Dino hat geschrieben:Die Zahlen passen irgendwie nicht recht zueinander.
Ein durchschnittlicher Gewinn von rd. € 21.000 pro manipuliertem Spiel und von rd. € 19.000 pro beteiligter Person kommt mir so toll nicht vor. Wo bleibt denn da die Risikoprämie?
Auch scheinen mir im Durchschnitt 34 Emails pro Spielmanipulation etwas aufwendig.
Bei so vielen Beteiligten und Mitwissern kann es doch kaum lange gutgehen.
Bitte bedenkt, dass der aller, allergroesste Teil der Spiele irgendwelche Grottenkicks aus kleinen Ligen oder gar Freundschaftsspiele gewesen sind. Auch bei den groessten Bookies muss man da erstmal ein paar 1000 oder 10000 Euro unterbringen. Auch wenn wir Bookies immer wieder gegen diese Betrueger verlieren sind wir ja auch nicht ganz bescheuert
sondern verfuegen ueber Alarm- und Riskmanagementysteme, die anschlagen, wenn auf bestimmte Ligen/Spiele bestimmte Betraege zusammenkommen. Bei uns schlagen zB schon Limits im niedrigen zweistelligen Bereich an bei bestimmten Ligen. DH niemand kann (als grooooobes Beispiel) einfach 2k auf ein Reg. Nord Spiel setzen ohne das nicht ein Mitarbeiter diese Wette persoenlich autorisiert. Bei grossen Bookies sind diese Limitis natuerlich hoeher.
Gleichwohl stimmt es natuerlich, dass das Risiko extrem hoch ist, weil eben im Fussball so viele Personen direkt am Spiel beteiligt sind so dasss Manipulationen schwer durchzufuehren sind und gleichezeitig mehr Personen involviert sind als zB bei einem Tennis Match. Da brauch man eigentlich nur mit einem Spieler einen Deal machen...oder der Spieler einfach nur mit sich selber ("Ich verlier jetzt mal ueberaschend den ersten Satz").
Viele der beteiligen sind zudem natuerlich kleiner Fische...arme Chinesen, die im Auftrag der grossen Konten eroeffnen, deren Gled dort setzen und daraufhin eine Provision bekommen, die fuer uns Europaer laecherlich gering ist aber fuer deren Leben einen signifikanten Nebenverdienst bedeutet