Pfeifen auf Verdacht
Moderatoren: Soccer_Scientist, Kane, kalimera
Pfeifen auf Verdacht
Nachspiel zu Dortmund - Stuttgart bzw. Subotic - Lehmann:
Schiedsrichter Helmut Fleischer hatte angeblich "weder das Schlagen von Lehmann noch das von Subotic" wahrgenommen und die Szenen "nicht bewertet". Gesehen habe er nur ein Zurückweichen von Lehmann und "auf Verdacht wegen Torwartbehinderung" gepfiffen." (spiegel-online)
Da will der Schiri also nach dem ersten Teil des Privatduells „auf Verdacht gepfiffen“ und einen Freistoß verhängt haben. Gesehen hat er seiner Aussage zufolge nichts davon, was zwischen den Spielern vorgefallen ist. Mit diesem Trick kommt man von der Tatsachenentscheidung des Schris weg und kann jede Situation nachträglich bewerten und sanktionieren, wenn das so durchkommt.
Meine (naiven?) Fragen: Wurde in Bückeburg die rote Karte gegen David van der Leij auch „auf Verdacht“ gezückt, ohne dass der Schiri die Szene gesehen und bewertet hat? Funktioniert das mit der späteren Bewertung nach Fernseh- oder Videobildern auch zugunsten eines Spielers?
Schiedsrichter Helmut Fleischer hatte angeblich "weder das Schlagen von Lehmann noch das von Subotic" wahrgenommen und die Szenen "nicht bewertet". Gesehen habe er nur ein Zurückweichen von Lehmann und "auf Verdacht wegen Torwartbehinderung" gepfiffen." (spiegel-online)
Da will der Schiri also nach dem ersten Teil des Privatduells „auf Verdacht gepfiffen“ und einen Freistoß verhängt haben. Gesehen hat er seiner Aussage zufolge nichts davon, was zwischen den Spielern vorgefallen ist. Mit diesem Trick kommt man von der Tatsachenentscheidung des Schris weg und kann jede Situation nachträglich bewerten und sanktionieren, wenn das so durchkommt.
Meine (naiven?) Fragen: Wurde in Bückeburg die rote Karte gegen David van der Leij auch „auf Verdacht“ gezückt, ohne dass der Schiri die Szene gesehen und bewertet hat? Funktioniert das mit der späteren Bewertung nach Fernseh- oder Videobildern auch zugunsten eines Spielers?
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
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Re: Pfeifen auf Verdacht
Schwierige Frage!Ich denke,das es (leider) bei der "Tatsachenentscheidung" bleiben wird!Dino hat geschrieben: Meine (naiven?) Fragen: Wurde in Bückeburg die rote Karte gegen David van der Leij auch „auf Verdacht“ gezückt, ohne dass der Schiri die Szene gesehen und bewertet hat? Funktioniert das mit der späteren Bewertung nach Fernseh- oder Videobildern auch zugunsten eines Spielers?
Wie auch immer der Schiedsrichter diese auch begründen wird,aber theoretisch müßte es
möglich sein,wenn der Spieler wirklich unschuldig ist und das einwandfrei nachweisbar ist!
Edit:Mhhm,mir fällt dabei gerade Rudi Völler 1990 gegen die Niederlande ein...
Der war ja auch unschuldig und wurde dennoch für das Viertelfinale gesperrt mit der Begründung
Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters!
Re: Pfeifen auf Verdacht
Wir haben doch VfB-TV und damit den Beweis.
Re: Pfeifen auf Verdacht
Und du glaubst das Achtelfinale damals wurde nicht ausreichend von Kameras begleitet?
Re: Pfeifen auf Verdacht
nicht von VfB-TVAkki hat geschrieben:Und du glaubst das Achtelfinale damals wurde nicht ausreichend mit Kameras begleitet?
Re: Pfeifen auf Verdacht
Das stimmt allerdings...
- mikrowellenpete
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Re: Pfeifen auf Verdacht
Und wenn so ein Pfiff auf Verdacht dann falsch war: Gibt es dann ein Tor auf Verdacht?
"Die machen sich immer permanent Gedanken, wie kann man was reformieren. Da sitzen dann irgendwelche Leute in ihren dicken Sesseln, auf was weiß ich für einem Board, wie sich das nennt, Regelboardwerk oder wie die Heinis da oben heißen. Und entscheiden, so jetzt entscheiden wir mal." (Horst Heldt)
Re: Pfeifen auf Verdacht
In der Tat...
Wembley!!!
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Re: Pfeifen auf Verdacht
Bisher galt: Hat der Schiri mit Pfiff und Spielunterbrechung auf eine Situation reagiert, hat er sie bewertet. Ob nun richtig oder falsch war egal; Tatsachenentscheidung und fertig.
Etwas schwieriger war es, wenn ein Schiri in einer (womoglich umstrittenen) Situation das Spiel weiterlaufen ließ. Wenn er durch entsprechende Gesten signalisiert hatte, "war nix, weiter spielen!", hatte er ebenfalls eine Tatsachenentscheidung getroffen.
Wurde auch ohne entsprechende Geste das Spiel laufen gelassen, konnten sich die Schiris bisher nachträglich dazu auslassen, ob sie einen Vorfall gesehen und bewertet hatten oder nicht. Hatten sie, war es Tatsachenentscheidung. Hatten sie nicht, konnte der Kontrollausschuss Anklage erheben.
Mit dem "Pfeifen auf Verdacht" kann ein Schiri jetzt im Spiel eine Situation bewerten und sanktionieren, ohne dass damit eine Tatsachenentscheidung getroffen wird.
M. E. stellt ein "Pfeifen auf Verdacht" d. h. bei einem bloß vermuteten aber nicht gesehenen Fehlverhalten einen Regelverstoß des Schris dar. Natürlich ist mir schon klar, dass in der Praxis eine Unterscheidung zwischen "gesehen" und "vermutet" nicht so eindeutig ist, da "gesehene" Situationen immer in irgendeiner Form interpretiert und bewertet werden (müssen). Aber wenn ein Schiri dermaßen zwischen "gesehen" und "vermutet" unterscheidet, schießt er sich damit selbst ins Knie.
Etwas schwieriger war es, wenn ein Schiri in einer (womoglich umstrittenen) Situation das Spiel weiterlaufen ließ. Wenn er durch entsprechende Gesten signalisiert hatte, "war nix, weiter spielen!", hatte er ebenfalls eine Tatsachenentscheidung getroffen.
Wurde auch ohne entsprechende Geste das Spiel laufen gelassen, konnten sich die Schiris bisher nachträglich dazu auslassen, ob sie einen Vorfall gesehen und bewertet hatten oder nicht. Hatten sie, war es Tatsachenentscheidung. Hatten sie nicht, konnte der Kontrollausschuss Anklage erheben.
Mit dem "Pfeifen auf Verdacht" kann ein Schiri jetzt im Spiel eine Situation bewerten und sanktionieren, ohne dass damit eine Tatsachenentscheidung getroffen wird.
M. E. stellt ein "Pfeifen auf Verdacht" d. h. bei einem bloß vermuteten aber nicht gesehenen Fehlverhalten einen Regelverstoß des Schris dar. Natürlich ist mir schon klar, dass in der Praxis eine Unterscheidung zwischen "gesehen" und "vermutet" nicht so eindeutig ist, da "gesehene" Situationen immer in irgendeiner Form interpretiert und bewertet werden (müssen). Aber wenn ein Schiri dermaßen zwischen "gesehen" und "vermutet" unterscheidet, schießt er sich damit selbst ins Knie.
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- Pfeffersteak
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Re: Pfeifen auf Verdacht
Wenn einem Sportgericht entlastende Bilder auf den Tisch kommen,so werden diese sicherlich mit ins Strafmass einbezogen. Trotz allem hat hier die Entscheidung und Begründung des Schiedsrichters in seiner Darstellung meist ein höheres Gewicht,da es in jedem Fall eine Tatsachenentscheidung ist,egal ob er was gesehen hat oder eben nur so interpretiert hat.
Meist ist es da doch wie bei den Krähen,wo die eine der anderen kein Auge aushackt.
So kommt es mir jedenfalls vor,ansonsten müssten doch viel öfter Entscheidungen revidiert werden
Meist ist es da doch wie bei den Krähen,wo die eine der anderen kein Auge aushackt.
So kommt es mir jedenfalls vor,ansonsten müssten doch viel öfter Entscheidungen revidiert werden
Halt die Klappe . Ich hab Feierabend !
Re: Pfeifen auf Verdacht
grandiosAkki hat geschrieben: In der Tat...
Re: Pfeifen auf Verdacht
In der Tat...
Re: Pfeifen auf Verdacht
"N.d.T.z."
Re: Pfeifen auf Verdacht
Ich gehe davon aus, dass damit auch Pfeifen auf Verdacht Schiedsrichter werden können. Auf Verbandsebene funktioniert dieses Prinzip schließlich auch.
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Re: Pfeifen auf Verdacht
Nee is klar. Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen. DankeGanja hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass damit auch Pfeifen auf Verdacht Schiedsrichter werden können. Auf Verbandsebene funktioniert dieses Prinzip schließlich auch.
- Tonyx
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Re: Pfeifen auf Verdacht
Auf Verdacht gepfiffen wird doch regelmäßig, zB nach "Todesschreien eines Gestolperten", danach kommt "Kunst ist eine Frage der Interpretation" durch den Pfeiffer. Gibt er einen Freistoß, ist doch eine tatsächliche Entscheidung gefällt zugunsten einer Partei.Dino hat geschrieben:
Da will der Schiri also nach dem ersten Teil des Privatduells „auf Verdacht gepfiffen“ und einen Freistoß verhängt haben. Gesehen hat er seiner Aussage zufolge nichts davon, was zwischen den Spielern vorgefallen ist. Mit diesem Trick kommt man von der Tatsachenentscheidung des Schris weg und kann jede Situation nachträglich bewerten und sanktionieren, wenn das so durchkommt.
Meine (naiven?) Fragen: Wurde in Bückeburg die rote Karte gegen David van der Leij auch „auf Verdacht“ gezückt, ohne dass der Schiri die Szene gesehen und bewertet hat? Funktioniert das mit der späteren Bewertung nach Fernseh- oder Videobildern auch zugunsten eines Spielers?
Was der später der Presse oder sonstwem erzählt, ist bestenfalls nicht "ich habe auf Verdacht gepfiffen".
Ich weiß es gerade nicht, wurde zB schon mal ein gegebenes Tor später wieder abgezogen, wenn ein Spieler nach dem Match zugab, dass es nicht korrekt war?
Re: Pfeifen auf Verdacht
Wurde Nürnberg vs. Bayern nach dem Phantomtor nicht wiederholt?
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Re: Pfeifen auf Verdacht
ja.Ganja hat geschrieben:Wurde Nürnberg vs. Bayern nach dem Phantomtor nicht wiederholt?
Re: Pfeifen auf Verdacht
und der Linienrichter der das Tor gegeben hatte war dann mein Hauptfeld beid er Bw... sehr geil war das ...
Der hat übrigens mal ein1:1 unsere Mannschaft in Hamburg gepfiffen irgendwann in den 90ern.. ich glaube Concordia wars...nach Spiel hat er noch auf Platz zu mr gesagt " das war kein Elfer nä?" das war keiner...
War/Ist ein klasse Typ der Mensch.. heute noch..
Der hat übrigens mal ein1:1 unsere Mannschaft in Hamburg gepfiffen irgendwann in den 90ern.. ich glaube Concordia wars...nach Spiel hat er noch auf Platz zu mr gesagt " das war kein Elfer nä?" das war keiner...
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Einen doppelten Jack Daniels-Cola bitte........