Initiative NordWestStadion / Stadiondebatte

Die Fußballabteilung und der Gesamtverein

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Kane
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von Kane »

Zonny hat geschrieben:Gibt es eigentlich auch positive Leserbriefe?
Nein, äußern tun sich bei fast allen Dingen nur die negativ Stimmen..
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Schranzi386
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von Schranzi386 »

Wenn ich also zum Fussball nach Bremen, Hamburg oder Hannover fahre, dann sehe ich attraktivere Spiele und zahle keine Steuern!? Zumindest Öko- und Mineralölsteuer würden mir direkt einfallen. Hin und zurück knapp 400km x 7 Liter Spritverbrauch = 28 Liter. Steuern dürften da bei ca. 20 Euro pro Hin- und Rückfahrt nur für Öko- und Mineralölsteuer liegen. Die Umweltverschmutzung noch nicht einberechnet.

Ich sehe auch die Berechnung völlig anders.

- 19 Mio. Baukosten für das Stadion
- 11-12 Mio. für die Infrastruktur (9 Mio. für ein Parkhaus)
- Einnahmen von 9 Mio. durch Verkauf von Flächen am MWS
- Sanierungskosten Marschweg 8 Mio.

Die Infrastruktur würde so oder so erneuert werden müssen und darf somit nicht in die Kalkulation eingehen, ebenso wenig das Parkhaus. Der Verkauf der Flächen am Marschweg, sowie die nicht anfallenden Sanierungskosten hingegen muss man anrechnen, sodass man im Endeffekt nur 2 Mio. Euro mehr zahlt. 2 Mio. Euro bei 165.000 Einwohnern wären 12 Euro pro Kopf. Vielleicht sollte dieses ominöse Dusseltier Heiner Bitter nochmals die Grundschule besuchen.

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Kane
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von Kane »

Man muss aber auch mal ganz ehrlich und klar sagen, das der Verein es den Stadiongegnern auch relativ leicht macht. Von dem finanziellen mal abgesehen, wenn ich mir so einige Statements anschaue und die sportliche Ausrichtung, das ist doch feinstes Öl fürs Feuer.
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vfb-socke
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von vfb-socke »

Ich schreibe mal was zusammen für die NWZ-Leserbrief-Kategorie.

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Kane
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von Kane »

Grüne über Gelb und Blau

Für einen Raunen in der Zuhörerschaft sorgte Bürgermeisterin Christine Wolff (Bündnis 90/Die Grünen) mit einer kleinen Bemerkung in ihrer Rede zur Eröffnung des neuen Clubcenters der Baskets an der Maastrichter Straße. Was auf diesem Areal in den vergangenen Jahren alles passiert ist, sei schon beeindruckend, sagte Wolff und schob hinterher: „Man munkelt ja auch über ein Stadion.“ Das war durchaus ein Satz mit Zündstoff, wenn man bedenkt, dass die Träume des VfB von einer drittligatauglichen Fußball-Arena auf dem benachbarten Gelände bei den Basketballern naturgemäß skeptisch gesehen werden. An die Rivalität zwischen den Blauen und den Gelben hatte die Grüne wohl gerade nicht gedacht.
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Marsipulami
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von Marsipulami »

Ich denke es wäre ein großer Fehler diese Leserbriefe zu ignorieren oder die Argumente einfach abzutun...

1. Das Marschweg Stadion muss so oder so renoviert werden (für den Breitensport) ; die Gelder für diesen Umbau selbst sind nicht gesichert.Das heißt im Klartext das von den genannten 8 Millionen ein großer Teil in das Marschweg gehen wird.Es sei denn man möchte die Leichtathletik aus dem Stadion haben..und das würde sicher die Stadt noch der SSB (mit seinen Mitgliedern) hinnehmen.

2. Der Verein hat schon wegen seiner relative geringen Mitgliederzahl einen sehr schweren Stand ; hier will ja der Verein mit seiner Mitgliederwerbung dagegen steuern.

3. Es ist auch nicht richtig zu sagen das die Infrastruktur Erweiterung an der WEH schon geplant war oder dafür Gelder zur Verfügung steht. Es wurde gesagt das das Parkhaus notwendig ist wenn zwei Großveranstaltungen gleichzeitig laufen. Die Sanierung der Altlasten ist natürlich unabhängig davon.

4. Es steht ein Finanzierungsbedarf von 20 Millionen für das reine Stadion im Raum. Davon ist kein einziger Cent vorhanden (im Moment).

So das ist der Stand der Dinge....Ich persönlich glaube das ein Stadion richtig und wichtig für die Stadt ist....nur muss man dazu das Umfeld richtig einschätzen :

1. Es wäre ja kein Problem für die WEH als Betreiber dieses Stadion zu finanzieren und zu bauen (es soll ja ein Stadion für die Stadt und nicht den Verein sein wie immer gesagt wird)

2. Gehen wir mal davon aus das der Betrieb durch Einnahmen gedeckt werden kann (was natürlich sehr vage ist) , steht die Rückzahlung einer Finanzierung im Raum. Hier liegt das eigentliche Problem.
a) Es gibt weder Sponsoren die im Millionen Bereich investieren könnten (soweit mir bekannt ist)
b) Laufenden Einnahmen die nicht zum Ticket Verkauf zählen würden nicht zwangsweise dem VfB zu gut kommen ;diese würden sicher zur Rückzahlung von Krediten herangezogen.
c) Der Verkauf von Flächen im MWS könnte sicher dazu beitragen ein Stadion zu einen Teil zu finanzieren. Ich persönlich glaube aber nicht das es dazu kommen wird.Mal abgesehen vom Schulsport und dem Breitensport , glaube Ich das die Anwohner Situation dies nicht zulässt.

Ohne Sponsoren die einen großen Teil des Stadions finanzieren , wird es sehr schwer sein hier voranzukommen. Eine Anschubfinanzierung von 6-8 Millionen für das reine Stadion (nicht von der Stadt oder Verkauf von Flächen) , würde die Situation zum positiven führen.Dadurch würden eventuelle Belastungen durch eine Kreditfinanzierung (zum Beispiel über die WEH) , minimiert und eine maximale Belastung von 1 Millionen pro Jahr (über 30 Jahre) für die Rückzahlung der Kredite im Raum stehen.wenn dann doch Flächen verkauft würden , ist dies sicher besser.

Ich weiß nicht was der Verein denkt aber 30 Millionen wird es nicht von der Stadt geben ; auch nicht über Umverteilung oder verkauf von Flächen.

Skipper-57
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von Skipper-57 »

Die Leserbriefe von Herrn Bitter und dem anderen Herrn: Das ist wieder typisch Übermorgen-Spießer-Stadt Oldenburg. In Bremen würde es so etwas nicht geben. Ich bin kein Freund des SV Werder Bremen, aber was in Bremen zum Ende der Bundesligasaison 2015/2016 abgegangen ist, als der Ligaverbleib für Werder am seidenen Faden hing, werde ich so bald nicht vergessen. Eine ganze Stadt stand hinter diesem Verein! Beispielsweise haben sogar Behörden vor ihrem Eingang aus Solidarität die Werder-Flagge gehisst. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen.

Und Oldenburg? So etwas wird es hier nicht geben. Stattdessen immer die gleichen Sprüche. "Der VfB soll erst mal liefern." "Wir fahren lieber zum Fußball nach Bremen, Hamburg oder Hannover." "Das Geld lieber für Kita´s, Schulen etc. nutzen."

Dann kommt der Stadtsportbund: Dieser geht mit den Zahlungsrückstand des VfB an die Öffentlichkeit via NWZ, obwohl es offenbar eine Zahlungsvereinbarung mit dem VfB gibt. Geschickt lanciert, um Stimmung gegen das Stadion zu machen?

Und die andere Seite? Der VfB muss viel professioneller werden. Bei dem Gesamtetat, die der Verein hat, dürfen solche Zahlungsrückstände gar nicht erst entstehen. Wozu hat der VfB denn einen Finanzvorstand?

Wir werden das Stadion bekommen. Früher... - oder eher später.

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foley_artist
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von foley_artist »

Kane hat geschrieben:Man muss aber auch mal ganz ehrlich und klar sagen, das der Verein es den Stadiongegnern auch relativ leicht macht. Von dem finanziellen mal abgesehen, wenn ich mir so einige Statements anschaue und die sportliche Ausrichtung, das ist doch feinstes Öl fürs Feuer.
So sieht es aus. In dem einen Bericht wurden die 2500€ angesprochen. Joa, gerade für einen Außenstehenden (mittlerweile komme ich ja selbst nicht mehr aus dem Kopfschütteln raus) macht das einen ganz schlechten Eindruck.
Hallo i bims, ein Atmo Hopper.
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soccer
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von soccer »

Kane hat geschrieben:
soccer hat geschrieben:hörst Du denn irgendwo positive Stimmen?
Sehr viele sogar.
...merkst du was?
Verbunden werden auch die Schwachen mächtig!

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Kane
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von Kane »

Lässt du dich etwas von den paar Leuten verunsichern? Na dann warte mal die heiße Phase ums Stadion ab..
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Andy77
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von Andy77 »

Bei der Diskussion um ein mögliches neues Stadion scheint mir momentan die große Zeit der Stadiongegner gekommen zu sein, die offensichtlich in der NWZ genau das richtige Forum gefunden haben. Aber warum haben so viele Menschen in Oldenburg so ein großes Problem damit? Da schreibt Jan zur Brügge von einem „Raunen in der Zuhörerschaft“ bei der Eröffnung des neuen Club-Centers der Baskets in Zusammenhang mit dem möglichen neuen Stadion auf dem benachbarten Gelände. Dies werde „naturgemäß skeptisch gesehen“. Warum? Brauchen die Baskets das Gelände für weitere Neubauten? Haben sie etwa Angst vor einem Konkurrenten VfB in der dritten Bundesliga? Grund sei eine „Rivalität zwischen den Blauen und den Gelben“. Ist das der Grund, warum viele (Oldenburger) sich negativ über ein neues Stadion äußern? Eine Rivalität zwischen einem Basketballverein und einem Verein mit einer Fußballmannschaft in der Regionalliga herbeizureden erscheint mir jedenfalls zumindest arg merkwürdig. Das riecht vielmehr nach einem generellen Problem der Sportart Basketball mit der allgemeinen Aufmerksamkeit für Fußball.
In die gleiche Richtung schien mir schon die Thematik „Stadtsportbund“ zu gehen. Auch hier frage ich mich nach wie vor, welches Ziel mit der Veröffentlichung dieser Thematik verfolgt werden sollte. Auch hier hat sich die NWZ als Forum führend hervorgetan und beinahe täglich mit Artikeln geglänzt. Warum schreibt man sowas? Wer veröffentlicht sowas? Um die Diskussion anzuheizen und schön billig die Zeitung voll zu kriegen? Sollen jetzt alle Gläubiger in der Stadt die Möglichkeit haben, ihre Forderungen in der NWZ zu veröffentlichen? Erst recht, wenn es klare Absprachen zur Begleichung der Forderungen gegeben habe sollte, ist dies unseriös. Dr. Büsselmann hat die Bekanntgabe selbst als „Katastrophe“ bezeichnet. Bei den Sponsoren bzw. möglichen neuen Sponsoren dürfte die Diskussion völlig unabhängig von der Stadionfrage zumindest nicht gerade für Vertrauen gesorgt haben. Oder geht es auch hier um die Stadiondiskussion? Den heutigen Leserbriefen zufolge wurde das Ziel ja voll getroffen, da bei den Argumenten gegen das Stadion u. a. die Liquidität des VfB aufgeführt wird. Klar sieht das ganze wirklich unglücklich aus, aber wer kennt denn schon Details bezüglich der Liquidität des VfB? Vielleicht verbessert sich die Liquidität des Vereins auch durch ein neues Stadion (mehr Zuschauer, bessere Vermarktungsmöglichkeiten...).
Gleichzeitig wird ganz ehrenhaft darauf verwiesen, dass man das Geld doch viel besser in den Kitas und Schulen einsetzen sollte. Grundsätzlich gebe ich den Leserbrief-Schreibern in diesem Punkt recht, aber gilt das nicht auch für das Olantis, das Theater, die Weser-Ems-Hallen (EWE-Arenen) usw. Wo ist da die Grenze?
Außerdem werden die Stadionprojekte stets so dargestellt, als würde für Oldenburg eine Bundesliga-Arena mit 50.000 Plätzen geplant werden. Es handelt sich um ein angemessenes Stadion mit 10.400 Plätzen, das im Übrigen nicht ausschließlich für den VfB gebaut wird! Ein Oberzentrum wie Oldenburg, als das man sich hier ja gerne darstellt, sollte m. E. eine solche Arena haben. Wie peinlich ist es, wenn man öffentlich bekanntgeben muss, dass eine TV-Übertragung eines Fußballspiels aus Oldenburg nicht möglich ist, weil man einfach keine vernünftige Sportstätte hat (fehlendes Flutlicht, Einschränkungen bei den Anstoßzeiten wegen Anwohnern usw.)? Da ist selbst eine Stadt wie Wilhelmshaven wesentlich besser aufgestellt, von Osnabrück (damit vergleicht man sich ja immer so gerne) ganz zu schweigen.
Als das größte Argument gegen ein neues Stadion werden dann noch die Folgekosten aufgeführt. Sicherlich kostet der Unterhalt eines solchen Stadions Geld. Hier ist es jedoch schlichtweg unsachlich, nur die Mieteinnahmen durch den VfB gegenzurechnen. Wie gesagt, steht das Stadion nicht nur dem VfB als möglichen Mieter zur Verfügung. Hinzu kommt die Frage von Einnahmen aus Sponsorengeldern für die Stadt bzw. dem möglichen Verkauf des Stadionnamens. Daneben ist zu beachten, dass das Marschwegstadion in einem schlechten Zustand ist. Soll das Marschwegstadion irgendwann ersatzlos geschlossen werden, oder will man ernsthaft lieber Geld in diese Sportstätte investieren? Eine Zukunft für höherklassigen Fußball im Marschwegstadion (sofern man die Regionalliga dazu zählen will) wird es schon wegen der Anwohner nicht geben. Außerdem bleibt bei all der Kritik an den Kosten außer Acht, dass durch Veranstaltungen im neuen Stadion ein Werbewert für die Stadt entsteht und Besucher (nicht nur die der Fußballspiele) Geld mit in die Stadt bringen. Man darf es sich nicht so einfach machen, die Unterhaltungskosten für ein neues Stadion zu summieren und so zu tun, als müssten diese durch die Steuerzahler getragen werden. Mal ganz davon abgesehen ist selbst der VfB ein Steuerzahler... Diese Punkte sind nicht ohne Grund in der Machbarkeitsstudie berücksichtigt worden. Wer das ignoriert hat aus irgendeinem anderen Grund ein Interesse daran ein neues Stadion in Oldenburg zu verhindern.
Für den VfB, als ein möglicher Mieter, dürfte ein neues Stadion existentiell wichtig sein. Hier vertrete ich die Meinung: Erst ein neues Stadion, dann der Erfolg, denn umgekehrt wird das kaum zu erreichen sein.
Und zu guter Letzt disqualifiziert der Verfasser des Leserbriefes sich und seinen Text mit dem Hinweis, dass attraktiver Fußball ja nur in Hamburg, Hannover und Bremen zu finden sei. Hier scheint doch ein anderer Hintergrund zu bestehen als die Rettung wertvoller Steuergelder...

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Blaue Elise
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von Blaue Elise »

Wow, danke für diesen tollen Beitrag!
Die haben mich als Aushilfe eingestellt, ich bin da die kleinste Nummer und Heinz Wäscher guckt mich mit dem Arsch nicht an! (Peter Schlönzke)

Gegen den modernen Fangesang!

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onlyVfB
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von onlyVfB »

Echt super Beitrag, du triffst es genau auf den Punkt!
Bitte einmal als Leserbrief an die NWZ schicken :D
VfB Oldenburg First!!!!!!

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James
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von James »

Starker Beitrag! Danke! :wink:
"Jeder, der unser Abzeichen trägt, soll wissen, was er ihm schuldig ist." (Alb. Schultze)
„Wir sind doch keine Kasperbude, in der sich jeder das aussucht, was ihm gerade gefällt.“ (Jürgen S.)

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blauerkranich
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von blauerkranich »

Was mich bei den Schnell-Reaktionen oft stört: Es wird suggeriert, daß viel Geld für Vielgeldverdiener zum Nochmehrgeldverdienen dem Steuerzahler aus der zitternden Hand gerissen werden soll. "Ach, meine Steuergelder für die Profis?!" Das fühlt sich aus meiner Warte schlicht nach Unfug, sogar gegenteilig an, denn die bauliche Größe eines solchen Projekts im Allgemeinen (und die für Oldenburg extrem stark reduzierte Variante) dient dazu, möglichst vielen Menschen (sogar wohl vornehmlich Oldenburger Steuerzahlern) möglichst angenehm den Aufenthalt zu einer (ME sehr wichtigen, da immens sozialen, damit sinnstiftenden) Freizeitbeschäftigung in unserer Stadt zu ermöglichen. Die Investition, von wem auch immer, kommt also erst direkt mir als (steuerzahlenden) Nutzer zugute.

Desweiteren: "Der VfB hat ja kein Geld, deshalb darf ... nicht sein..." Aber genau das ist ebenso der Punkt: Der Oldenburger Fussball (völlig egal wie der Verein hieße) verliert ohne Infrastruktur weiter den Anschluss an den Wettbewerb, wodurch die Engpässe produziert bzw. forciert werden. Die Idee, sich selbst an den Haaren aus dem Treibsand ziehen zu können, ist märchenhaft charmant, aber in der Vereinssituation zwischen Fisch und Fleisch, Anspruch und Wirklichkeit nicht zu stemmen. Zudem die "Unmöglichkeit" durch Stagnation in Oldenburg und Weiterentwicklung des Umlands oder konkurrierender Player immer weiter wächst und die Chance, die Lücke zu schliessen, irgendwann bei Null ist, weil Sport auf dem Zwischenlevel nicht dauerhaft finanzierbar ist. Übrigens dann völlig egal, ob die handelnden Personen tolle Wirtschafter sind oder nicht, Scheitern ist vorprogrammiert.

Interessant wäre noch, ob der Parkhaus-Standort eine dichtere Anbindung an den Bahnhof habe könnte, da ich mehrfach vom fehlenden sicheren/überdachten Parken (gegen Geld) für Pendler etc. in Bahnhofsnähe hörte. Wem gehört das angrenzende Areal südlich der Maastrichter Straße (vermutlich DB)? Viel Platz ist nicht vorhanden, aber Parkpaletten können recht schlank in die Höhe gestapelt werden (höchstens 16,5m Breite) und das ginge, zumindest rein theoretisch, ein kleine Stück östlich reingwurschtelt. Überdachter Fußgängerzugang über die Rangiergleise ca. auf den nördlichen Bahnsteig und schwups... Ok, grenzwertig.

Edit: Standortänderung Parkpalette -> Refinanzierungsvorteile allerdings leider zu Ungunsten der baulichen Begrenzung der Schallemissionen.
Bild oldenburger faninitiative (ofi) start auswärts kalender

Schranzi386
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von Schranzi386 »

Wäre nicht noch der Sicherheitsaspekt einzubringen?

In Derbys am Marschweg wurden die Fans oft von dutzenden Polizisten vom Bahnhof zum Stadion begleitet und Straßen abgesperrt. Das die auswärtigen Fans auch in einem neuen Stadion von der Polizei zum Stadion begleitet werden würden ist klar, nur der Weg wäre kürzer und die Situation übersichtlicher. Dementsprechend würde man weniger Polizisten benötigen und dies würde Steuern sparen.

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soccer
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von soccer »

Ich sehe das so, dass die Kritiker insbesondere bei Konkurrenzvereinen zu suchen sind, die dem VfB nicht wohl gesonnen sind.
Man gönnt dem VfB keinen höherklassigen Fußball!
Wenn man sieht, wie positiv in anderen Städten mit dieser Frage umgegangen wird (OS, MD, WÜ pp.) kann über das
provinzielle Denken in Oldenburg nur den Kopf geschüttelt werden.
Dass die Leute von der Alexanderstraße hier ihre spezielle Meinung haben, ist doch bekannt, und die Baskets
fürchten vermutlich Konkurrenz bezüglich der Sponsorenlandschaft. Die Gelb-Blauen wollen auch nicht zur Kenntnis
nehmen, welches wohl die Sportart Nr. 1 ist (die sollten sich mal die TV-Einschaltquoten beim Basketball angucken!).
Ein VfB in Liga 3 würde bundesweit für die Stadt Oldenburg deutlich mehr bewirken, wie die Baskets als BL-Verein!
Wir werden sehen, wie sich die Sachlage weiter entwickelt und wie sich die Politik verhält.
Vor einer Bürgerbefragung sollte man eigentlich keine Angst haben, denn wir hätten es selbst in der Hand, hier für die
Mehrheit zu sorgen!
Verbunden werden auch die Schwachen mächtig!

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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von Andy77 »

Heute titelt die NWZ mit „Polizei rechnet mit Fußball ab“ und der Autor Gunars Reichenbachs setzt mit seinem Kommentar „Zahlen!“ auf Seite 4 noch einen drauf. Wenn ich nicht genau wüsste, dass es Zufall ist, könnte man glatt Absicht unterstellen... Demnach kosteten 318 Spiele der Bundesliga bis in die Regionalliga den Steuerzahler in Niedersachsen insgesamt 12,15 Millionen Euro. Wie viel davon wohl auf die Regionalliga entfällt? Ich vermute mal, dass Spiele von Wolfsburg 2 und Drochtersen-Assel weniger ins Gewicht fallen. Welcher Regionalligist ist dann also bloß gemeint...?
Ich freue mich schon auf Samstag und die Leserbriefe, dass wir sowas in unserem beschaulichen Oldenburg nicht haben wollen und wir nicht noch mehr Steuergelder mit einem Stadionbau für die bösen Fußballfans rauswerfen sollten.

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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von Soccer_Scientist »

Andy77 hat geschrieben:Heute titelt die NWZ mit „Polizei rechnet mit Fußball ab“ und der Autor Gunars Reichenbachs setzt mit seinem Kommentar „Zahlen!“ auf Seite 4 noch einen drauf.
Besonders verwerflich fand ich diese Passage:
Der Fußball rede so viel von Fairplay. „Aber wo laufen die Spieler hin, um sich abfeiern zu lassen? Dort, wo die oft übelsten Fans im Stadion stehen“, kritisierte der Polizeigewerkschafter.
https://www.nwzonline.de/sport/polizei- ... 49868.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Bei solchen Aussagen muss man sich auch nicht wundern, wenn man laufend beleidigt wird.
„Ich glaube 2024 wird ein durchgängiges Feuerwerk an guten Nachrichten! :D (OLBurger)

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jayjay
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Re: Initiative NordWestStadion

Beitrag von jayjay »

“Der Fußball rede so viel von Fairplay. „Aber wo laufen die Spieler hin, um sich abfeiern zu lassen? Dort, wo die oft übelsten Fans im Stadion stehen“, kritisierte der Polizeigewerkschafter“

Ich frage mich, ob so ein Mensch wie Herr Schilff einen solchen Satz ernst meint oder ob er weiß, dass das feuchter Kehricht ist und das nur aus taktischem Kalkül sagt, weil er denkt, dass er mit derartigem Populismus punkten kann.
Auf jeden Fall: :omg:

Okay, jetzt geht's mir besser.
...ihr werdet es schon sehen, das Spiel ist noch nicht aus. Wir kennen jeden Abgrund, und wir kommen wieder raus!

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