Ungewisse Zukunft am Millerntor und in Dresden

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Ol25
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Re: Ungewisse Zukunft am Millerntor und in Dresden

Beitrag von Ol25 »

Gehen im Rudolf-Harbig-Stadion bald die Lichter aus?
Finanzmisere spitzt sich zu

Regionalligist Dynamo Dresden geht es finanziell schlechter als bisher angenommen. Auf einer Mitgliederversammlung kündigte Hauptgeschäftsführer Bernd Maas an, dass der Klub nur noch bis Ende März zahlungsfähig ist. Danach seien die laufenden Ausgaben nicht mehr abgesichert. Bereits zuvor hatte Dynamo eine Deckungslücke von etwa 1,2 Millionen Euro im Saisonetat eingeräumt und einen Maßnahmenkatalog angekündigt, um die drohende Insolvenz abzuwenden. Hilfe erhofft sich der schwer angeschlagene sächsische Traditionsverein von Dresdens Stadtvätern, die gerade eine Millionen-Bürgschaft für den 42 Millionen Euro teuren Komplett-Umbau des Dynamo-Stadions übernommen haben.

Stadion-Umbau und Personalkosten drücken auf den Geldbeutel
Der bis Ende 2009 terminierte Stadion-Umbau zu einer 34.000 Zuschauer fassenden modernen Arena wird als eine Hauptquelle der aktuellen Finanzsorgen benannt. Weil auf der Baustelle nur noch knapp 9000 Zuschauer statt der von Dynamo berechneten 12.000 die Heimspiele verfolgen können (das Spiel am Samstag/14.00 Uhr gegen Oberhausen ist bereits praktisch ausverkauft), fehlen allein 450. 000 Euro im Etat.

Kader zu groß
Zudem sind die Personalkosten für den mittlerweile auf knapp 30 Spieler aufgeblähten Kader aufgrund von Nachverpflichtungen in der Winterpause sowie eines Trainerwechsels (Eduard Geyer kam für Norbert Meier) mittlerweile 500.000 Euro höher als kalkuliert. Das Nachwuchsleistungszentrum verursacht inzwischen knapp viermal so viel Kosten wie die ehemals eingeplanten 100.000 Euro.

Lizenz-Erhalt noch unsicher
Ob der noch Aufstiegshoffnungen hegende Neunte der Regionalliga-Nordstaffel vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Lizenz für die nächste Spielzeit erhält, ist völlig offen. Für den Fall des Zweitliga-Aufstieges musste Dynamo bereits die Leipziger WM-Arena als Ausweich-Spielort angeben, weil die Dresdner Stadion-Baustelle derzeit weder über Flutlicht noch über die vom DFB geforderte Rasenheizung verfügt.
Quelle Fussball.de

Ol25
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Re: Ungewisse Zukunft am Millerntor und in Dresden

Beitrag von Ol25 »

Vertrag ist geplatzt – Umzug nach Leipzig droht

In Dresden kam es gestern zu einer folgenschweren Entscheidung: der Vermarktungsvertrag für das Rudolf-Harbig-Stadion ist vorläufig geplatzt. Damit kann Drittligist Dynamo Dresden momentan nicht genau sagen, wo in der kommenden Saison gespielt wird.

Nach aktuellem Stand könnte der Verein in der kommenden Saison das Stadion nicht für seine Heimspiele nutzen, weswegen ein vorübergehender Umzug ins Leipziger Zentralstadion in Erwägung gezogen wird. Beide Varianten hat der Verein zumindest den Unterlagen für das Lizensierungsverfahren durch den DFB beigefügt. Aus Leipzig lägen auch schon schriftliche Angebote über die Nutzung der WM-Arena vor, zudem seien die Mietbedingungen dort sehr lukrativ für Dynamo, wie es auf der Homepage des Drittligisten heißt. Allerdings seien dort die Vermarktung und der Zuschauerzuspruch schwerer zu kalkulieren. Fest steht, dass jetzt möglichst schnell eine Lösung gefunden wird. „Als Dynamo wollen wir natürlich weiter in Dresden spielen“, so Vereinspräsident Hauke Haensel auf der Website des Clubs.

Grund für das Scheitern des Stadionvermarktungsvertrages ist ein Streit zwischen der Stadt Dresden und dem zuständigen Bauunternehmen HBM. Dieses hatte zuletzt eine weitere Bürgschaft für Mehrkosten beim Stadionbau in Höhe von 2,6 Millionen Euro von der Stadt gefordert, was von Seiten der öffentlichen Hand abgelehnt worden war. Die Stadt habe eine größere Stadionkneipe und eine erhöhte Anzahl an VIP-Logen, die zu diesen Mehrkosten führen, nicht bestellt. Dafür solle HBM das unternehmerische Risiko alleine tragen, einzig über die Installation einer Regenwasseranlage und einer modernen Schließanlage sei man bereit, zu reden. Am Freitag hatte HBM der Stadt dann einen neuen Vorschlag unterbreitet: auf die Bürgschaft werde verzichtet, wenn Dynamo Dresden den Betrag in siebenjähriger Ratenzahlung an das Unternehmen abzahle. Nach Ablauf der sieben Jahre würden dann die Vermarktungs- und Betriebsrechte an den Verein zurückgehen.

Innerhalb von zehn Tagen muss der Vertrag dem DFB nachgereicht werden, sonst muss Dynamo ins Leipziger Zentralstadion ausweichen

Doch auch diese neue Variante wurde gestern von der Stadt abgelehnt. Eine jährliche Ratenzahlung in Höhe von circa 320.000 Euro sei für den Verein nicht machbar und helfe nicht, Dynamo auf eine wirtschaftlich stabile Basis zu stellen, wie Oberbürgermeisterin Helma Orosz auf einer Pressekonferenz sagte. Auch der Verein stimmt der Entscheidung der Stadt, den Vertrag vorläufig platzen zu lassen, zu. Für Nachverhandlungen bleiben den Beteiligten jetzt noch zehn Tage Zeit, bis dahin können die Verträge beim DFB nachgereicht werden. Ansonsten wird der Umzug nach Leipzig wohl Realität, will der Verein auch weiterhin in der Dritten Liga spielen. (Stadionwelt, 03.03.2009)
http://www.stadionwelt.de

Ol25
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Re: Ungewisse Zukunft am Millerntor und in Dresden

Beitrag von Ol25 »

Droht tatsächlich die Insolvenz?

Die Meldungen rund um Dynamo Dresden und das neue Rudolf-Harbig-Stadion reißen nicht ab. Nachdem zuletzt die Stadt signalisierte, eine langfristige Problemlösung anzustreben, lässt der Verein nun verlauten, dass es um die Zukunft des Vereins düster aussehe.

Nicht weniger als die Existenz des Vereins stehe laut Hauptgeschäftsführer Stefan Bohne auf dem Spiel. „Wenn es weiter keine Lösung gibt, ist die Insolvenz möglich“, erklärte er gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (SID). Das Bittere an dieser Befürchtung: Grund hierfür wäre das neue Stadion Dynamos. Die am 28. Februar beim DFB eingereichten Lizenzunterlagen offenbaren ein Minus von 1,7 Millionen Euro in der Kasse des Vereins. Die Entscheidung, inwiefern die Stadt Dresden die SG Dynamo unterstützt – und ob sie es überhaupt tut – ist bislang nicht gefallen.

Die Gleichung klingt simpel: Greift die Stadt den Schwarz-Gelben beim Betrieb des neuen Stadions nicht finanziell unter die Arme, droht dem Verein laut Eigenaussage die Insolvenz. Dabei geht man auf Seiten Dynamos von Nutzungskosten in Höhe von 2,2 Millionen Euro aus, die Stadt hingegen sieht diese Summe als zu hoch angesetzt an. Vielmehr fühle man sich unter Druck gesetzt. Gegenüber der WELT äußerte sich Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann (CDU) wie folgt: „Dies ist ein Lehrbeispiel, wie man die öffentliche Hand erpressen kann, in dem eine mögliche Insolvenz als Schreckensszenario aufgebaut wird.“

Stefan Bohne sieht sich laut selbiger Quelle nicht minder in die Enge getrieben. So habe man im Sommer den hohen Mietkosten zustimmen müssen, da man sonst keine Spielstätte zur Verfügung gehabt hätte: „Wir waren in einer Zwangslage.“ Beide Parteien scheinen zerstrittener den je, eine Einigung liegt demnach weiterhin in Ferne. (Stadionwelt, 08.03.2010)
Quelle: http://www.stadionwelt.de

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BMP
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Re: Ungewisse Zukunft am Millerntor und in Dresden

Beitrag von BMP »

Manchmal frage ich mich, ob es überhaupt noch möglich ist grosse Sportstätten wie Sporthallen oder Sportarenen zu bauen.
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Re: Ungewisse Zukunft am Millerntor und in Dresden

Beitrag von JanW »

passt vielleicht nicht ganz hier rein , aber in zwickau hat man auch ein neues stadion geplant
, im gegensatz zu dresden hat man zwar noch keines gebaut , aber trotzdem insolvent !
http://www2.mdr.de/sachsenspiegel/7146097.html
Das sind Augenblicke im Fussball, da fliegen dir richtig die Backsteine in die Fresse !

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KnallErbse
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Re: Ungewisse Zukunft am Millerntor und in Dresden

Beitrag von KnallErbse »

JanW hat geschrieben:passt vielleicht nicht ganz hier rein , aber in zwickau hat man auch ein neues stadion geplant
, im gegensatz zu dresden hat man zwar noch keines gebaut , aber trotzdem insolvent !
http://www2.mdr.de/sachsenspiegel/7146097.html
Auweija, die spielen echt nur noch zum Spass an der Freude.
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neo
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Re: Ungewisse Zukunft am Millerntor und in Dresden

Beitrag von neo »

Irgendwie lustig, dass zwischen den drei obigen Artikeln immer jeweils ein Jahr liegt und es immer gleich düster aausschaut.

Michi
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Re: Ungewisse Zukunft am Millerntor und in Dresden

Beitrag von Michi »

:D was will Zwicke außerdem mit einem neuen Stadion, die können sich freuen, dass die im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen überhaupt ein eigenes haben.

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