Nun, so ein Generationswechsel bringt natürlich zumeist auch eine Menge Zeitgeist in eine davon betroffene Szene hinein. Zum gegenwärtigen Zeitgeist gehört nun einmal spätestens seit der Flüchtlingskrise ein Wiederaufleben von Positionen und Haltungen, die als reaktionäre Gegenposition zur Entwicklung der späten 1990er und frühen 2000er Jahre zu sehen sind.Johann Ohneland hat geschrieben:Wer so ein bisschen die Pauli Fanszene beobachtet und mit Leuten von USP oder der Gegengerade spricht, sieht diesen Konflikt ja schon länger. Es ist leider derselbe wie in Babelsberg, Freiburg, Hannover, Dortmund oder auch vielen anderen Vereinen und Szenen, die sich um die Nuller Jahre und die WM 2006 konstituiert haben. Es geht eine Art Generationenwechsel in den Fanszenen unabhängig von deren politischer oder sozialer Grundausrichtubg vonstatten, der - bei aller Zurückhaltung - eher oftmals leider einen Rückschritt darstellt. In kleinerem Maße und unter teilweise anderen Voraussetzungen sieht man solche Konflikte ja auch hier. Hier bewegen sich die Fanszenen aus meiner Sicht auf einen Scheideweg zu.
Im Bereich des NOFV hat eine Negativ-Entwicklung in Richtung Rechtsradikalismus und Hooliganunwesen schon deutlich früher eingesetzt und deutlich krassere Ausmaße erreicht. Auf die diversen Gründe dafür einzugehen, würde hier allerdings zu weit führen.