Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Die Fußballabteilung und der Gesamtverein

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AufstiegVfB
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von AufstiegVfB »

Für mich ist das ganz einfach:
Wer Anderen einen Schaden zufügt, hat dafür aufzukommen, insbesondere wenn es vorsätzlich geschieht.
Außerdem greift das Hausrecht! Wenn der "Hausrechtinhaber" Pyro untersagt, haben die Gäste das zu respektieren! Ich würde es mir auch verbitten, wenn meine Gäste hier im Hause mit Böllern hantieren würden!
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Frank aus Oldb
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von Frank aus Oldb »

dino das ist den leuten doch klar das so etwas kostet. willst du das ernsthaft
immer wieder ansprechen? der verein wird sich überlegen wie er in zukunft
damit umgehen wird und fertig. vielleicht gibt es in bestimmten bereichen in
zukunft personalisierte eintrittskarten, genauere videoüberwachung, was weiß
ich. für die befürworter hört sich das sicher immer so an " wieder einer der
dagegen ist..." ne bin ich gar nicht. es ist bloß nicht erlaubt und daher zu unterlassen.
daran muss man sich halten, und wenn nicht muss man als verursacher damit
rechnen belangt zu werden. ich darf ja nun auch nicht nachts auf der cloppenburger
straße mit 80 langballern weil ich meine "ist ja alles schön frei, geht doch", oder
andere machens doch auch. irgendwann bin ich halt dran. ja und wenn man jetzt
meinen sollte dann gehen wir halt gar nicht mehr hin wenn wir kollektiv belangt
werden, dann würde ich sagen ok leute schade, aber dann verzichten wir halt auf
die 50 oder 100 leute die sich da solidarisieren, vielleicht kommt ihr ja noch mal wieder.
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und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst."

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Dino
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von Dino »

Und was willst Du mir jetzt sagen?
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Johann Ohneland
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von Johann Ohneland »

Dann macht halt aber auch keiner mehr die Geburtstagschoreos oder ähnliches und dann ist das Gejammer wieder groß, dass die Stimmung schlecht sei. Solange niemand gefährdet wird, ist das für mich eine Quatschregelung, die wie Dino in der Tat richtig sagte, eigentlich nur auf einem lapidaren Machtkampf beruht. Da sie aber besteht, gilt wie immer: Ich schmeiß gerne was in den Topf, wenn es eine Sammlung gibt. Letztendlich überwiegt die Unterstützung durch unsere Mitreisenden bisher im Saisonverlauf die 2.000 Euro kosten.
"And then we entered the Age of Enlightenment, where reason finally ruled over superstition."
"Then what happened?"
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Frank aus Oldb
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von Frank aus Oldb »

was soll ich dir denn sagen, nichts weiter. ich schreibe ja nur meine sichtweise wie du deine.
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Dino
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von Dino »

Ich erwarte oder empfehle ja nun keinesfalls, dass der Verein mit Strafmassnahmen oder Regressforderungen gegen „Pyro-Übeltäter“ vorgeht und damit einen Nebenkriegsschauplatz eröffnet, den wirklich keiner braucht.
Nur einfach „weiter so“, was dann unvermeidbar auf eine Eskalation der Strafmassnahmen hinausläuft, kann doch keine Lösung sein.
Und das alles weiter auf Kosten des Vereins laufen zu lassen, ist nun auch keine Lösung; das stösst irgendwann auch an die Grenzen des Möglichen und noch Erträglichen.
Ein wenig Kreativität darf man diesbezüglich von den Pyro-Freunden also schon erwarten, was etwa technische Möglichkeiten und räumlich-separate Pyro-Bereiche (und was weiss ich, …) betrifft. Man muss auf jeden Fall dazu beitragen, dass Bewegung in die Debatte kommt, anstatt (bildlich gesprochen) weiter zwei Züge ungebremst aufeinander zu rasen zu lassen (und dabei in einem davon auch noch selbst unterwegs zu sein).
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Lyrico
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von Lyrico »

Dino hat geschrieben:
10.12.2022 12:24
Ein wenig Kreativität darf man diesbezüglich von den Pyro-Freunden also schon erwarten, was etwa technische Möglichkeiten und räumlich-separate Pyro-Bereiche (und was weiss ich, …) betrifft. Man muss auf jeden Fall dazu beitragen, dass Bewegung in die Debatte kommt, anstatt (bildlich gesprochen) weiter zwei Züge ungebremst aufeinander zu rasen zu lassen (und dabei in einem davon auch noch selbst unterwegs zu sein).
Naja solche Gesprächsbereitschaft, Ideen und Kompromissbereitschaft gab es ja vor Jahren seitens der Fanszene, mit der vom DFB sagen wir mal "sehr unklug und unsensibel" umgegangen wurde.

Ich denke einige werden sich noch an die Zeit erinnern wo Feindschaftsübergreifend die Fans eine Demo in Berlin gemacht haben, auf Pyroaktion en verzichtet haben um am den Tisch mit dem dfb zu kommen usw.
Seit dem das der DFB dann so unsinnig vergeigt hat, ging es halt mit dem illegalen zünden wieder los.

Es gibt halt eigentlich genug Ideen. Von seperaten Pyro Zonen, "kalter Pyro", bestimmte zugelassene Artikel (mit begrenzter Rauchentwicklung zum Beispiel) usw.

Das Problem ist halt, dass wenn es eh illegal ist, es auch nicht wirklich selbstregulierend eingesetzt wird. Zumindest nicht überall. Dann haste halt Szenen bei bestimmten Vereinen wo dann auch Böller gezündet, Bengalos geworfen, Leuchtspuren oder Raketen geschossen oder sonst wie die gegnerischen Fans gefährdet werden.

Ich bin mir sicher, dass wenn bestimmte Sachen erlaubt oder zumindest geduldet wären, mit der der Auflage, dass wenn man sich nicht an die Beschränkungen hält es dementsprechend deutlich härtere individualstrafen für die Fans gibt incl. der Aufhebung der Duldung, sich das Thema mit den gefährdenden Aktionen sehr schnell erledigen würde.
Meinetwegen kann jeder der Böller, Leuchtspuren oder sonst was brennendes Richtung anderer Menschen schießt oder wirft direkt mit einem Lebenslangen Stadionverbot belegt werden.
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Dino
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von Dino »

Ohne dass auf beiden Seiten von Maximalpositionen abgerückt wird, bleibt sicher alles wie es ist, unbefriedigend und eigentlich unhaltbar. Ein Konflikt, der dann von beiden Seiten immer wieder befeuert und aufgeschaukelt wird.
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Lyrico
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von Lyrico »

Dino hat geschrieben:
10.12.2022 15:38
Ohne dass auf beiden Seiten von Maximalpositionen abgerückt wird, bleibt sicher alles wie es ist, unbefriedigend und eigentlich unhaltbar. Ein Konflikt, der dann von beiden Seiten immer wieder befeuert und aufgeschaukelt wird.
Richtig. Problem ist hierbei die von mir gesprochene einseitige Ausschlagung der Gesprächsbereitschaft auf Kompromisse und Lösungen. Daher wird es denke ich so schnell auch nicht zu neuen Gesprächen und Lösungen kommen.

Einfach sagen es ist verboten, weil es verboten ist wird auch in Zukunft ähnlich gut funktionieren wie das bisherige Verbot von Cannabis.

Erlauben wird es der dfb oder dfl so oder so nicht. Es sei denn in wicklich kleinen abgegrenzten Bereichen und mit sehr starken Einschränkungen wer was überhaupt zünden darf mit hohen Auflagen. Anders kann ich es mir haftungstechnisch nicht vorstellen.

Realistischer und gesichtswarender sehe ich da eher eine Duldung in der man im Umkehrschluss alles andere was man nicht möchte explizit verbietet.

So ist es nicht explizit erlaubt, und niemand kann den Veranstalter dafür in Haftung nehmen. Es wäre dann quasi eine gedultete Grauzone.

Ähnlich mit dem Schlafen im Wald.
In den deutschen Waldgesetzen ist es zwar überall verboten in dem Wäldern zu Zelten, aber nicht explizit zu übernachten. Wodurch ein Übernachten auf einer Isomatte und einer Plane als Überdachung faktisch nicht verboten ist.

Wenn man nun also sagt, dass sämtliches werfen oder abschießen von Gegenständen, sowie Aktionen welche zu einer Beeinträchtigungen/Unterbrechung des Spiels führen oder andere Besucher gefährden verboten sind, sollten sie Verantwortungstechnisch da raus sein.

Wenn nun jemand etwas vom dem genannten macht, muss er halt mit den Konsequenzen (im Zweifel lebenslanges Stadion Verbot, hohe Geldstrafen ect.) leben.
. Im Umkerhschluss könnte man darauf verzichten Strafen an die Vereine auszustellen, solange keine Person oder der Spiel ablauf wirklich gefährdet wurde.

Das ganze dann quasi als Vertrauensvorschuss bei welchem die Vereine ja selbst entscheiden können, ob sie es komplett explizit verbieten wollen. (also auch jegliches Abbrennen von Pyrotechnischen Gegenständen).
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von AufstiegVfB »

@Lyrico, Du hast ja eine recht fundiert wirkende Abhandlung zum Thema "Pyro" verfasst. Doch hier im Forum verpufft sowas. Darum mein Rat an Dich: Schicke das direkt zum DFB und erbitte eine Stellungnahme! Die kannst Du dann auch hier einstellen.
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von Lyrico »

AufstiegVfB hat geschrieben:
10.12.2022 17:10
@Lyrico, Du hast ja eine recht fundiert wirkende Abhandlung zum Thema "Pyro" verfasst. Doch hier im Forum verpufft sowas. Darum mein Rat an Dich: Schicke das direkt zum DFB und erbitte eine Stellungnahme! Die kannst Du dann auch hier einstellen.
Das kann ich mir sparen. Wenn die bereits den Dialog mit erfahrenen führenden Personen der Deutschlandweiten Fanszene abbrechen kann ich die Zeit auch sinnvoller nutzen. Ich denke, dass die meisten von denen genug sinnvolle Ideen hatten, welche dem DFB vorgetragen wurden.
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von AufstiegVfB »

Schade, ich hätte gerne mal die Argumente des DFB gehört! :D
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von Lyrico »

Dürfe wie gesagt in etwa so ausfallen :
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9fa5928256ab918f.png (344.86 KiB) 2149 mal betrachtet
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Dino
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von Dino »

Ja, die Prohibition in den USA (1919 - 1933) hat die organisierte Kriminalität überhaupt erst fest in der Gesellschaft etabliert. Und der „War On Drugs“ ermöglicht ihr permanent weiteren Auftrieb und schier unendliche Märkte.

Erfolge: Es wurde auch in def Prohibitionszeit kräftig weiter gesoffen und der Drogenkonsum ist und bleibt immer noch hoch und nimmt weiter zu.

Glaubt irgendwer, dass die menschliche Natur (mit den in ihr angelegten Problemen Dummheit, Eskapismus, sexuelle Abartigkeiten, juvenile Abenteuerlust usw.) durch Verbote verhindert oder aus der Welt geschaffen werden können?
Best Case: Man kann die Probleme begrenzen und handhabbar halten, ganz aus der Welt schaffen, kann man sie sicherlich nicht. Erfahrungen in dieser Hinsicht wurden mehr als genug gesammelt, nur bei den Lehren daraus und ihrer Umsetzung sieht es leider recht trübe aus.
Der „ritterliche Kampf gegen Windmühlen“ war noch nie erfolgreich und wird es auch in der Zukunft nicht werden.
Zuletzt geändert von Dino am 11.12.2022 07:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mo., 17.10.22, SV Wehen - VfB

Beitrag von Lyrico »

Dem ist nichts hinzuzufügen.
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