Polizei & Ordnungsdienst

Andere Vereine, andere Ligen, andere Fans

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Ol25
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Beitrag von Ol25 »

Vor dem Spiel trat die Virage Est Saarbrücken an uns heran, eine gemeinsame Spruchbandaktion zu machen, wie schon zwei Wochen zuvor in Darmstadt.
"Wir leben soziale Verantwortung und Emotionen... ...ihr antwortet mit Ignoranz und Repressionen!" stand dann auf den Tapeten geschrieben.
Damit wollen wir auf einen Aspekt hinweisen, der bei vielen aktiven Fussballgruppen von der Öffentlichkeit gar nicht gesehen, oder übersehen wird. Nämlich, dass wir Jugend - und Sozialarbeit an der Basis bei jungen Fussballfans leisten, wo Vereine, Kommunen und auch unsere Gesellschaft wegsieht oder versagt. Alle Gruppen haben junge Mitglieder in
ihren Reihen, denen Werte und Normen vermittelt werden (sollten), wie Freundschaft, Solidarität, Offenheit, Leidenschaft, aber auch Wachsamkeit, Verantwortungsgefühl und ein sozialkritisches Bewusstsein etc.
Zum Einlaufen der Teams wurde eine weitere Tapete gezeigt:
"KA 01.03.07: Konsequenzen ziehen, Verantwortliche bestrafen" Auch wenn sich peinlicherweise im Datum ein Fehler eingeschlichen hat, bleibt die Aussage bestehen. Die Handlungsweise beim Zweitligaspiel KSC - Köln von Polizei und Ordnungsdienste sind an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten (siehe Mitteilung der WH96) und wir hoffen, dass die aktiven Fans beider Clubs und die Vereine selbst aktiv werden und dementsprechend auf die Vorfälle reagieren.

http://www.szene-e.de

Ol25
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Beitrag von Ol25 »

Gestern in Osasuna... :evil:


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Feuerlein
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Beitrag von Feuerlein »

Ol25 hat geschrieben:Gestern in Osasuna... :evil:


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Support für die Fans
Häufig kommt es nicht vor, dass ein Verein für seine Fans einsteht und bei einem Verband deswegen sogar Beschwerde einlegt. Nach dem Spiel in Osasuna haben die Glasgow Rangers angekündigt, genau dies bei der UEFA zu tun.

Während des UEFA-Cup Spiels, das die Rangers mit 1:0 verloren und damit ausschieden, ging die Polizei nach dem Dafürhalten einiger Verantwortlicher gegen die Gästefans unverhältnismäßig vor. Schon im Vorfeld war von den Rangers darauf hingewiesen worden, dass die Trennung der Fanblöcke im Estadio Reyna de Navarro unzureichend sei. Sogar der britische Botschafter hatte die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen angesprochen. Beispielsweise konnten viele Fans aus Schottland problemlos Tickets für die Heimbereiche kaufen. Weit mehr als die 1.800 Offiziellen-Gästeticketinhaber befanden sich im Stadion.
Die UEFA wird den offiziellen Report der Spieldelegierten abwarten, um dann abzuwägen, ob weitere Schritte in Frage angebracht sind.
stadionwelt
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Läuft

Ol25
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Beitrag von Ol25 »

KSC - 1.FC Köln und weiter gehts.
Alle 2 Wochen sind wir die Gästefans!"
Vor etwa zwei Wochen erhoben Kölner Fans schwere Vorwürfe gegen den Ordnungsdienst in Karlsruhe, der in ihrer Abwesenheit Busse durchsucht haben soll. Auch die Supporters Karlsruhe haben zu den Vorfällen im Wildpark Stellung bezogen.

Stadionwelt dokumentiert die Erklärung der Supporters Karlsruhe:

Erklärung zu den Vorfällen beim Heimspiel gegen Köln (5.3.2007)
Wie angekündigt, fand am 15.03.07 ein Gespräch mit dem Schwerpunktthema "Behandlung der Gästefans beim Spiel gegen den 1.FC Köln" zwischen den 3 Säulen – Fanbetreuung, Fanprojekt, Supporters – statt. Unstrittig ist:
In Karlsruhe werden bereits seit einigen Spielen die Gästebusse während des Spiels in den Stadionbereich gefahren, um ein Aufeinandertreffen der versch. Fangruppen zu verhindern. Gegen Köln wurden im Stadionbereich die Busse im Beisein des Busfahrers nach Wurfgegenständen (insbes. Leergut) – unter Berufung auf die Stadionordnung – durchsucht. Seit Beginn dieser Saison gibt es eine Anordnung der DFL, dass kein "Wurfobst" in den Block mitgenommen werden darf. Üblicherweise ist im Stadion der vom Verein beauftragte private Sicherheitsdienst für die Einhaltung der Stadionordnung zuständig. Die Fanbetreuung des KSC kann erst nach Eingang der angekündigten Schreiben aus Köln Stellung beziehen, da die Vorwürfe derzeit sowohl vom privaten Sicherheitsdienst als auch der Polizei in diversen Medien bestritten werden. Fanprojekt und Supporters gehen allerdings davon aus, dass so viele – von einander unabhängige – Zeugenaussagen nicht völlig aus der Luft gegriffen sein können und stellen deshalb schon jetzt folgende Fragen:
Wurden die Gästefans bei Ankunft vom Einsatzleiter der Polizei über die anstehende Durchsuchung informiert, so dass Privatgegenstände im Vorfeld im Kofferraum verstaut werden konnten? Wurden private Rucksäcke vom Sicherheitsdienst durchsucht? Wenn ja, verstießen die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes wissentlich oder auf Grund unklarer Anweisungen gegen geltendes Recht? Mitarbeiter der Fanprojekte Karlsruhe und Köln sowie der Kölner Fanbeauftragte bestätigen dieses Vorgehen durch den privaten Ordnungsdienst, während Polizei und Ordnungsdienst dies bisher noch bestreiten. Was war mit den Lebensmitteln? Beteiligte und unabhängige Zeugen berichten, dass Fans mit gerade gekaufter Bratwurst zurückgeschickt wurden – der private Sicherheitsdienst räumt ein, dass Fans mit Obst keinen Zugang erhielten. Im Aufbewahrungscontainer fand sich allerdings kein Obst! Sollten sich die Vorwürfe aus Köln als richtig herausstellen, hat der vom KSC beauftragte Dienstleister in unseren Augen gegen geltendes Recht verstoßen, damit vereinsschädigend gehandelt und zugleich
gegen den Geist der Satzung (§2, Absatz 1) verstoßen.
Wir fordern die Vereinsverantwortlichen daher auf, für die Zukunft – unabhängig vom Ausgang der aus Köln angekündigten Sammelklagen gegen den KSC – klare Richtlinien und Grenzen für den Umgang mit Gästefans zu setzen.
SUPPORTERS KARLSRUHE 1986 e.V.
- Alle 2 Wochen sind wir die Gästefans! -

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olly
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Beitrag von olly »

eine gute, faire stellungnahme, wie ich finde.
Könntet ihr mit meinen Augen sehen...

Ol25
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Beitrag von Ol25 »

Auswärtsspiel des 1. FC Nürnberg in Dortmund am Samstag, den 17. März 2007


Vor dem Spiel kam es vor dem Gästeblock zu einer verbalen Provokation von Dortmunder Fans gegen eine Nürnberger Fangruppe. Die anwesenden Polizeibeamten verhinderten ein direktes Aufeinandertreffen der Gruppen durch die Bildung einer Polizeikette.

Derartige Ereignisse gibt es bei fast jedem Bundesliga-Spiel egal welchen Vereins. Das Ziel des Provozierens der gegnerischen Fans ist dabei selten die Ausführung von tätlicher Gewalt. Vielmehr trauen sich die Fans nur deshalb Provokationen und Beschimpfungen auszutauschen, weil sie aufgrund der Polizeipräsenz sicher sein können, dass es zu keinen Handgreiflichkeiten kommt.

Oberstes Leitmotiv eines Polizeieinsatzes in so einer voraussehbaren Situation muss aus Sicht der Rot-Schwarzen Hilfe ein besonnenes, deeskalierendes Verhalten sein!

Leider handelte die Polizei in Dortmund anders, so dass es zu einem Gerangel zwischen Fans und Polizei kam. Die anwesenden Beamten mischten bei dem Gerangel selbst aggressiv mit.

So berichteten zwei Fans glaubhaft, dass sie von einem Polizisten mit der Faust geschlagen worden seien. Diese Darstellung wird von mehreren Fans bestätigt.
Dieser Polizist weigerte sich, nachdem sich die Situation beruhigte, auf Anfrage seinen Namen zu nennen. Dennoch konnte mittlerweile sein Name herausgefunden werden. Die betroffenen Fans haben Anzeige wegen Körperverletzung gestellt.
Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass ein Fan, der besonders hartnäckig nach dem Namen des Polizisten fragte und offen aussprach, dass er eine Anzeige in Betracht zieht, von dem besagten Polizisten festgenommen wurde. Offensichtlicher Grund war eine Beleidigung, die während des Wortgefechts fiel. Auf der Polizeiwache erfuhr der Festgenommene jedoch, dass seine verbale Entgleisung in der gegen ihn verfassten Anzeige erheblich schlimmer dargestellt wurde und außerdem eine Anzeige wegen Widerstands gegen ihn vorliegt. Mehrere Zeugen können jedoch bestätigen, dass er sich widerstandslos abführen ließ.

Nach dem Gerangel mit der Polizei wurden im Stadion im Bereich der Einlasskontrollen zwei Personen festgenommen, die laut Polizei gegen Beamte tätlich geworden sind. Die beiden Fans bestreiten, dass sie einen Polizisten angegriffen haben sollen. Auch diese Aussagen werden durch mehrere Zeugen gedeckt. Trotzdem wurden sie wegen Körperverletzung, Landfriedensbruch und Widerstand angezeigt.
Da sich die beiden Beschuldigten vor ihrer Festnahme längere Zeit im Bereich der Einlass kontrollen direkt vor Polizeibeamten aufgehalten haben, macht eine Täterschaft der beiden sehr unwahrscheinlich. Kein Straftäter stellt sich nach begangener Tat seelenruhig allein vor Polizei beamte.

Die Polizei behauptet, dass es bei dem Gerangel vor dem Stadion zu einem Flaschenwurf und drei verletzten Polizisten gekommen sei. Diese Version wird von beteiligten Fans massiv angezweifelt. Laut ihren Berichten hat kein Beteiligter beobachten können, dass sich ein Polizist verletzt haben könnte.
Besonders verwunderlich ist hierbei, dass nur in dem Bericht der Nürnberger Fanpolizei (SKBs) von verletzten Beamten die Rede ist. In der offiziellen Pressemitteilung der Polizei Dortmund zum Fußballspiel am vergangenen Samstag ist ausdrücklich erwähnt, dass es zu keinen Verletzungen kam.

Nach dem Spiel sammelte sich eine circa 100 Personen fassende Gruppe aus Nürnberger Fans um gemeinsam zurück zu den Bussen zu gelangen und mitgebrachte Fanutensilien so wieder sicher nach Hause zu nehmen.
Die Gruppe wurde von Einsatzkräften der Polizei eingekesselt und erst nach längerem Warten zum Busparkplatz eskortiert. Am Parkplatz mussten die Fans wieder längere Zeit abseits der Busse im Polizeikessel warten bis mehrere Einsatzwagen eintrafen. Dann wurden die Personen einzeln einer umfangreichen Personalienkontrolle unterzogen. Erst gut 1 ½ Stunden nach Spielende konnten die Fans endlich in ihren Bussen Platz nehmen.

Eine Person aus dem Polizeikessel wurde festgenommen und zur Wache gefahren. Auch ihm wird eine Beteiligung an angeblichen Angriffen auf Polizisten vorgeworfen. Als Beweis wurden ihm zwei Fotos vorgelegt auf denen er singend mit hochgehobenen Armen zu sehen ist.

Es wurde angekündigt gegen alle angezeigten Fans ein mehrjähriges bundesweites Stadionverbot zu verhängen. Dies ist ein Unding, da die Schuld der erwähnten Personen nicht bewiesen ist, sondern vielmehr angezweifelt werden muss.

Die Dortmunder Polizei hat mit ihrem Rundumschlag ihren schlechten Ruf in Fußballfankreisen bestätigt. Schon in der Vergangenheit fiel sie mit zweifelhaften Methoden auf wie z.B. der Ankündigung, alle anreisenden Nürnberger Fans, die ein Stadionverbot haben, in Gewahrsam zunehmen, selbst wenn diese nur in einer Gastwirtschaft das Spiel im Fernsehen anschauen wollten.

Laut dem Polizeibericht der Nürnberger Fanpolizei wurden 140 Personalienfeststellungen durch geführt. Unter den 140 Personen befanden sich auch viele Jugendliche, die an diesem Tag zum ersten Mal in Kontakt mit der Polizei geraten sind. Da sie dabei stundenlang warten mussten und fotografiert wurden, obwohl sie nur mit ihren Freunden zusammen zu den Bussen gehen wollten, fühlen sie sich zurecht kriminalisiert.
Mit solchen Aktionen, bei denen Unschuldige ins Visier der Einsatzkräfte gelangen, erzeugt die Polizei Wut und Verzweiflung bei den Betroffenen. Diese werden sich auch weiterhin legal gegen diese Vorgehensweise zur Wehr setzen. Die Polizei sollte ihr als Provokation empfundenes Verhalten dennoch schnellstens überdenken, wenn sie das Fass nicht zum überlaufen bringen will.

Die Rot-Schwarze Hilfe fordert:

Schnelle Aufklärung der Ereignisse vor dem Stadion: Körperverletzung durch Polizei beamte darf nicht toleriert werden
Keine Stadionverbote für die Beschuldigten Nürnberger Fans
Löschung der gesammelten Daten von Unschuldigen bei den Personalienfeststellungen
Schluss mit repressiven Maßnahmen, Förderung von deeskalierenden Methoden

Darüber hinaus fordern wir den 1. FC Nürnberg auf an der Aufklärung der Vorfälle mitzuwirken und präventiv gegen die drohenden Stadionverbote vorzugehen.

Die Rot-Schwarze Hilfe wird die festgenommenen Personen unterstützen und ruft alle Fans des 1. FC Nürnberg zur Solidarität auf!

Wir bitten alle 1.FCN-Fans, die beim Auswärtsspiel in Dortmund Zeugen der Ereignisse oder vielleicht selbst Opfer von willkürlichen oder überzogenen Polizeimaßnahmen wurden, sich bei der Rot-Schwarzen Hilfe zu melden.
Unsere Kontakt-Adresse lautet rot-schwarze-hilfe@gmx.de, telefonisch sind wir unter der Nummer 0163-1345085 erreichbar.

Nürnberg, 21. März 2007

Rot-Schwarze Hilfe – Solidaritätsgemeinschaft zur Unterstützung von Fans des 1.FCN
http://www.rot-schwarze-hilfe.de

Ol25
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Beitrag von Ol25 »

Offizielle Stellungnahme der Ultras Leverkusen vom 22.03.07

Freier Bürger? Nein, Fussballfan!
Ultras Leverkusen reisen nicht nach Mainz


Im Vorfeld des UEFA-Pokalspiels Bayer 04 - RC Lens wurden zahlreiche Personen aus der Leverkusener Fanszene durch die "szenekundigen Beamten" (SKB) der Polizei darauf aufmerksam gemacht, dass Ihnen für unser dortiges Auswärtsspiel ein Aufenthaltsverbot für die Stadt Mainz auferlegt wird.

Bei den mutmaßlich "Ausgesperrten" handelt es sich nicht etwa um irgendwelche Verbrecher, Gewalttäter oder Stadionverbot'ler, sondern größtenteils um Mitglieder der Ultras Leverkusen deren Herz an diesem Verein hängt und die einfach nur Ihre Mannschaft unterstützen wollen. Angekündigt wurde zudem, dass ein evtl. geplanter UL-Bus höchstwahrscheinlich nicht am Stadion ankommen würde. Bei einer Zugfahrt müsse mit intensiven Kontrollen gerechnet werden.

Die Mainzer Polizei ist uns bereits in den vergangenen beiden Jahren durch ihr unkompetentes und provokantes Auftreten negativ in Erinnerung geblieben. Staatliche Repression dieses Ausmaßes hatten wir aber selbst in Mainz bis Dato nicht für möglich gehalten.

Einem Teil der betroffenen Fans ist das Betretungsverbot heute zusätzlich in Schriftform zugestellt worden. Unabhängig von den zu prüfenden rechtlichen Schritten gegen diese Maßnahme, haben wir als Gruppe die Entscheidung gefällt dem Spiel nicht beizuwohnen. Jegliche Absprachen mit der örtlichen Polizei sind bis auf weiteres hinfällig.

Es widerstrebt unserer Mentalität sich der Exekutive zu beugen und anzusehen, wie unsere Freunde in Mainz "aussortiert" werden. Wir gehen somit bewusst der zu erwartenden Konfliktsituation aus dem Weg. Wir wollen als Fans und nicht bloß als Sicherheitsrisiko wahrgenommen werden.

Die Ultras Leverkusen solidarisieren sich auf diesem Weg mit den zu unrecht ausgeschlossenen Bayer-Fans. Es wird das erste Bundesligaspiel seit bestehen der Gruppe sein, an dem wir nicht anwesend sind. Alternativ werden wir das an diesem Tag um 14:00 Uhr stattfindende Spiel Bayer 04 II gegen Holstein Kiel besuchen.

Ihr könnt uns Glauben, dass uns diese Entscheidung selbst am meisten schmerzt. Wir entschuldigen uns bei unserer Mannschaft, die eine lautstarke Unterstützung absolut verdient hat. Wir hoffen auf euer Verständnis.

Ultras Leverkusen, 22. März 2007

Ol25
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Beitrag von Ol25 »

Der Polizist in meinem Block
Stadionverbote, Knüppel und Kontrollen: Wenn Sicherheitskräfte gegen Fans vorgehen, ist der Vorwurf der Willkür oft nicht fern. So wird auch der Friedlichste irgendwann zum Wüterich.

Auf dem alten, muffigen Fernbahnsteig in Charlottenburg wird es an diesem Freitagabend ziemlich laut. Um 19.15 Uhr kommt der Sonderzug mit den Fans von Energie Cottbus an. Sie werden rufen: „Hurra, Hurra, die Cottbuser sind da!“, wie immer. Und wenn sie der Zug ausgespuckt hat, dann beginnt ein zähes Machtspielchen – zwischen ihnen und der Polizei.

Die Spielregeln sind simpel: Die Fans werden Polizisten sehen, die Helme tragen, Kinnschutz und Knüppel. Die Fans werden in Kameras schauen und sich nur im Kessel bewegen dürfen, eingekeilt zwischen Polizisten. Sie sollen zum Olympiastadion, nicht in die Pizzeria oder in die Kneipe – und zwar so schnell wie möglich. Um 20.30Uhr ist Anpfiff.

„Du wirst behandelt wie... wie Vieh.“

Es gibt nicht wenige Fans, die dieses allwöchentliche Sicherheitsprozedere stört, weil nicht immer klar ist, warum eigentlich alle Fans behandelt werden müssen, als würden sie bei der nächstbesten Gelegenheit einen Tankstellen-Pächter um seine kalten Bierkisten erleichtern. „Du kommst dir manchmal vor wie so ein Mensch zweiter Klasse“, hat ein Fan aus Hamburg nach einem Fußballspiel in Stuttgart geschimpft. „Du darfst nicht pinkeln, nicht zum Kiosk, du wirst behandelt wie... wie Vieh.“

Als der Fan, 28, kurz ins Gebüsch wollte, drohte ein junger Polizist prompt mit seinem Gummiknüppel. Das sind so Situationen, in denen sich auch friedliche Fans mächtig über die Polizei ärgern und von „Sippenhaft“ sprechen. Deshalb ist eine Bewegung im Gange, die in der Öffentlichkeit wenig Beachtung findet, aber sich in den Kurven des Landes herumgesprochen hat. An jedem Wochenende hängen Plakate in den Stadien. „Getrennt bei den Farben – vereint in der Sache“, lautet das Motto.

„Das ausgeprägteste Feindbild liefert die Polizei“

Die Dachorganisation „profans“, hervorgegangen aus der Initiative „Pro 15:30“, hat einen „Acht-Punkte-Plan“ erstellt. Sie will es nicht einfach hinnehmen, dass es bei Auswärtsspielen fast zur Tradition geworden ist, von der Polizei „in einem Kessel gefangen gehalten zu werden“. Und sie will nicht akzeptieren, dass Stadionverbote ausgesprochen werden, wenn allein die Anklage dafür reicht – und keine Anhörung. Wie aus den Jahresberichten der Hooligan-Fahnder hervorgeht, lag die Zahl der Stadionverbote im Jahr 2003 bei 1700 – heute sind es schon mehr als 2200. Dabei sagen alle Beteiligten, dass es in den ersten drei Ligen seit Jahren kaum noch zu Randale kommt.

„Das ausgeprägteste Feindbild liefert die Polizei, der man Willkürhandlungen und überzogene Repressionvorhält“, hat Fanforscher Gunter A. Pilz, Professor an der Universität Hannover, am Wochenende in einem Beitrag für den "Tagesspiegel" geschrieben. Pilz hat mit anderen Forschern auch eine Umfrage unter tausenden Fans durchgeführt. Und die Polizei erhält in dieser 608 Seiten starken Studie („Wandlungen des Zuschauerverhaltens im Profifußball“), herausgegeben vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft, die Note „mangelhaft“. Die Ultras fühlen sich von der Polizei provoziert, bei Auswärtsspielen von oben herab behandelt.

„100 schönsten Schikanen gegen Fußballfans“

Natürlich gibt es Fans, auf die Polizisten ein Auge werfen müssen. Allerdings wundern sich nicht nur Sozialpädagogen, wenn Buskolonnen – wie vor zwei Jahren in Saarbrücken – von der Autobahn gelenkt werden und sich junge Frauen vor Polizistinnen nackt ausziehen müssen, damit diese ganz sicher gehen können, dass das Mädchen nicht doch verbotene Gegenstände mit sich führt. Wo auch immer. Fälle wie diese landen schließlich im Buch „Die 100 schönsten Schikanen gegen Fußballfans“, das vom „Bündnis aktiver Fußballfans“ (Baff) herausgegeben wird. Ein Klassiker der Kurve. Ironisch und ernst.

Die Polizisten haben es auch nicht einfach unter einem schweren Helm, unter dem sie schwitzen, nichts hören und wenig sehen. Aber auch das müsse man Fans einmal erklären, sagen Polizisten. Und vielleicht seien auch manche Polizisten hypersensibel nach Prügeleien in unterklassigen Ligen oder bei Länderspielen. Das sind aber selten die Fans in den Profistadien.

Wie in einem schrägen Ganovenfilm


Über die verhärteten Fronten zwischen Fans und Sicherheitskräften soll schon im Juni auf einem Kongress beim DFB gesprochen werden. Polizeiliches Handeln zu erklären, sagt der Fanforscher Pilz, sei das Wichtigste – wird aber nicht immer konsequent befolgt. Es ist einige Tage her, als Hertha im Pokal in Stuttgart spielte und ein Berliner Fanbus nach der Niederlage gestoppt wurde. Zwölf Polizeiwannen umstellten den Bus, die Fans bekamen einen Zahlencode in die Hand, den sie sich vor die Brust halten mussten. Für ein Foto in der Polizeikartei – wie in einem schrägen Ganovenfilm. Erst als die halbe Busbesatzung in der Kälte stand – es war fast 24 Uhr –, kam ein Zivilpolizist aus Berlin hinzu und erklärte ruhig, was los sei. Dass sie ein paar junge Männer suchten, die in eine Schlägerei verwickelt waren.

Immerhin, das war eine Antwort. Dass der Einsatz von der Stuttgarter Polizei allerdings so abrupt abgebrochen wurde, wie er anfing, hat dann doch so manchen irritiert. Verhaftet wurde niemand. Dafür waren die Fans durchgefroren und eine Stunde später in Berlin.

http://www.11freunde.de

Ol25
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Beitrag von Ol25 »

Aus dem foros Bundesligaforen habe ich diesen Text gefunden.



Tja.... bei den ganzen Texten fällt es mir immer sehr schwer drauf zu antworten. Weil die anklage von hunderten von Fans doch schon sehr schwer wiegt und es mir als Polizist schwer fällt darauf zu antworten. Teilweise fehlen mir selbst die Worte für Maßnahmen die durchgeführt werden. Aber manche Dinge werden auch zum glück überspitzt dargestellt. Ich sage das nicht weil ich dabei war, sondern weil ich weiß wie die einzelnen Situationen aufgefasst werden.
Wenn ich zu einem einsatz fahre dann will ich auch die maßnahmen vertreten können. Aber es immer den Fans zu erklären klappt nicht, weil jeder verschiedene auffassungen hat oder man manche dinge leider nicht plausibel erklären kann.

Z.b. die gewahrsamnahmen beim spiel bvb - nürnberg: eine generelle androhung mag ok sein. dann sollte man es aber auch nur bei den leuten durchziehen die nicht dahin fahren um spaß zu haben, sondern andere dinge zu suchen.

Ich weiß selbst das viele dinge nicht ok sind oder scheiße laufen. ich weiß das es bei uns leute gibt die es übertreiben oder bei uns sind nur um ärger zu machen oder weil sie heiß sind. ich persönlich setz mich dafür ein das ich nicht so bin oder das meine kollegen so nicht werden.
ich persönlich stelle ja schon fest wie scheiße es mehr und mehr wird. was die hemmschwelle von kollegen und maßnahmen ist.

Aber auch nicht alle Polizisten sind so. Um ehrlich zu sein sind wir auch nicht der Feind. Ich habe persönlich schon viel erlebt was sog. Fußballfans angeht. Da wurden Kutten und Ultras aufeinmal ( durch alc oder frust ) zu echt gefährlichen idioten das ich mich gewundert habe.
aber ich habe mich auch gut mit leuten unterhalten die wie nen Hool aussahen aber völlig friedlich waren.
Leider sieht jeder Part immer nur eine Seite.... und zwar die ihrer Medaille.

Was mich persönlich auch stört und wo ich nie eine antwort drauf weiß ist z.b. Warum dürfen die Fans nicht auf Toilette. Und das seh ich auch auswärts wenn ich privat fahre. JA, man wird scheiße behandelt.
Aber wenn ich auswärts fahre und komme zum Hbf und sehe nen kessel dann denke ich mir persönlich: so komme ich ohne ärger schnellstmöglich zum Stadion. Auch wenn es scheiße ausschaut, ich bin manchmal sogar echt froh drüber.

Bei manchen spielen ist leider das potential höher was gewalt angeht. Daher erscheint das aufgebot auch meist höher.... übertrieben. Wiedermal das mit der Medaille.

Zu lev - mainz.... schwer schwer schwer. Mir fehlen Infos warum gerade diese personen nicht dahin dürfen.


http://www.lautern.foros.de/

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Beitrag von Ol25 »

Dynamo gegen FCM:
Polizei bereitet „größten Einsatz beim Fußball“ vor


Im Magdeburger Stadion wird morgen um 14 Uhr das Schlagerspiel der Fußball-Regionalliga 1. FC Magdeburg gegen Dynamo Dresden angepfi ffen. Das Ost-Derby kann nur unter erheblichen Sicherheitsvorkehrungen stattfi nden. Rund 1000 Polizisten sind in der Stadt im Einsatz. Befürchtet wird, dass unter den erwarteten 3600 Dresdner Fans auch mehrere hundert Hooligans anreisen.

Magdeburg im Ausnahmezustand – dies ist zumindest für das östliche Stadtgebiet morgen ab Mittag keine Übertreibung. Das massive Polizeiaufgebot wird den Verkehr weitestgehend lahmlegen. Die Hauptstraßen in Ost-West-Richtung – Teile der Berliner Chaussee und des Südbrückenzuges – bleiben bis 18 Uhr gesperrt.
Steht der Stadt eine Hooligan-Schlacht bevor? Magdeburgs Polizeichef Wolfgang Mönckmeyer: „Das werden wir mit aller Kraft verhindern.“ Gewahrsamszellen für mehrere hundert Randalierer stehen in Magdeburg und in Umlandrevieren bereit. Ziel des „größten Magdeburger Polizeieinsatzes zu einem Fußballspiel“, so der oberste Einsatzleiter Mönckmeyer, sei es aber, Rädelsführer frühzeitig von der übrigen Masse zu trennen und Auseinandersetzungen im Keim zu ersticken.

Rund 1000 Polizisten – Hundertschaften aus Bayern, Sachsen, Thüringen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt – werden im Einsatz sein. Auch Braunschweiger Sympathisanten des FCM und Mitglieder Dresdner Fanclubs aus Nordrhein-Westfalen werden erwartet. Pkw, in denen Fußballfans sitzen, kontrolliert die Polizei bereits an Einfallstraßen. Ohne Eintrittskarte werden Fans nicht in die Stadt gelassen. Morgen wird es keinen Kartenverkauf am Stadion mehr geben.

Die 3600 Dresdner reisen überwiegend in zwei Sonderzügen und 33 Bussen an. Unter den 1800 Fans in den beiden Zügen werden auch gewaltbereite Hooligans, vor allem die Dresdner „Ultras“, erwartet. Wo sich genau der Bahn-Haltepunkt befindet, sagt Mönckmeyer nicht. „Wir behalten uns da kurzfristige Änderungen vor.“ Auf der Internetseite der „Ultras“ heißt es: „Alle in Schwarz nach Magdeburg!!! Hose, Pullover & Jacke in Schwarz!“

Zu der „Ultra“-Hooligan-Szene gehören in Dresden mehrere hundert Personen. Im Oktober wurden bei Auseinandersetzungen zwischen Dresdner Hooligans und der Polizei in Berlin 23 Polizisten verletzt. Vor vier Wochen bedrohten „Ultras“ nach einem verlorenen Heimspiel gegen Osnabrück die eigenen Spieler beim Training. Das Spiel Dresden gegen Erfurt am 10. März musste von 900 Polizisten gesichert werden. Nach Flaschenwürfen zwischen den Fanblöcken wurden 20 Randalierer in Gewahrsam genommen.

In Magdeburg werden die 1800 Zuginsassen von sächsischen Polizei-Hundertschaften ins Stadion eskortiert. Mönckmeyer befürchtet, dass Magdeburger versuchen, den Zug anzugreifen. „Raumschutzkräfte sichern auch das Umfeld abseits des Weges.“ Im Stadion werden Dresdner und Magdeburger Fans durch Zäune und Gräben getrennt. Zu beiden Seiten des Dresdner Blocks werden Ränge nicht besetzt. Im Stadion herrscht strenges Alkoholverbot. Fahnenstangen und große Transparente sind verboten.

Die Angst vor Übergriffen Magdeburger Randalierer auf den Dresdner Fanzug ist nicht unbegründet. Im Oktober 2006 waren die „Maggies“, so der Dresdner Jargon für „Magdeburger“, beim Spiel in Dresden mit Beuteln voller Gülle und Kot beworfen worden. Die Magdeburger sinnen nun auf „Gülle-Rache“. Auf Dresdner Seite hatten es „Fans“ auf das Interieur des Magdeburger Stadions abgesehen. Grund: Der Baukonzern Hochtief, Sponsor des FCM und Erbauer des Stadions, blockierte lange in einem Rechtsstreit den Beginn eines Stadion-Neubaus in Dresden. Dieser Streit ist seit gestern beigelegt. Ab Juni wird das Dresdner Stadion gebaut.

FCM-Manager Bernd Hofmann sieht der Auseinandersetzung dennoch gelassen entgegen: „350 FCM-Sicherheitskräfte sind im Stadion im Einsatz – dreimal mehr als bei anderen Spielen. Dank der Videoüberwachung können wir Gewalttätigkeiten sofort erkennen und eingreifen.“

Hofmann freut sich auf 20 000 Besucher, die im Stadion Stimmung machen werden. „Das sind zu 99 Prozent friedliche Fußballfans.“ Der Manager hält nichts von Panikmache. Hofmann: „In erster Linie steht uns ein Fußballfest bevor. Die Polizei und unsere Sicherheitskräfte unternehmen alles, dass dieses Fest auch ein Fest bleibt.“

http://www.fc-magdeburg.de

Pilgrim
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Beitrag von Pilgrim »

Traurig, traurig...

JohnnyB
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Beitrag von JohnnyB »

Ja auf alle Fälle. Aber der Artikel verärgert mich. Für den normalen Fußballfan sind Ultras und gewalttätige Hooligans mittlerweile das gleiche. Das darf auch nicht sein und das stört mich an der Berichterstattung.

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Beitrag von VfBForever04 »

Was der Polizeieinsatz wohl kosten wird ?
Regionalliga wir kommen !!!!

grenzland
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Beitrag von grenzland »

warum mittlerweile? wann bitte konnten den leute die nicht im geschehen sind ultras und hools auseinander halten? das problem ist aber nicht nur bei den medien zu suchen sondern auch teilweise in den szenen. es gibt etliche ultra-szenen die sich inzwischen zwar noch mit choreographien und co beschäftigen, einer "dritten halbzeit" allerdings auch nicht abgeneigt sind.
den blick des arztes hättet ihr sehen sollen, als er mir blut abnahm und sich die spritze blau-weiss füllte... VfB!!!

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Roberto
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Beitrag von Roberto »

Ol25 hat geschrieben:
Dynamo gegen FCM:
Polizei bereitet „größten Einsatz beim Fußball“ vor


Im Magdeburger Stadion wird morgen um 14 Uhr das Schlagerspiel der Fußball-Regionalliga 1. FC Magdeburg gegen Dynamo Dresden angepfi ffen. Das Ost-Derby kann nur unter erheblichen Sicherheitsvorkehrungen stattfi nden. Rund 1000 Polizisten sind in der Stadt im Einsatz. Befürchtet wird, dass unter den erwarteten 3600 Dresdner Fans auch mehrere hundert Hooligans anreisen.

Magdeburg im Ausnahmezustand – dies ist zumindest für das östliche Stadtgebiet morgen ab Mittag keine Übertreibung. Das massive Polizeiaufgebot wird den Verkehr weitestgehend lahmlegen. Die Hauptstraßen in Ost-West-Richtung – Teile der Berliner Chaussee und des Südbrückenzuges – bleiben bis 18 Uhr gesperrt.
Steht der Stadt eine Hooligan-Schlacht bevor? Magdeburgs Polizeichef Wolfgang Mönckmeyer: „Das werden wir mit aller Kraft verhindern.“ Gewahrsamszellen für mehrere hundert Randalierer stehen in Magdeburg und in Umlandrevieren bereit. Ziel des „größten Magdeburger Polizeieinsatzes zu einem Fußballspiel“, so der oberste Einsatzleiter Mönckmeyer, sei es aber, Rädelsführer frühzeitig von der übrigen Masse zu trennen und Auseinandersetzungen im Keim zu ersticken.

Rund 1000 Polizisten – Hundertschaften aus Bayern, Sachsen, Thüringen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt – werden im Einsatz sein. Auch Braunschweiger Sympathisanten des FCM und Mitglieder Dresdner Fanclubs aus Nordrhein-Westfalen werden erwartet. Pkw, in denen Fußballfans sitzen, kontrolliert die Polizei bereits an Einfallstraßen. Ohne Eintrittskarte werden Fans nicht in die Stadt gelassen. Morgen wird es keinen Kartenverkauf am Stadion mehr geben.

Die 3600 Dresdner reisen überwiegend in zwei Sonderzügen und 33 Bussen an. Unter den 1800 Fans in den beiden Zügen werden auch gewaltbereite Hooligans, vor allem die Dresdner „Ultras“, erwartet. Wo sich genau der Bahn-Haltepunkt befindet, sagt Mönckmeyer nicht. „Wir behalten uns da kurzfristige Änderungen vor.“ Auf der Internetseite der „Ultras“ heißt es: „Alle in Schwarz nach Magdeburg!!! Hose, Pullover & Jacke in Schwarz!“

Zu der „Ultra“-Hooligan-Szene gehören in Dresden mehrere hundert Personen. Im Oktober wurden bei Auseinandersetzungen zwischen Dresdner Hooligans und der Polizei in Berlin 23 Polizisten verletzt. Vor vier Wochen bedrohten „Ultras“ nach einem verlorenen Heimspiel gegen Osnabrück die eigenen Spieler beim Training. Das Spiel Dresden gegen Erfurt am 10. März musste von 900 Polizisten gesichert werden. Nach Flaschenwürfen zwischen den Fanblöcken wurden 20 Randalierer in Gewahrsam genommen.

In Magdeburg werden die 1800 Zuginsassen von sächsischen Polizei-Hundertschaften ins Stadion eskortiert. Mönckmeyer befürchtet, dass Magdeburger versuchen, den Zug anzugreifen. „Raumschutzkräfte sichern auch das Umfeld abseits des Weges.“ Im Stadion werden Dresdner und Magdeburger Fans durch Zäune und Gräben getrennt. Zu beiden Seiten des Dresdner Blocks werden Ränge nicht besetzt. Im Stadion herrscht strenges Alkoholverbot. Fahnenstangen und große Transparente sind verboten.

Die Angst vor Übergriffen Magdeburger Randalierer auf den Dresdner Fanzug ist nicht unbegründet. Im Oktober 2006 waren die „Maggies“, so der Dresdner Jargon für „Magdeburger“, beim Spiel in Dresden mit Beuteln voller Gülle und Kot beworfen worden. Die Magdeburger sinnen nun auf „Gülle-Rache“. Auf Dresdner Seite hatten es „Fans“ auf das Interieur des Magdeburger Stadions abgesehen. Grund: Der Baukonzern Hochtief, Sponsor des FCM und Erbauer des Stadions, blockierte lange in einem Rechtsstreit den Beginn eines Stadion-Neubaus in Dresden. Dieser Streit ist seit gestern beigelegt. Ab Juni wird das Dresdner Stadion gebaut.

FCM-Manager Bernd Hofmann sieht der Auseinandersetzung dennoch gelassen entgegen: „350 FCM-Sicherheitskräfte sind im Stadion im Einsatz – dreimal mehr als bei anderen Spielen. Dank der Videoüberwachung können wir Gewalttätigkeiten sofort erkennen und eingreifen.“

Hofmann freut sich auf 20 000 Besucher, die im Stadion Stimmung machen werden. „Das sind zu 99 Prozent friedliche Fußballfans.“ Der Manager hält nichts von Panikmache. Hofmann: „In erster Linie steht uns ein Fußballfest bevor. Die Polizei und unsere Sicherheitskräfte unternehmen alles, dass dieses Fest auch ein Fest bleibt.“

http://www.fc-magdeburg.de
Zum Glück bin ich doch nicht hingefahren...

JohnnyB
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Beitrag von JohnnyB »

grenzland hat geschrieben:warum mittlerweile? wann bitte konnten den leute die nicht im geschehen sind ultras und hools auseinander halten? das problem ist aber nicht nur bei den medien zu suchen sondern auch teilweise in den szenen. es gibt etliche ultra-szenen die sich inzwischen zwar noch mit choreographien und co beschäftigen, einer "dritten halbzeit" allerdings auch nicht abgeneigt sind.
Das stimmt leider auch...

Ol25
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Beitrag von Ol25 »

Mainz-Verbot für Bayer-Fans

Das hat getroffen: 13 Bayer-Fans bekamen Besuch von der Polizei. Seither wissen die Männer, dass sie am 31. März die Stadt Mainz nicht betreten dürfen. Damit können die als gewalttätig eingeschätzten Fans das Bundesliga-Spiel Mainz 05 gegen Bayer 04 im Bruchwegstadion nicht besuchen. Die Mainzer Polizei teilte dazu mit: In den vergangenen zwei Spielzeiten sei es bei Begegnungen zwischen Mainz und Leverkusen „zu teils erheblichen Sicherheitsstörungen“ gekommen. Damit sei auch künftig zu rechnen, wenn „Problemfans“ der beiden Vereine ihre Kräfte messen.

Die Mainzer Beamten identifizierten 13 Leverkusener als besonders gefährlich, „die vornehmlich zum Ausleben ihrer Gewaltneigungen nach Mainz reisen wollen“, so die Polizei zu dem verhängten „Bereichsbetretungsverbots“. Seither gärt es unter den Leverkusener Fans. Sie überlegen, ob man das Spiel nicht ganz boykottieren soll.

http://www.rp-online.de




Sehr geehrte Medienvertreter,

wie Sie sicher schon anderen Medien entnommen haben, gibt es in der Fanszene des Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen einen handfesten Skandal.

Die Fangruppierung Ultras Leverkusen reist am kommenden Samstag, den 31.03.2007 nicht zum Auswärtsspiel gegen den FSV Mainz 05. Im Vorfeld des UEFA-Pokalspiels Bayer 04 - RC Lens wurden zahlreiche Personen aus der Leverkusener Fanszene durch die "szenekundigen Beamten" (SKB) der Polizei darauf aufmerksam gemacht, dass Ihnen ein Aufenthaltsverbot für die Stadt Mainz auferlegt wird.

Bei den mutmaßlich "Ausgesperrten" handelt es sich nicht etwa um irgendwelche Verbrecher, Gewalttäter oder Personen mit Stadionverbot, sondern größtenteils um Mitglieder der Ultras Leverkusen deren Herz an diesem Verein hängt und die einfach nur ihre Mannschaft unterstützen wollen. Angekündigt wurde zudem, dass ein evtl. geplanter Fanbus der Ultras höchstwahrscheinlich nicht am Stadion ankommen würde. Bei einer Zugfahrt müsse mit intensiven Kontrollen gerechnet werden.

Die Mainzer Polizei ist uns bereits in den vergangenen beiden Jahren durch ihr unkompetentes und provokantes Auftreten sehr negativ in Erinnerung geblieben. (siehe Stellungnahme auf der Homepage der Faninitiative Leverkusen e.V.) Staatliche Repression dieses Ausmaßes hatten wir aber selbst in Mainz bis Dato nicht für möglich gehalten.

Einem Teil der betroffenen Fans ist das Betretungsverbot zusätzlich in Schriftform zugestellt worden. Unabhängig von den zu prüfenden rechtlichen Schritten gegen diese Maßnahme, haben die Ultras Leverkusen die Entscheidung getroffen, dem Spiel nicht beizuwohnen.

Die Ultras Leverkusen gehen somit bewusst der zu erwartenden Konfliktsituation aus dem Weg. Wir wollen als Fans und nicht bloß als Sicherheitsrisiko wahrgenommen werden.

Es wird das erste Bundesligaspiel seit Bestehen der Gruppe sein, an dem sie nicht anwesend sind. Alternativ wird die Fangruppierung an diesem Tag um 14:00 Uhr das Spiel in der Regionalliga Bayer 04 Leverkusen II gegen Holstein Kiel besuchen.

Die Ultras Leverkusen entschuldigen sich bei der Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen, die eine lautstarke Unterstützung absolut verdient hat und hofft auf deren Verständnis.

Der Fanintitiative SVB e.V. liegt das Schreiben des Mainzer Recht- und Ordnungsamt vor. Eine derartige Verunglimpfung der Leverkusener Fanszene ist bis dato noch nie bekannt gewesen.

Auszugsweise heißt es: (….insbesondere an Spielen, bei denen die Mannschaft von Bayer Leverkusen beteiligt ist, kam es während und nach den Spielen zu erheblichen Auseinandersetzungen und schweren Ausschreitungen…..) weiterhin: ( …..bis hin zum versuchten Tötungsdelikt.)

Wir glauben dass auch Sie als Pressevertreter davon hätten mitbekommen müssen, wenn diese Vorwürfe wahr wären.

Zudem glaubt auch die Faninitiative SVB e.V. an den Rechtstaat und an die Unschuldsvermutung. Wir wenden uns gegen die Sippenhaft und wollen, dass alle Fußballanhänger, gegen die nachweislich nicht ermittelt wird, sich frei in Deutschland und Europa bewegen dürfen.

Auch bei den in dieser Saison absolvierten Europapokalspielen in der Schweiz, Rumänien, Belgien, England und Frankreich haben sich Ultras und Fans vorbildlich verhalten.

Weitere Informationen über die Faninitiative SVB e.V. und Ansprechpartner entnehmen Sie bitte unserer Homepage http://www.faninitiative.de


Mit freundlichen Grüßen

Faninitiative SVB e.V.
24.03.2007


http://www.werkself.de

Ol25
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Beitrag von Ol25 »

Und weiter gehts...
Polizei will Hooligans das Betreten der Stadt untersagen lassen / Ordnungsamt prüft noch

Vom 27.03.2007

Von

Kirsten Strasser

Weil am Bruchweg die Partie Mainz - Leverkusen angepfiffen wird, dürfen am Samstag möglicherweise bis zu zehn Bayer-Fans Mainzer Boden nicht betreten. "Wir beabsichtigen, gegen Fußballanhänger aus Leverkusen, die bereits wegen Gewalttätigkeiten in Erscheinung getreten sind, Betretungsverbote für das Stadtgebiet zu erlassen", bestätigt Polizeisprecher René Nauheimer.

Es ist ein so genanntes "Rot-Spiel", das in vier Tagen im Bruchweg-Stadion angepfiffen wird - das heißt, die Polizei rechnet mit hochaggressiven Fans. "Wir sprechen hier nicht von Ultras", stellt Nauheimer klar. "Unsere Maßnahmen betreffen Hooligans."

In der Vergangenheit kam es immer wieder zu handfesten Zwischenfällen, wenn aggressive Bayer-Fans auf 05-Anhänger trafen. Im September 2004 gingen "Problemfans" vor einer Kneipe in der Innenstadt so wütend aufeinander los, dass die Polizei laut Nauheimer "massiv eingreifen" musste. Das war aber nur ein Vorgeplänkel für den 15. Oktober 2006. Eine Prügelei außerhalb des Stadions, zu der sich gewaltbereite Fans verabredet hatten, konnte die Polizei gerade noch verhindern. Doch in der zweiten Halbzeit sorgten Leverkusener im Stadion für Randale: Sie traten die Nottore zum benachbarten Mainzer Block auf, warfen mit Papierkörben nach 05-Fans.

"Um solche Vorfälle am Samstag zu vermeiden, haben wir das Betretungsverbot beim Ordnungsamt beantragt", erklärt Nauheimer. Betroffen seien rund zehn Bayer-Fans, die mit einem Stadionverbot belegt seien und/oder in Mainz bereits als gewaltbereit aufgefallen seien. Die Auswahl der Personen sei in Absprache mit szenekundigen Beamten in Leverkusen geschehen - die am Spieltag schon darauf achten sollen, dass sich die Betroffenen erst gar nicht in die Busse nach Mainz setzen.

Das Ordnungsamt befinde sich noch in der Prüfungs-Phase, sagt Ralf Peterhanwahr von der städtischen Pressestelle. "Wir haben die zehn Personen angeschrieben, sie können sich jetzt dazu äußern oder Widerspruch einlegen." Noch seien von den betroffenen Fans keine Rückmeldungen gekommen, erklärt Peterhanwahr. Seines Wissens habe die Stadt bislang noch nie ein Betretungsverbot für Fans ausgesprochen. "Wir werden diese Möglichkeit in jedem Fall sehr eingehend prüfen, immerhin bedeutet ein solches Verbot einen gewissen Eingriff in Grundrechte. Aber wenn nur damit gewährleistet wird, dass Gewalttätigkeiten verhindert werden, werden wir diesen Schritt gehen."

Laut Nauheimer sind Betretungsverbote nicht unüblich. "Das ist in Bundesliga-Städten gängige Praxis." Er ist sicher, dass die Polizei die Einhaltung dieser Verbote durchsetzen kann. "Sollte ein betroffener Fan doch nach Mainz kommen, wird er umgehend weggeschickt oder in Gewahrsam genommen."

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Beitrag von Soccer_Scientist »

„Ich glaube 2024 wird ein durchgängiges Feuerwerk an guten Nachrichten! :D (OLBurger)

Ol25
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Beitrag von Ol25 »

Gestern bei Roma vs ManU

Wann merkt die UEFA endlich, dass diese Robocops ein sehr großes Problem darstellen. Letztens mit Rangers in Osasuna genauso, wo Gesänge schon eine Rechtfertigung für so ein Vorgehen darstellten. Unglaublich...

Und es ist immer der Süden... Griechenland, Türkei, Italien und Spanien.http://www.dailymotion.com/video/x1mnkk_crowd-fights

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