehen und sterben.
Re: FIFA
Zum Sport, und erst Recht zum Wettkampfsport gehört nun einmal auch eine Differenzierung der Wettkampforganisation nach der sportlichen Leistungsfähigkeit und Qualität. Es gibt national Systeme von aufeinander bezogenen Ligen, die durch Auf- und Abstieg verknüpft sind. International gibt es Qualifikationen für Meisterschaften, Olympische Spiele usw. Das sportliche Prinzip heißt eben nicht: "Alles in einen Topf."
Nationale und erst Recht internationale Meisterschaften sind nun mal keine Bundesjugendspiele, wo jeder mitmachen darf, soll oder sogar muss.
Bei der FIFA und der UEFA entblödet man sich dagegen nicht, sogar Gebilde, die noch nicht einmal Länder sind, zu vollwertigen und stimmberechtigten Mitgliedern zu machen und sie mit der Teilnahme an Großturnieren zu locken.
Und warum? Weil es den Herrn an der Spitze eine Abstimmungsklientel verschafft und weil damit noch mehr Geld für reine Klientelpolitik gerafft werden kann. Ich lehne das ab und sehe es als Teil der korrupten Machenschaften der Fußballverbände an.
Nationale und erst Recht internationale Meisterschaften sind nun mal keine Bundesjugendspiele, wo jeder mitmachen darf, soll oder sogar muss.
Bei der FIFA und der UEFA entblödet man sich dagegen nicht, sogar Gebilde, die noch nicht einmal Länder sind, zu vollwertigen und stimmberechtigten Mitgliedern zu machen und sie mit der Teilnahme an Großturnieren zu locken.
Und warum? Weil es den Herrn an der Spitze eine Abstimmungsklientel verschafft und weil damit noch mehr Geld für reine Klientelpolitik gerafft werden kann. Ich lehne das ab und sehe es als Teil der korrupten Machenschaften der Fußballverbände an.
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Re: FIFA
Ich bin da in diesm Fall absolut bei Dino. Ich fand damals die Aufstockung auf 32 Teams nachvollziehbar, da sich im Verlauf der Jahre einerseits durch die Entwicklung des Sports die Qualitätsdichte erhöht hatte und andererseits durch weltpolitische Umwälzungen einfach viel mehr Länder Mitglied der FIFA geworden sind (Zerfall der SU, Aufstieg afrikanischer Mannschaften, Etablierung des Sports in Asien, etc.). Eine entsprechende Entwicklung seh ich derzeit allerdings nicht, so dass - neben meinen Zweifeln am Modus selbst - doch ein deutlicher Qualitätsabfall zu beobachten sein wird. Das kann sogar ein bis zwei Turniere ganz unterhaltsam sein, wie bei der letzten EM zu sehen, doch wenn Wales, Island, Nordirland irgendwann Stammteilnehmer bei solchen Turnieren sind, dann verfliegt der "Exotenfaktor" rauch recht schnell und was bleibt, ist Gekicke auf eher minderen Niveau.
Ich finde übrigens, dass kleinere Mannschaften definitiv ein Recht haben, im Rahmen von Pflichtspielen gegen große Mannschaften zu spielen. Das hat seinen Platz für mich allerdings in den Qualifikationsrunden und muss nicht unbedingt im Rahmen einer Endrunde einer Weltmeisterschaft stattfinden.
Ich finde übrigens, dass kleinere Mannschaften definitiv ein Recht haben, im Rahmen von Pflichtspielen gegen große Mannschaften zu spielen. Das hat seinen Platz für mich allerdings in den Qualifikationsrunden und muss nicht unbedingt im Rahmen einer Endrunde einer Weltmeisterschaft stattfinden.
"And then we entered the Age of Enlightenment, where reason finally ruled over superstition."
"Then what happened?"
"Genocide, mostly." ---> http://existentialcomics.com/" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: FIFA
Es gibt eine Reihe guter Argumente gegen eine WM mit 48 Teilnehmern, aber mit das schlechteste ist sicherlich die angebliche Verwässerung der Turnierqualität. Dass die EM 2016 in weiten Teilen totlangweilig war, lag nicht unbedingt an der auf 24 Verbände angehobenen Teilnehmerzahl, sondern schlicht daran dass auch die sogenannten großen Fußballnationen ganz großen Mist gekickt haben.
Davon mal ganz davon abgesehen sind solche Polemikknaller ala "dann kann auch das Oldenburger Münsterland mitmachen" wenig sachdienlich und an der künftigen Realität vorbei. Eine Aufstockung auf 48 Teilnehmer macht nicht automatisch Gibraltar, Surinam und Osttimor zu WM-Teilnehmern und dass wissen die Leute die solche Argumente ins Feld führen eigentlich auch. Aber es lässt sich halt so schön platzieren und klingt so knackig.
Es kommen die Verbände hinzu die sonst nicht jedes Mal dabei sind und vielleicht bei der letzten WM knapp gescheitert sind. Da geht es ja oftmals selbst nach einer zweijährigen Qualiphase nur um das Torverhältnis, den direkten Vergleich oder einen Punkt Unterschied. Wäre damit der in der Quali unterlegene Verband automatisch Kanonenfutter in der WM-Hauptrunde?
Für 2010 hatte sich die Slowakei souverän qualifiziert, während Tschechien in der gleichen Gruppe nur Dritter wurde und zu Hause blieb. Bei der gleichen Quali wurde Dänemark Gruppensieger. Der Zweite Portugal setzte sich im Playoff durch und Schweden blieb an der Quali hängen. Hätten Tschechien oder Schweden bei der WM 2010 das Niveau heruntergezogen? Unsinn. Es ist sogar möglich, dass bei einer WM mit 48 Teilnehmern kein Neuling hinzukommt, sondern lediglich durch die üblichen Wackelkandidaten komplettiert wird. Das macht die WM aber erstmal nicht schlechter.
Es ist aber natürlich völlig Nonsens mit einer Einnahmensteigerung zu argumentieren und dann das Turnier weder zeitlich noch in der Anzahl der Turnierstufen zu verlängern. Bei 16 parallel spielenden Vorrundengruppen steigt lediglich die Anzahl der Spiele, die ich mir auch beim besten Willen und mit mehreren Aufzeichungsgeräten nicht mehr ansehen kann, selbst wenn ich Urlaub hab ich kaum noch etwas anderes mache. Stattdessen wird man nur noch die Ergebnisse verfolgen und als Zuschauer erst ab der Playoff-Spiele so richtig einsteigen. Da während dann zeitlich entkoppelte Quali-Endspiele wesentlich interessanter und für alle Beteiligten lukrativer.
Abschließend bliebe noch die Frage welches Land zukünftig eine WM stemmen können soll, die genügend WM-taugliche Stadien aufbietet und im gleichen Zeitraum wie bisher 16 parallele Vorrunden spielen lassen zu könne. Und dabei soll dann im Sinne der Gewinnmsteigerung auch noch mehr Geld herauskommen, bei gleichzeitig steigenden Ausgaben für eine Ertüchtigung der Stadien und Sicherheitskonzepte für mehr Standorte. Ganz großer Unsinn.
Davon mal ganz davon abgesehen sind solche Polemikknaller ala "dann kann auch das Oldenburger Münsterland mitmachen" wenig sachdienlich und an der künftigen Realität vorbei. Eine Aufstockung auf 48 Teilnehmer macht nicht automatisch Gibraltar, Surinam und Osttimor zu WM-Teilnehmern und dass wissen die Leute die solche Argumente ins Feld führen eigentlich auch. Aber es lässt sich halt so schön platzieren und klingt so knackig.
Es kommen die Verbände hinzu die sonst nicht jedes Mal dabei sind und vielleicht bei der letzten WM knapp gescheitert sind. Da geht es ja oftmals selbst nach einer zweijährigen Qualiphase nur um das Torverhältnis, den direkten Vergleich oder einen Punkt Unterschied. Wäre damit der in der Quali unterlegene Verband automatisch Kanonenfutter in der WM-Hauptrunde?
Für 2010 hatte sich die Slowakei souverän qualifiziert, während Tschechien in der gleichen Gruppe nur Dritter wurde und zu Hause blieb. Bei der gleichen Quali wurde Dänemark Gruppensieger. Der Zweite Portugal setzte sich im Playoff durch und Schweden blieb an der Quali hängen. Hätten Tschechien oder Schweden bei der WM 2010 das Niveau heruntergezogen? Unsinn. Es ist sogar möglich, dass bei einer WM mit 48 Teilnehmern kein Neuling hinzukommt, sondern lediglich durch die üblichen Wackelkandidaten komplettiert wird. Das macht die WM aber erstmal nicht schlechter.
Es ist aber natürlich völlig Nonsens mit einer Einnahmensteigerung zu argumentieren und dann das Turnier weder zeitlich noch in der Anzahl der Turnierstufen zu verlängern. Bei 16 parallel spielenden Vorrundengruppen steigt lediglich die Anzahl der Spiele, die ich mir auch beim besten Willen und mit mehreren Aufzeichungsgeräten nicht mehr ansehen kann, selbst wenn ich Urlaub hab ich kaum noch etwas anderes mache. Stattdessen wird man nur noch die Ergebnisse verfolgen und als Zuschauer erst ab der Playoff-Spiele so richtig einsteigen. Da während dann zeitlich entkoppelte Quali-Endspiele wesentlich interessanter und für alle Beteiligten lukrativer.
Abschließend bliebe noch die Frage welches Land zukünftig eine WM stemmen können soll, die genügend WM-taugliche Stadien aufbietet und im gleichen Zeitraum wie bisher 16 parallele Vorrunden spielen lassen zu könne. Und dabei soll dann im Sinne der Gewinnmsteigerung auch noch mehr Geld herauskommen, bei gleichzeitig steigenden Ausgaben für eine Ertüchtigung der Stadien und Sicherheitskonzepte für mehr Standorte. Ganz großer Unsinn.
Gegen jegliche Gewaltaffinität in der Fanszene.
Re: FIFA
In den Fernsehnachrichten ist von erwarteten Mehreinnahmen in Höhe von 600 Millionen € die Rede. Wer glaubt, dass sei für die Herren der FIFA kein starkes (vielleicht ausschlaggebendes) Argument für die Aufstockung, den halte ich für naiv.
Und mache man sich mal nichts vor, es wird weitergehen, bis wir irgendwann bei 64 (oder noch mehr) Teilnehmern sind.
Und mache man sich mal nichts vor, es wird weitergehen, bis wir irgendwann bei 64 (oder noch mehr) Teilnehmern sind.
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Re: FIFA
Mit 16 Dreiergruppen anfangen, um dann nach 48 Spielen 16 Teilnehmer wegzukriegen, ergibt sicherlich "ganz großen Sport". Da bei nur 3 Spielen pro Gruppe (2 Gruppenspiele pro Teilnehmer) zweifelhafte Spielverläufe (Gijon 1992) eher wahrscheinlich werden, will man sich noch was dagegen einfallen lassen. Man darf gespannt sein, was für Abhilfe sich die FIFA-Herren da einfallen lassen. Ich habe keine Ahnung, erwarte aber "zuversichtlich", dass die schon auf die dümmste und sportlich unsinnigste Lösung verfallen werden.
Der Schisser-Fußball wird in der Gruppenphase mit hoher Wahrscheinlichkeit ein neues Niveau erreichen. Es dürfte viel Sinn machen, sich die WM künftig erst mit Beginn der K.O.-Runden zu Gemüte zu führen.
Der Schisser-Fußball wird in der Gruppenphase mit hoher Wahrscheinlichkeit ein neues Niveau erreichen. Es dürfte viel Sinn machen, sich die WM künftig erst mit Beginn der K.O.-Runden zu Gemüte zu führen.
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Re: FIFA
Ich stimme dir zu, dass es sicherlich viele Dinge gibt, die man an der FIFA kritisieren kann und die Aufnahme von Gibraltar gehört sicherlich dazu. Das hat aber mit der Aufstockung der WM auf 48 Nationen nichts zu tun und ich denke, da sollte man schon differenzieren. Gibraltar hätte auch bei einer Anhebung auf 96 Mannschaften keine Chance auf eine Teilnahme. Es geht da wohl eher um Länder wie Russland, China, Australien, Iran, Saudi-Arabien, Japan oder Südkorea, denn da sind die großen Sponsorengelder zu erwarten. Und selbst in Europa gibt es mit Deutschland, Spanien und Italien nur noch drei feste Größen. Die anderen europäischen Fußballnationen sind inzwischen zu Wackelkandidaten geworden, die die FIFA aus finanziellen Gründen aber trotzdem gerne dabei hätte. Und die Verbände der Wackelkandidaten haben natürlich ebenfalls ein sportliches Interesse daran, mehr Sicherheit für eine Teilnahme zu haben.Dino hat geschrieben:Es werden inzwischen ja schon Kronkolonien und Sondergebiete zu FIFA-Mitgliedern gemacht, nicht nur Länder. Warum nicht auch Helgoland, das Kleine Walsertal und Delmenhorst? Weniger Einwohner als Gibraltar haben die doch auch (fast) nicht.Soccer_Scientist hat geschrieben:Was ist denn so schlimm daran, den Menschen aus möglichst vielen Ländern die Teilnahme an der WM zu ermöglichen?
Wenn Menschen aus 48 statt aus 36 Ländern mit ihren Nationalmannschaften mitfiebern können, wertet es doch das Turnier auf.
Irgendwann wird der breitgetretene Quark einfach nur noch lächerlich, wenn man es vom Sportlichen her betrachtet. Aber Sport ist ja nun so ziemlich das letzte, was die FIFA und Konsorten interessiert.
Und da kommen wir zum nächsten Kritikpunkt: Natürlich üben diese Verbände Druck auf den FIFA-Vorstand aus und selbstredend hält der Vorstand sein Fähnchen in diesen Wind. Er will schließlich wiedergewählt werden. Das ist aber ein vollkommen normaler Prozess, den es in jeder Demokratie und in jeder Organisation gibt, in der sich eine Führung ordentlichen Wahlen unterwerfen muss. Und das ist ja gar nicht so schlecht. Die große Mehrheit der Verbände hat ein sportliches und gleichermaßen ein wirtschaftliches Interesse an der Aufstockung. Die wenigen Fußballnationen, die ohnehin regelmäßig an der Weltmeisterschaft teilnehmen, vermutlich nicht so sehr.
Und die Kritik, dass die FIFA mit der Anhebung auf 48 Nationen Geld verdienen will, geht doch in dieser Pauschalität auch ins Leere. Natürlich hat die FIFA ein Interesse am Geld verdienen. Das ist aber weiß Gott kein Alleinstellungsmerkmal der FIFA und letztlich wird auch von den nationalen Verbänden gefordert, dass der Weltverband Geld verdient, damit sie anschließend davon partizipieren können. Dass viele Gelder in der Vergangenheit in dubiosen oder zweckentfremdeten Geldtöpfen gelandet sind, ist mir durchaus klar, jedoch ist dieser Missstand ebenfalls von der gestrigen Entscheidung zu trennen. Das ist eine völlig andere Baustelle, um die sich der neue Vorstand kümmern muss.
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Re: FIFA
"Zum Sport, und erst Recht zum Wettkampfsport gehört nun einmal auch eine Differenzierung der Wettkampforganisation nach der sportlichen Leistungsfähigkeit und Qualität. Es gibt national Systeme von aufeinander bezogenen Ligen, die durch Auf- und Abstieg verknüpft sind.!"Dino hat geschrieben:Zum Sport, und erst Recht zum Wettkampfsport gehört nun einmal auch eine Differenzierung der Wettkampforganisation nach der sportlichen Leistungsfähigkeit und Qualität. Es gibt national Systeme von aufeinander bezogenen Ligen, die durch Auf- und Abstieg verknüpft sind. International gibt es Qualifikationen für Meisterschaften, Olympische Spiele usw. Das sportliche Prinzip heißt eben nicht: "Alles in einen Topf."
Nationale und erst Recht internationale Meisterschaften sind nun mal keine Bundesjugendspiele, wo jeder mitmachen darf, soll oder sogar muss.
Bei der FIFA und der UEFA entblödet man sich dagegen nicht, sogar Gebilde, die noch nicht einmal Länder sind, zu vollwertigen und stimmberechtigten Mitgliedern zu machen und sie mit der Teilnahme an Großturnieren zu locken.
Und warum? Weil es den Herrn an der Spitze eine Abstimmungsklientel verschafft und weil damit noch mehr Geld für reine Klientelpolitik gerafft werden kann. Ich lehne das ab und sehe es als Teil der korrupten Machenschaften der Fußballverbände an.
Demnach sind die größten Sportliegen der Welt (NFL, NHL, NBA, MLB) kein Sport, weil es keinen Auf- und Abstieg gibt?
"Nationale und erst Recht internationale Meisterschaften sind nun mal keine Bundesjugendspiele, wo jeder mitmachen darf, soll oder sogar muss. "
Populistischer Quatsch
"Bei der FIFA und der UEFA entblödet man sich dagegen nicht, sogar Gebilde, die noch nicht einmal Länder sind, zu vollwertigen und stimmberechtigten Mitgliedern zu machen und sie mit der Teilnahme an Großturnieren zu locken."
Anders interpretiert: Man gibt Ländern, die es politisch nicht schaffen Souveränität zu erlangen über den Sport die Möglichkeit eine nationale Identität und Anerkennung zu erlangen, wie Chinese Taipei oder Palästina.
"Und warum? Weil es den Herrn an der Spitze eine Abstimmungsklientel verschafft und weil damit noch mehr Geld für reine Klientelpolitik gerafft werden kann. Ich lehne das ab und sehe es als Teil der korrupten Machenschaften der Fußballverbände an"
Anders interpretiert: Der Weltverband kümmert sich um alle Mitglieder, nicht nur um die großen. Und ja, Verbandsfunktionäre, Politiker, Vereinsfunktionäre tun im Idealfall oder Normalfall Dinge, die jenen, die sie vertreten gefallen um wiedergwählt zu werden.
Neben der ganzen Korruption bei der FIFA scheint viele Menschen der großen Fussballnationen zu irritieren, dass sich der Verband wirklich die Rechte der kleineren Mitgleider stärkt.
Da sind wir in Europa mit der CL und der Schwächung kleiner nationaler Fussballligen ganz anderes gewohnt
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Re: FIFA
richtig, reine randsportarten bzw -ligen^^Ggaribaldi hat geschrieben: Demnach sind die größten Sportliegen der Welt (NFL, NHL, NBA, MLB) kein Sport, weil es keinen Auf- und Abstieg gibt?
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Re: FIFA
In der NWZ wurde heute ein Satz von Infantino zum "Zitat des Tages":
"Auch wenn wir eine WM mit nur zwei Mannschaften organisieren würden, wäre Deutschland immer noch eine davon."
Ho-ho, da schwillt dem geneigten NWZ-Leser natürlich vor Nationalstolz die Brust. Jedoch geht es weiter und der Sinn der Aussage wird eine völlig andere:
"Auch wenn wir eine WM mit nur zwei Mannschaften organisieren würden, wäre Deutschland immer noch eine davon. 16 Länder, die jedoch bislang keine Chance hatten, sich zu qualifizieren, werden diese nun haben."
Und das ist völlig richtig. Wir sind nicht das Zentrum der Welt und wir müssen uns damit abfinden, dass Menschen aus anderen Ländern andere Interessen verfolgen und diese auch durchsetzen, wenn sie eine Mehrheit dafür finden.
"Auch wenn wir eine WM mit nur zwei Mannschaften organisieren würden, wäre Deutschland immer noch eine davon."
Ho-ho, da schwillt dem geneigten NWZ-Leser natürlich vor Nationalstolz die Brust. Jedoch geht es weiter und der Sinn der Aussage wird eine völlig andere:
"Auch wenn wir eine WM mit nur zwei Mannschaften organisieren würden, wäre Deutschland immer noch eine davon. 16 Länder, die jedoch bislang keine Chance hatten, sich zu qualifizieren, werden diese nun haben."
Und das ist völlig richtig. Wir sind nicht das Zentrum der Welt und wir müssen uns damit abfinden, dass Menschen aus anderen Ländern andere Interessen verfolgen und diese auch durchsetzen, wenn sie eine Mehrheit dafür finden.
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Re: FIFA
Der Modus ist sicherlich unglücklich.Dino hat geschrieben:Mit 16 Dreiergruppen anfangen, um dann nach 48 Spielen 16 Teilnehmer wegzukriegen, ergibt sicherlich "ganz großen Sport". Da bei nur 3 Spielen pro Gruppe (2 Gruppenspiele pro Teilnehmer) zweifelhafte Spielverläufe (Gijon 1992) eher wahrscheinlich werden, will man sich noch was dagegen einfallen lassen.
Schöner wären 12 Viergruppen, bei denen die Gruppensieger und die 4 besten Gruppenzweiten weiterkommen.
Vorteil wäre, dass bis aufs Messer gekämpft wird und dass jede Mannschaft mindestens 3 Spiele gespielt hätte.
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Re: FIFA
So ist es.Soccer_Scientist hat geschrieben:Wir sind nicht das Zentrum der Welt und wir müssen uns damit abfinden, dass Menschen aus anderen Ländern andere Interessen verfolgen und diese auch durchsetzen, wenn sie eine Mehrheit dafür finden.
"Jeder, der unser Abzeichen trägt, soll wissen, was er ihm schuldig ist." (Alb. Schultze)
„Wir sind doch keine Kasperbude, in der sich jeder das aussucht, was ihm gerade gefällt.“ (Jürgen S.)
„Wir sind doch keine Kasperbude, in der sich jeder das aussucht, was ihm gerade gefällt.“ (Jürgen S.)
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Re: FIFA
Das gilt nicht an Bord.James hat geschrieben: So ist es.
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Re: FIFA
Menno ...
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Re: FIFA
Wobei man sagen muss, dass auch der US-Sport sehr darauf achtet, seine Ligen nicht zu überdehnen und die Qualität hochzuhalten, was ja gerade der Sinn des Verzichts auf Auf- und Abstiegsregelungen und die genaue Definition der Teilnehmeranzahl ist. Es ist also in dem Sinne eine Reform, wie sie den Amis im Traum nicht einfallen würde.
Letztendlich finde ich den Punkt erstmal nachvollziehbar zu sagen, es sollte auch ein Teilnahmerecht für kleinere Nationalverbände geben. Dieses besteht aber, so zumindest mein Verständnis, in der Möglichkeit an der Qualifikation zu partizipieren. Man kann auch über Erweiterungen eines Turniers nachdenken, wenn sportliches Niveau und ein vernünftiger Turniermodus dies ermöglichen. Man hätte ja z.B. ohne Probleme die Anzahl der Teilnehmer um 8 erhöhen können, in dem einfach statt 4er in 5er Gruppen gespielt wird oder so. Aber bei 16 Mannschaften wird das ganze schon problematischer. Zumal - soweit man hört - die neuen Plätze nicht durch Mannschaften aus Europa oder Südamerika aufgefüllt werden sollen, sondern durch Asien und Afrika, was nun mal einen gewissen Qualitätsverlust mit sich bringen wird. Letzteres war ja auch bei der EM zu beobachten, wo der Modus auch dazu geführt hat, dass die großen Mannschaften in so eine Art 50%-Leistungsbereitschaft gefallen sind, weil die einzelnen Spiele bis zur Finalrunde völlig unwichtig wurden, da man auch mit drei Unentschieden weiter kommen konnte.
Ich finde in diesem Zusammenhang auch den Vergleich mit der UEFA etwas problematisch. Hier ist ja gerade auch die Aufblähung der CL ein Problem gewesen. Würde man den Wettbewerb weiter nur mit Meistern der europäischen Länder spielen, wäre auch das Abhängen der kleinen Nationen nicht so problematisch.
Ich kann zwar in diesem Zusammenhang nur für mich sprechen, aber grundsätzlich handelt es sich hierbei um eine weitere Reform, die das Interesse an dem großen Fußball bei mir weiter sinken lassen wird. Wahrscheinlich werde ich den Kram auch weiterhin mit einem halben Auge verfolgen, aber diese EM war zwar von den Ergebnissen irgendwie erheiternd, aber die große Begeisterung und Vorfreude auf große Turniere will bei mir einfach nicht mehr auftauchen. Dafür ist das alles doch zu verwässert und albern geworden.
Letztendlich finde ich den Punkt erstmal nachvollziehbar zu sagen, es sollte auch ein Teilnahmerecht für kleinere Nationalverbände geben. Dieses besteht aber, so zumindest mein Verständnis, in der Möglichkeit an der Qualifikation zu partizipieren. Man kann auch über Erweiterungen eines Turniers nachdenken, wenn sportliches Niveau und ein vernünftiger Turniermodus dies ermöglichen. Man hätte ja z.B. ohne Probleme die Anzahl der Teilnehmer um 8 erhöhen können, in dem einfach statt 4er in 5er Gruppen gespielt wird oder so. Aber bei 16 Mannschaften wird das ganze schon problematischer. Zumal - soweit man hört - die neuen Plätze nicht durch Mannschaften aus Europa oder Südamerika aufgefüllt werden sollen, sondern durch Asien und Afrika, was nun mal einen gewissen Qualitätsverlust mit sich bringen wird. Letzteres war ja auch bei der EM zu beobachten, wo der Modus auch dazu geführt hat, dass die großen Mannschaften in so eine Art 50%-Leistungsbereitschaft gefallen sind, weil die einzelnen Spiele bis zur Finalrunde völlig unwichtig wurden, da man auch mit drei Unentschieden weiter kommen konnte.
Ich finde in diesem Zusammenhang auch den Vergleich mit der UEFA etwas problematisch. Hier ist ja gerade auch die Aufblähung der CL ein Problem gewesen. Würde man den Wettbewerb weiter nur mit Meistern der europäischen Länder spielen, wäre auch das Abhängen der kleinen Nationen nicht so problematisch.
Ich kann zwar in diesem Zusammenhang nur für mich sprechen, aber grundsätzlich handelt es sich hierbei um eine weitere Reform, die das Interesse an dem großen Fußball bei mir weiter sinken lassen wird. Wahrscheinlich werde ich den Kram auch weiterhin mit einem halben Auge verfolgen, aber diese EM war zwar von den Ergebnissen irgendwie erheiternd, aber die große Begeisterung und Vorfreude auf große Turniere will bei mir einfach nicht mehr auftauchen. Dafür ist das alles doch zu verwässert und albern geworden.
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Re: FIFA
Dann würde es 8 Spiele bis zum Titel brauchen. Dafür müsste man das Turnier verlängern oder die Zeiträume zwischen den Spielen verkürzen. Genau das wollte man ja gerade nicht.Johann Ohneland hat geschrieben:Man hätte ja z.B. ohne Probleme die Anzahl der Teilnehmer um 8 erhöhen können, in dem einfach statt 4er in 5er Gruppen gespielt wird oder so.