Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball
Moderatoren: Soccer_Scientist, Kane, kalimera
Aus der Süddeutschen Zeitung:
Nationalspieler Patrick Owomoyela hat eine einstweilige Verfügung gegen die NPD erwirkt. Danach darf die Partei die Titelseite ihres WM-Planers, die einen Spieler der deutschen Nationalmannschaft mit der Trikotnummer 25 zeigt, nicht mit dem Schriftzug „Weiß. Nicht nur eine Trikot-Farbe! Für eine echte NATIONAL-Mannschaft!“ versehen, teilte der DFB mit.
Verstöße würden mit einem Ordnungsgeld bis zu 250.000 Euro oder Ordnungshaft geahndet. Die Richter schlossen sich der Begründung des Anwalts von Owomoyela an, dass das Cover des WM-Planers den Spieler „in geradezu unerträglich rassistischer Art und Weise“ diffamiere, wie der DFB weiter erklärte.
Der Antrag sei weiterhin damit begründet worden, dass die beanstandete Parole den Tatbestand der Volksverhetzung und Beleidigung erfülle. Der DFB und Owomoyela haben daher auch Strafanzeige und Strafantrag bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Berlin gestellt und die sofortige Beschlagnahmung des Werbematerials der NPD gefordert, wie es weiter hieß.
Nationalspieler Patrick Owomoyela hat eine einstweilige Verfügung gegen die NPD erwirkt. Danach darf die Partei die Titelseite ihres WM-Planers, die einen Spieler der deutschen Nationalmannschaft mit der Trikotnummer 25 zeigt, nicht mit dem Schriftzug „Weiß. Nicht nur eine Trikot-Farbe! Für eine echte NATIONAL-Mannschaft!“ versehen, teilte der DFB mit.
Verstöße würden mit einem Ordnungsgeld bis zu 250.000 Euro oder Ordnungshaft geahndet. Die Richter schlossen sich der Begründung des Anwalts von Owomoyela an, dass das Cover des WM-Planers den Spieler „in geradezu unerträglich rassistischer Art und Weise“ diffamiere, wie der DFB weiter erklärte.
Der Antrag sei weiterhin damit begründet worden, dass die beanstandete Parole den Tatbestand der Volksverhetzung und Beleidigung erfülle. Der DFB und Owomoyela haben daher auch Strafanzeige und Strafantrag bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Berlin gestellt und die sofortige Beschlagnahmung des Werbematerials der NPD gefordert, wie es weiter hieß.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
(Albert Camus)
Falsch!mundkrach hat geschrieben:also nochmal für ganz dumme
as roma: fans sind links
lazio roma: dans sind rechts
richtig?
sonst erklär mir das wenn ich mal in OL bin
Grundsätzlich gilt auch in Italien, dass Sympathien für einen bestimmten Verein nichts über die politischen Orientierung der/des Einzelnen aussagen (soll ja anscheinend auch nicht-rassistische Rangersfans geben).
Wenn man in Italien von rechten oder linken Fanszenen spricht, bedeutet das nicht gleichzeitig, dass alle Gruppierungen rechts oder links sind oder waren. Bspw. dominierten früher (bis ca. Ende der 80er/Mitte der 90er Jahre - Senf korregier mich wenn ich mich irre) bei der Roma linke Fangruppierungen. Bei Lazio waren eigentlich schon immer die Faschisten am Drücker (kein Wunder da Lazio ja schon der Verein von Mussolini und Konsorten war).
Bei der Roma hat sich seither leider einiges verändert. Rechte Gruppierungen haben die Oberhand gewonnen. Von den Linken im Stadion sind eigentlich nur noch die "Fedayn" übrig. In Rom kommt es sogar soweit, dass Roma- und Lazio-Faschos unter der Woche gemeinsame Sache machen, bei direkten Duellen sich aber ordentlich die Fresse polieren und dann gemeinsam auf die Bullen losgehen.
In Bologna existieren Gruppierungen aus beiden Lagern, die bei Auswärtsspielen sich auch noch eine Kurve teilen (müssen).
Bergamo, das lange als linke Hochburg galt, ist wohl vor wenigen Monaten nach rechts gekippt, da eine andere Gruppierung jetzt das "Sagen" in der Kurve hat.
Tiocfaidh Ár Lá
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WM-PLANER
NPD wehrt sich gegen Gerichtsentscheid
Nachdem der Nationalspieler Patrick Owomoyela gegen die NPD eine einstweilige Verfügung gegen die Verbreitung ihres WM-Planers erwirkt hat, setzt die rechtsradikale Partei zum Gegenangriff an - mit juristischen Mitteln und einer eigenartigen Dialektik.
Hamburg - Die NPD betont, dass das Titelfoto auf ihrem WM-Planer weder einen Fußballspieler mit schwarzer Hautfarbe noch mit der Trikotnummer 25 abbilden würde. "Herr Owomoyela kann sich also gar nicht beleidigt fühlen", schreibt die Partei. "Offenbar leiden Owomoyela und der DFB unter Verfolgungswahn."
Diese Behauptungen stimmen nur zum Teil. Denn der Spieler auf dem Foto hat in der Tat weiße Hautfarbe, aber auf seinem Nationalmannschaftstrikot ist deutlich die Nummer 25 zu erkennen. Und die trägt der Werder-Profi Owomoyela, wenn er für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) antritt. Zufall?
Der Verteidiger hat eine einstweilige Verfügung erwirkt, die der NPD die Benutzung des WM-Planer-Titelbildes verbietet. Bei Zuwiderhandlung droht der Partei ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro. Die NPD hatte auf dem Cover die Parole "Weiß. Nicht nur eine Trikot-Farbe! Für eine echte NATIONAL-Mannschaft!" gedruckt.
Außerdem haben Owomoyela und der Deutsche Fußball-Bund Strafanzeige und Strafantrag bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Berlin gestellt und die sofortige Beschlagnahmung des Werbematerials der NPD gefordert. Owomoyela will darüber hinaus wegen der Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte eine finanzielle Entschädigung fordern.
Gegen die Verfügung hat die NPD Beschwerde eingelegt, um den nach eigenen Angaben vergriffenen WM-Planer neu auflegen zu können. Bei ihrer Argumentation für Fußball-Reinhaltungsgebot verrührt die Partei verschiedene Sachverhalte zu einer speziellen Dialektik und fragt: "Angesichts der aktuellen Korruptions- und Wettskandale im deutschen Fußball muss es der NPD erlaubt sein, kritisch zu hinterfragen, wie sich der deutsche Fußball zusammensetzen soll."
Unklar bleibt dabei, was manipulierte Spiele, für die am prominentesten der Berliner Schiedsrichter Robert Hoyzer steht, und die Nationalmannschaft" miteinander zu tun haben. Oder mit dem Zweitligaverein Energie Cottbus, wo zuweilen "kein einziger deutscher Spieler mehr auf dem Spielfeld war", wie die NPD schreibt.
sge
Quelle: Spiegel-Online
NPD wehrt sich gegen Gerichtsentscheid
Nachdem der Nationalspieler Patrick Owomoyela gegen die NPD eine einstweilige Verfügung gegen die Verbreitung ihres WM-Planers erwirkt hat, setzt die rechtsradikale Partei zum Gegenangriff an - mit juristischen Mitteln und einer eigenartigen Dialektik.
Hamburg - Die NPD betont, dass das Titelfoto auf ihrem WM-Planer weder einen Fußballspieler mit schwarzer Hautfarbe noch mit der Trikotnummer 25 abbilden würde. "Herr Owomoyela kann sich also gar nicht beleidigt fühlen", schreibt die Partei. "Offenbar leiden Owomoyela und der DFB unter Verfolgungswahn."
Diese Behauptungen stimmen nur zum Teil. Denn der Spieler auf dem Foto hat in der Tat weiße Hautfarbe, aber auf seinem Nationalmannschaftstrikot ist deutlich die Nummer 25 zu erkennen. Und die trägt der Werder-Profi Owomoyela, wenn er für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) antritt. Zufall?
Der Verteidiger hat eine einstweilige Verfügung erwirkt, die der NPD die Benutzung des WM-Planer-Titelbildes verbietet. Bei Zuwiderhandlung droht der Partei ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro. Die NPD hatte auf dem Cover die Parole "Weiß. Nicht nur eine Trikot-Farbe! Für eine echte NATIONAL-Mannschaft!" gedruckt.
Außerdem haben Owomoyela und der Deutsche Fußball-Bund Strafanzeige und Strafantrag bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Berlin gestellt und die sofortige Beschlagnahmung des Werbematerials der NPD gefordert. Owomoyela will darüber hinaus wegen der Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte eine finanzielle Entschädigung fordern.
Gegen die Verfügung hat die NPD Beschwerde eingelegt, um den nach eigenen Angaben vergriffenen WM-Planer neu auflegen zu können. Bei ihrer Argumentation für Fußball-Reinhaltungsgebot verrührt die Partei verschiedene Sachverhalte zu einer speziellen Dialektik und fragt: "Angesichts der aktuellen Korruptions- und Wettskandale im deutschen Fußball muss es der NPD erlaubt sein, kritisch zu hinterfragen, wie sich der deutsche Fußball zusammensetzen soll."
Unklar bleibt dabei, was manipulierte Spiele, für die am prominentesten der Berliner Schiedsrichter Robert Hoyzer steht, und die Nationalmannschaft" miteinander zu tun haben. Oder mit dem Zweitligaverein Energie Cottbus, wo zuweilen "kein einziger deutscher Spieler mehr auf dem Spielfeld war", wie die NPD schreibt.
sge
Quelle: Spiegel-Online
An niedere Instinkte appellieren und sich dann „unschuldig“ und dumm stellen beweist nichts weiter als einen besonderen Grad von moralischer Verkommenheit.
Der (Lehr)Meister für diese Art von niederträchtiger Propaganda heißt Josef Göbbels.
Bleibt zu hoffen, dass die Herrschaften vor der deutschen Justiz diesmal wenigstens damit nicht durchkommen. Vielleicht ist die WM ein auch international einfach so hoch angesiedeltes Ereignis, so dass selbst vor lauter Rechtspositivismus halbblinde Richter so eine Sauerei nicht mehr übersehen könnten.
Der (Lehr)Meister für diese Art von niederträchtiger Propaganda heißt Josef Göbbels.
Bleibt zu hoffen, dass die Herrschaften vor der deutschen Justiz diesmal wenigstens damit nicht durchkommen. Vielleicht ist die WM ein auch international einfach so hoch angesiedeltes Ereignis, so dass selbst vor lauter Rechtspositivismus halbblinde Richter so eine Sauerei nicht mehr übersehen könnten.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
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- master_of_pes
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Schwierig einen Thread zu finden wo die Meldung richtig reinpaßt, aber wenn man sich den Artikel durchliest, paßt der Threadtitel doch ziemlich gut.
Artkel-Link: http://www.11freunde.de/bundesligen/101242„Irgendwie ersoffen“
Der bisherige Leiter des Schalker Fanprojekts, Marcus Dehnke, ist durch seinen Arbeitgeber Gelsensport e. V. von seinen Aufgaben entbunden worden. Grund für diese Maßnahme ist Dehnkes Verwicklung in die faschistoide Musikszene.
Gegen jegliche Gewaltaffinität in der Fanszene.
- Soccer_Scientist
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."Thor Steinar"-Kleidung im Weser-Stadion nicht erwünscht
"Thor Steinar" ist eine Kleidungsmarke, die aus dem Umfeld der Nazi-Szene produziert und vertrieben wird, die sich völkischer Symbolik mit NS-Bezug bedient und vor allem in der rechten Szene getragen wird.
Werder Bremen setzt nun ein deutliches Zeichen gegen Rechts. Zukünftig wird Zuschauern, die Kleidung der Firma "Thor Steinar" tragen, der Zugang zum Weser-Stadion verwehrt.
Darüber hinaus behält sich Werder Bremen vor, Zuschauern, die Kleidung mit Symbolen tragen, die eindeutig dem rechten Spektrum zuzuordnen sind, nicht ins Stadion zu lassen.
Werder Bremen möchte mit diesen Maßnahmen deutlich machen, dass sich der Verein eindeutig von diesen Fans distanziert, die rechtes Gedankengut - ob verschlüsselt in Symbolen oder offen ins Weser-Stadion tragen
http://www.werder-online.de/aktuelles/n ... p?id=10633
Verarbeiteter Faschismus in Deutschland?
Ich las grade,
die Italiener hätten den Faschismus nicht so verarbeitet, wie die deutschen.
Klar sind viele italiener extremistisch (rechts o. links),
aber das die deutschen den nationalsozialismus verarbeitet hätten ist mir neu, denn es ist in der öffentlichkeit immer noch eine totsünde
zu sagen "ich bin stolz ein deutscher zu sein"
Und außerdem: rechte fankurven sind sch... , weil fußball und politik zwei verschiedene dinge sind und es regt mich auf das den "linken" Kurven hier der Heiligenschein aufgesetzt wird, die sind auch nicht viel besser als die Faschos
die Italiener hätten den Faschismus nicht so verarbeitet, wie die deutschen.
Klar sind viele italiener extremistisch (rechts o. links),
aber das die deutschen den nationalsozialismus verarbeitet hätten ist mir neu, denn es ist in der öffentlichkeit immer noch eine totsünde
zu sagen "ich bin stolz ein deutscher zu sein"
Und außerdem: rechte fankurven sind sch... , weil fußball und politik zwei verschiedene dinge sind und es regt mich auf das den "linken" Kurven hier der Heiligenschein aufgesetzt wird, die sind auch nicht viel besser als die Faschos
Zuletzt geändert von DjMars am 27.09.2007 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
Es wäre besser an der Verhütung des Elends zu arbeiten, als die Zufluchtsorte für die Elenden zu vermehren
Denis Diderot
Denis Diderot
Nunja, ein recht interessanter, wenngleich nicht ganz unproblematischer youtubeschnitzel zum Thema Italien, Fussball und Faschismus
http://www.youtube.com/watch?v=ztouzJGz ... ed&search=
http://www.youtube.com/watch?v=ztouzJGz ... ed&search=
- FightingPuck1897
- VfB-Megafan
- Beiträge: 4918
- Registriert: 21.08.2005 08:38
- Wohnort: Nicht auf dieser Welt
Re: elton
er hat dich Elton genannt...DjMars hat geschrieben:der thread kann auch nur von dir kommen du antifa-held, nech elton?
Jetzt mal im Ernst: wenn Herr Puck nicht schon den Thread aufgemacht hätte, wäre dies durch eine x-beliebige andere Person geschehen. Das hat nichts mit Antifa Helden Arbeit oder ähnlichem zu tun, sondern mit gesunden Menschenverstand. Rassismus hat weder etwas im Stadion zu suchen noch sonstwo. Eigentlich sollte jeder seinen Beitrag dazu leisten, Rassismus zu beseitigen. Entweder durch Aktionismus, und damit meine ich nicht gewaltsam gegen Menschen vorzugehen (falls das hier irgendwer wieder denken sollte) sondern indem man mal sein Maul aufmacht, wenn zum Beispiel beim Fußball rassistische Beleidigungen gemacht werden (und das kommt ja des öfteren mal vor). Oder eben durch einen solchen Thread in dem rassistische Vorfälle in Stadien dokumentiert werden damit so etwas nicht vom Tisch gekehrt wird.
Rassismus im Fußball
Okay.......
Rassismus ist scheiße, allerdings sollte man zwischen Faschismus und rassismus unterscheiden
was würde paolo di canio passieren, wenn er in GER den römischen gruß macht?
HILFE FÜR DIE OPFER VON BIRMA!
Rassismus ist scheiße, allerdings sollte man zwischen Faschismus und rassismus unterscheiden
was würde paolo di canio passieren, wenn er in GER den römischen gruß macht?
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Es wäre besser an der Verhütung des Elends zu arbeiten, als die Zufluchtsorte für die Elenden zu vermehren
Denis Diderot
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